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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Als sich die Teenagerin Margaux mit der siebenjährigen Juliette und einem örtlichen Fischer anfreundet, kippt ihr Sommerurlaub ins Ungewisse. In der ungewöhnlichen Freundschaft erlebt sie Zärtlichkeit und Verspieltheit und lernt sich auf ganz neue Weise kennen.

Kritik

Tod und die durch ihn ausgelösten widersprüchlichen Gefühle und Wasser als Element des Übergangs ins Erwachsenenleben oder Jenseits sowie eines Unterbewusstseins, in das die Figuren immer wieder körperlich eintauchen, sind ein motivischer Leitfaden der diesjährigen Berlinale Generation Filmauswahl. So auch in Jenna Hasses (Schwesterlein) naturalistischem Langfilm-Debüt, das unmittelbar anknüpft an ihre intimen Kurzfilme. Deren mit der Regisseurin alternde Protagonistin ist nun ein Teenager voll Weltschmerz und Wehmut.

Diese Gefühle teilt die verschlossene Margaux (Clarisse Moussa), die den Sommer zu Hause mit einem Praktikum im Kinderheim verbringt, mit der 7-jährigen Waise Juliette (Esin Demircan) und dem jungen Fischer Joël (Marc Oosterhoff), der die beiden bei seinen Bootsfahrten auf dem Genfer See mitnimmt. Mit einer wortlosen Selbstverständlichkeit, die den semi-realistischen Anspruch der Inszenierung unterwandert, erkennen die drei einander trotz der äußeren Unterschiede als Seelenverwandte. 

Sie alle wünschen sich weit weg von der dumpfen Enge des Genfer Sees, wo die Schreie der Reiher sie an ihre verstorbenen Mütter erinnern. In solch abgegriffener Symbolik versackt die skizzenhafte Handlung, die an der psychologischen und sozialen Differenzierung von Trauer anhand von Altersreife, Genderkategorien und Klasse scheitert. Die stille Beobachtung der flüchtigen Annäherung der Charaktere mündet weder in einer irgendwie gearteten Entwicklung noch Erkenntnis.

Fazit

Das psychologische Triptychon, zu dem Jenna Hasses Spielfilm-Debüt ansetzt, verliert sich in blassen Charakter-Konturen, denen die Regisseurin weder einen überzeugenden Inhalt noch relevanten Rahmen gibt. Die Gesellschaftsstudie, die in der Konstellation dreier um ihre Mütter trauernder junger Menschen steckt, verhindert dröge biografische Selbstbespiegelung. Das darstellerische Potenzial versandet in eindimensionalen Figuren. Lebensnah vermittelt wird dafür die Frustration des vergeblichen Wartens auf ein Ereignis, das niemals kommt.

Kritik: Lida Bach

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