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Inhalt

Die "Silver Stars" waren eine streng geheime Spezialeinheit. Jetzt wird ein ehemaliges Mitglied nach dem anderen ermordet. Nur Kommandant John Matrix ist noch am Leben. Trotz seiner neuen Identität wird er aufgespürt. Um ihn unter Druck zu setzen, entführen die Killer seine kleine Tochter. Um das Leben seiner Tochter zu schützen, soll John nun selbst zum gemeinen Mörder werden. Aber ein "Silver Star" lässt sich nicht erpressen. Sie haben ihn brutal herausgefordert - jetzt will er seine Rache. Seine Abrechnung kennt nur eine Währung: den Tod.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

1985 war ein gutes Jahr für Arnold Schwarzenegger, denn in diesem Jahr drehte der „Phantom-Kommando“, der erste Film seiner Karriere mit ihm als Hauptdarsteller der sich von Sci-Fi- sowie Fantasy-Genre löste, in der Gegenwart spielte und Schwarzenegger als normalen Menschen zeigte. So zumindest die Theorie. Schaut man sich den Film von Regisseur Mark L. Lester an, wirkt das dort Gebotene fast schon noch phantastischer als „Terminator“ oder „Conan der Barbar“. Als Ex-Oberst John Matrix (Applaus für diesen Namen), der elf Stunden Zeit hat, um seine kleine Tochter Jenny (Alyssa Milano)zu retten, metzelt Arnie einige Dutzend Bad Guys nieder, ist dabei nie um einen dummen Spruch verlegen und wirkt, nicht nur wegen seines Körperbaus, wie ein Halbgott, dem kein Messer und kein Projektil etwas anhaben kann. Regisseur Lester setzt das alles äußerst fokussiert um. Hier wird kein Gramm Film verschwendet. Bereits nach gut 12 Minuten ist alles gesagt und alles erklärt und Arnold kann seinem tödlichen Handwerk nachgehen.

Der Clou von „Phantom-Kommando“ ist, dass er gänzlich und über alle Maße karikiert dargestellt ist. Der Film ist ganz einfach durchzogen von stiernackiger Ironie. Wenn Schwarzenegger an Luftgirlanden Tarzan spielt, sich so mit Waffen und Equipment voll hängt, dass man den Menschen darunter gar nicht wirklich mehr wahrnimmt oder er sich mit seinem Nemesis Bennett (Vernon Wells) solche Wort- und Körpergefechte liefert, dass der homoerotische Subtext förmlich überquillt, dann kann man es einfach nicht mehr abstreiten: „Phantom-Kommando“ ist alles, nur kein ernst zu nehmender Film. Allerdings sollte man nicht unterschlagen, dass der Film für die damalige Zeit durchaus versiert in Szene gesetzt wurde. Die Actionszenen wechseln zwischen klassischen Verfolgungsjagden, maskulinen Duellen bis hin zu gigantischen Schusswechseln, bei denen man sich als Zuschauer irgendwann zwangsläufig fragt, wie schwierig es sein kann, einen Mann wie Arnold Schwarzenegger wenigstens nur einmal zu treffen. Das große Showdown, bei dem ganze Häuser gesprengt werden und sich Regisseur Lester es sich auch nicht nehmen ließ kleinere Splattermomente zu generieren, wirkt damals wie heute belustigend schräg. Man achte wirklich nur einmal darauf, wie teilweise zielgenau die Gegner in Arnolds Maschinengewehrfeuer rennen. Ganze 74 Gegner schießt, sticht und schlägt Schwarzenegger in den letzten Minuten nieder.

Bei solch einem Body Count wundert es nicht, dass der Film lange Zeit in Deutschland auf dem Index stand und erst 2010 mit einer 18er-Freigabe von der FSK wieder in die „Freiheit“ erlassen wurde. Das ist fast schon schade, denn „Phantom-Kommando“ gehörte, alleine durch seine Indizierung, zu den legendären Filmen, über die man immer wieder die kuriosesten Mythen hörte. In den Videotheken und vor allem Schulhöfen dieser Nation wurde von teils aberwitzigen Szenen geredet. Einmal will jemand eine Version gesehen haben, in der Arnold einen Gegner eine Granate in den Mund stopft, ein anderer kannte jemanden der jemanden kannte, der eine Version von „Phantom-Kommando“ hat, in der Schwarzenegger einem Feind den Adamsapfel rausreißt. Hach ja, die Tage als es noch kein Internet gab. Mark L. Lesters „Phantom-Kommando“ ist die Film gewordenen Essenz dieser gefühlt unschuldigen wie auch unwissenden Tage, denn weder schluckt ein Gegner hier eine Granate, noch reißt Arnie jemanden den Adamsapfel raus (das macht dafür Patrick Swayze, vier Jahre später in „Road House“, der in Sachen unfreiwilliger (?) Homoerotik „Phantom-Kommando“ übrigens problemlos schlägt). Aber keine Sorge, hier finden einige böse Jungs auf ungewöhnliche Art und Weise den Weg ins Jenseits. Vor allem dank eines Gartenschuppen, bzs. den dort befindlichen Gerätschaften.

Jeder „Phantom-Kommando“-Fan wir jetzt gewiss ein kleines Lächeln aufsetzen, denn gerade die Szene mit Schwarzenegger im Gartenschuppen ist legendär und gehört zu jenen Momenten des Film, über die man auf den Schulhöfen viel geredet, diskutiert und gemutmaßt hat. Im Director’s Cut, der nun endlich auch in Deutschland auf Blu-ray erhältlich ist, gibt es nun endlich die Antwort darauf, was in der Kinofassung weggeschnitten wurde. Wer jetzt gehofft hatte, dass John Matrix so richtig Tabula Rasa macht, der wird gewiss enttäuscht sein. Dennoch muss gesagt werden, dass er mit Gartenharke, Axt und Sägeblätter ein ordentliches, kleines Blutbad anrichtet, welches die Fans gewiss zu würdigen wissen. Ansonsten bietet der Director’s Cut noch einige Dialogszenen, bzw. –Fetzen mehr. Kurz: Den Director’s Cut braucht eigentlich kein Mensch, wobei sich echte Fans davon nicht abschrecken lassen. Warum auch? „Phantom-Kommando“ ist und bleibt (ganz egal ob Kinofassung oder DC) der König des amerikanischen 1980er Actionkinos: dumpf, brutal, bullig, so galant wie ein Ziegelstein im Gesicht und so herrlich überzeichnet, dass man es sich gar nicht wirklich vorstellen kann, dass man den Film damals teilweise ernst genommen hat. Die Frage ob es sich hierbei um einen guten Film handelt, ist eigentlich total zweitrangig.

Fazit

„Phantom-Kommando“, die Blaupause für den maskulinen, gewaltverherrlichenden Actionfilm der 1980er Jahre. Ein Fest für Freunde der stumpfen Action, trockenen Sprüche und des Larger-than-Life Helden namens Arnold Schwarzenegger, der hier allen zeigt, wer der König des Actiondschungels ist. Denn mal ehrlich, Liam Neeson braucht 96 Stunden um seine Tochter zu retten und Äkschn Arnie? Der macht es in elf und tötet dabei alleine im Showdown über 70 Gegner.

Kritik: Sebastian Groß

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