{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ein Teufel von einem Butler

Im Hafen von London ankert die Campania, ein luxuriöser Transatlantik-Liner, der unter großem Jubel seine Jungfernfahrt nach New York antreten soll. Auch Ciel, Erbe des mächtigen Phantomhive-Imperiums, und sein treuer Butler Sebastian gehen an Bord, um den Machenschaften eines Geheimbundes auf den Grund zu gehen. Es heißt, die „Wissenschaftliche Gesellschaft Aurora“ experimentiere mit unerlaubten Menschenversuchen, um Tote wieder zum Leben zu erwecken. Tatsächlich erwacht bei der exklusiven Versammlung der Gesellschaft eine Leiche – nur, um kurz darauf als blutrünstiger Zombie die Lebenden anzugreifen. Es kommt jedoch noch schlimmer, denn im Frachtraum lagern unzählige weitere Tote. Während die Campania mit voller Fahrt Kurs auf eine Katastrophe nimmt, halten die ebenfalls Mitreisenden Elizabeth, die beiden Shinigami Grell Sutcliff und Ronald Knox sowie der Undertaker weitere Überraschungen für Ciel und Sebastian bereit …

  • Aytuxapok81ey7x7mywqggyyb8a
  • Clfqr5zwzdraymvve7axo0ylffh
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Black Butler (jap. Kuroshitsuji) von Mangaka Yana Toboso wird seit 2006 in Japan publiziert und wurde erstmals 2008 durch das Studio A-1 Pictures als Anime umgesetzt. Was als abgeschlossener Anime mit einer Staffel angedacht war, wurde schnell zu einer guten Einnahmequelle für Studio & Co., die in einer zweiten Staffel, Filmen, Videospielen, Theaterstücken und Büchern mündete. Black Butler: Book of the Atlantic ist eine getreue Umsetzung des entsprechenden Manga-Arcs, also einer in sich abgeschlossenen Geschichte, die sich in den umschließenden Plot von Black Butler einfügt. Hierzulande erschien Black Butler: Book of the Atlantic im Rahmen der Kazé Anime Nights mit deutscher Vertonung.

Die deutschen Synchronsprecher der vorangegangenen Teile wurden auch für diesen engagiert und sind wohl – wie in den meisten Fällen – Geschmacksache. Wer Kenner des Originals ist, mag sich womöglich an den gewählten Stimmfarben der entsprechenden Charakter-Sprecher stören; die Dialoge allerdings wurden flüssig und in Bezug auf die deutsche Sprache verständlich übersetzt.

Ciel und Sebastian machen sich in dieser Geschichte auf, eine geheime Organisation namens Aurora zu unterwandern und für die Königin herauszufinden, was es mit der ominösen Auferweckung der Toten zu tun hat, von der sich Gerüchte bis zum Königshaus ranken. Schnell wird klar, dass blutrünstige Zombies das Schiff belagern und eine Mischung aus The Walking Dead und Titanic beginnt sich über die Laufzeit zu fächern. Dabei fällt auf, wie stark sich die Umsetzung des Films auf CGI stützt – das leider nicht überzeugen kann und den bildlichen Fluss der sonst sehr gut animierten Szenerien durchbricht. Weiterhin bedient sich der Film von Noriyuki Abe auch den typischen Slapstick-Momenten, die die Ernsthaftigkeit der Atmosphäre zerstoßen und in einer gewollten Diskrepanz zu den sehr blutig und ins Gore abdrifteten Horror-Elementen stehen.

Altbekannte Charaktere erhaschen in irgendeiner Art und Weise Screentime, andere widerrum durchlaufen Entwicklungen, die im Film etwas zu plötzlich und nicht nachvollziehbar untermauert werden. Was im Manga über mehrere Bände aufgebaut wurde, wird hier Schlag auf Schlag abgearbeitet. Wer hier ohne Vorwissen an die Geschichte und die Figurenkonstellation herantritt, wird von der schieren Masse an auftauchenden Charakteren und deren speziellen Eigenarten überfordert sein. Gegen Ende verlässt sich der Film zu sehr auf Rückblicke um die fehlende Einführung der jeweiligen Personen nachzuholen und leitet den Zuschauer Schritt für Schritt durch die Vergangenheit von Ciel Phantomhive, narrativ untermalt von Sebastians Worten – gefühlt, um den Film künstlich in die Länge zu ziehen und in den letzten Minuten noch Erklärungen für die Beweggründe einzelner Akteure zu liefern. Teuflisch guter Film? Wohl eher nicht.

Fazit

"Black Butler: Book of the Atlantic" ist eine treue Aufarbeitung der equivalenten Manga-Bände, dem allerdings nötiger Tiefgang fehlt und durch schlechtes CGI billig wirkt. Eine durchgängige Atmosphäre kann nicht aufgebaut und gehalten werden. Wer ein viktorianisches Zombie-Abenteuer auf dem Atlantik als eine interessante Prämisse empfindet, wird dennoch  nicht enttäuscht werden.

Kritik: Miriam Aissaoui

Wird geladen...

×