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Inhalt

Der spießige Literaturprofessor Clifford Skridlow kommt (mehr oder weniger) zufällig in Kontakt mit vier Prostituierten und deren Zuhälter Smooth. Dieser wiederum hat hohe Schulden bei der Unterweltkönigin „Mom“. Er erfindet aus der Not geboren einen fiktiven Geschäftspartner namens Dr. Detroit, für den später Clifford gehalten wird. Um seinen neuen Freunden aus der Patsche zu helfen, wird er tatsächlich zu Dr. Detroit, was natürlich reichlich Probleme nach sich zieht.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Clifford Skridlow (Dan Aykroyd, Ghostbusters – Die Geisterjäger) ist die personifizierte Langeweile auf zwei Beinen. Als Literaturprofessor an dem College beschäftigt, das von seinem dominanten Vater geleitet wird, besteht sein Alltag darin dessen hochgesteckte Erwartungshaltungen zu erfüllen und stets korrekt, gesellschaftlich adäquat-angepasst zu handeln. Bis er Bekanntschaft mit Zuhälter Smooth (Howard Hesseman, Der Flug des Navigators) und seinen herzensguten Bordsteinschwalben macht (u.a. Fran Drescher, Die Nanny, und Donna Dixon, die Aykroyd nach dem Dreh ehelichte). Diese lassen ihm vom verführerischen Nektar des Vergnügens kosten und berauschen mit einer Nacht voller Wein, Weib, Dope und Ekstase, allerdings nicht ohne Hintergedanken. Denn Smooth braucht einen einfältigen Strohmann, um seinen Kopf aus der Schlinge des brutalen Manns-Weibes „Mom“ und deren Gang von „Yul Brynner-Nazis“ zu ziehen. Um genau zu sein: Er braucht Dr. Detroit

Im selben Jahr, als Dan Aykroyd mit Die Glücksritter an der Seite von Eddie Murphy einen echten Volltreffer hinlegte, erschien auch diese weitestgehend vergessene Verwechslungs-Komödie um einen verklemmten Biedermann, der durch eine Reihe von Zufällen, seiner eigenen Naivität und einem Schuss altmodischer Ritterlichkeit in die Rolle des schillernd-extrovertierten Ober-Luden Dr. Detroit schlüpfen muss. Inszeniert von dem danach fast ausschließlich nur noch im TV tätigen Michael Pressman (Turtles II – Das Geheimnis von Ooze) entsteht dabei eine nicht nur deftig angestaubte, sondern schon damals beliebige und komplett austauschbare Standard-Klamotte, die sich einzig und allein auf das komödiantische Vollbluttalent seines Hauptdarstellers stützt. Und stützen muss, denn das Script hält trotz der überdrehten und albernen Prämisse erstaunlich wenig Gag-Versuche vor. Wenn sich bei einer Komödie nicht mal wirklich getraut wird witzig zu sein, läuft da doch etwas ganz gewaltig schief. So trödelt der Plot belanglos, schlaftrunken und arm an Höhepunkten vor sich hin, lediglich Dan Aykroyd müht sich redlich und hat wenigstens auch den Schneid, seine Pimp-Interpretation so übertrieben-groteske anzulegen, dass so dadurch etwas Farbe ins Spiel kommt.

Ohne ihn wären hier schon deutlich früher die Lampen aus und nur wegen ihm bleibt man überhaupt am Ball. Erst im Finale, wenn mal wieder die berühmte Doppelbuchung der Doppelrolle endlich für etwas Tempo, Schwung und turbulenten Witz sorgt, macht Dr. Detroit dann geringfügig Spaß. Zumindest mehr als vorher.  Aykroyd liefert eine schräge Tanzeinlage ab und James Brown weckt das vorher beinah weggenickte Publikum mit Pfeffer in Arsch und Schritt wieder auf. Nur ein kleiner Trost für einen insgesamt schon schwachen Film, der längst nicht so flott und anarchisch ist, wie er es sich wohl auf die Fahne geschrieben hat.

Fazit

Dan Aykroyd stellt sich gelungen ins Schaufenster, der Rest spielt keine Geige. „Dr. Detroit“ ist eine höchst fade und effektlos inszenierte Angelegenheit, die erst in den letzten 20 Minuten aufwacht. Aber auch dann maximal ausreichend. Nichts zum Wiederentdecken, kommt zurück in die VHS-Gruft.

Kritik: Jacko Kunze

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