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Videospiel "Morbid: The Seven Acolytes" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Morbid: The Seven Acolytes" im Test

Videospiel "Morbid: The Seven Acolytes" im Test Bildnachweis: © Merge Games / Still Running

Story

Du bist der letzte überlebende Striver von Dibrom. Deine Aufgabe, für die du dein ganzes Leben lang trainiert hast, besteht darin, die Sieben Akolythen zu besiegen, verfluchte und mächtige Wesen, die von böswilligen Gottheiten namens Gahars besessen sind. Du musst die Akolythen töten und so ihr Fleisch von den Gahars befreien. Wenn du Erfolg hast, befreist du das Königreich von dem schweren Joch ihres Terrors. Versagst du, regieren die böswilligen Götter weiter, während die Akolythen sich erneut erheben und der Wahnsinn siegt.

Kritik

Demon's Souls, der Wegbereiter für das Soulslike-Genre, feiert gerade ein erfolgreiches Comeback auf der PS5. Der japanische Entwickler und Publisher From Software hat damit einst einen Trend losgetreten, dem bis heute zahlreiche Titel folgen. Auch der Indie-Markt ist mit seinen davon inspirierten Kreationen fleißig dabei, Spiele wie Blasphemous, Death’s Gambit oder Salt and Sanctuary teilen sich alle die gleichen Vorbilder. Das von Still Running entwickelte Horrorpunk-Action-RPG Morbid: The Seven Acolytes, das nun für Konsolen und den PC erschienen ist, ist ein weiterer Vertreter dieser Art, der sich gegen die harte Konkurrenz behaupten möchte.

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Wir schlüpfen in die Rolle einer Kriegerin, der letzten ihrer Art, die sieben von böswilligen Gottheiten besessene Kreaturen besiegen muss. Typisch für das Genre hält sich die Story ansonsten stark zurück. Wer mehr erfahren will, muss seine Umgebung genauestens studieren und sich einen Reim aus kryptisch gehaltenen Dialogen und Items machen. Environmental Storytelling also. Nicht jedermanns Geschmack, sicherlich aber dank des reichen Lores für all jene interessant und faszinierend, dich sich darauf einlassen.

Die Welt von Morbid: The Seven Acolytes ist zweifellos sehr aufregend und macht ihrem Namen alle Ehre. Eine ausgestorbene Welt voller lovecraftischer Schrecken, die mit ihren absonderlichen Kreaturen eine schön schaurige Atmosphäre schafft, am ehesten wohl vergleichbar mit Bloodborne. Unsere etwa 15-stündige Reise führt uns unter anderem durch faulige Sümpfe, tote Wälder oder heruntergekommene Dörfer, alles wirkt sehr unheimlich. In hübsch gestaltetem Pixelart verfolgen wir all das aus der isometrischen Perspektive.

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Neben unserer Hauptquest gibt es auch eine Vielzahl an Nebenaufgaben, die wir auf unserer Reise erfüllen können. Belohnt wird das mit tieferen Einblicken in die Welt, mit manch optionalem Bosskampf und nützlichen Belohnungen. So lassen sich unter anderem Hilfsitems  oder gar neue Waffen finden sowie Runen, die wir für Verbesserungen unserer Ausrüstung verwenden. So wappnen wir uns mit der Zeit immer mehr für die sich steigernden Gefahren. 

Gekämpft wird klassisch im Nahkampf mit leichten oder schweren Angriffen, die an unserer Ausdauer zehren. Feindliche Gegenschläge können zudem pariert werden oder man weicht ihnen geschickt mit einer Rolle aus. Auch eine Schusswaffe für Fernangriffe ist vorhanden, der Einsatz bleibt jedoch stark limitiert, sodass sie taktisch im richtigen Moment eingesetzt werden sollte. Darüber hinaus sind auch Stealth-Angriffe möglich, wenn wir es unerkannt bis zum Feind schaffen. Die KI reagiert zwar etwas willkürlich, sodass der Ansatz nicht immer glückt, einen Versuch ist es aber sicherlich wert. Das Kampfgeschehen lässt sich insgesamt sehr ordentlich steuern, ist aber natürlich nicht mit der spielerischen Raffinesse eines Dark Souls oder Sekiro zu vergleichen. Etwas anderes dürfte aber wohl auch niemand erwartet haben.

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An Schreinen wird gespeichert, Energie aufgefrischt oder gesammelte Erfahrung in Form von Fähigkeitspunkten verteilt. Damit lassen sich Segen auswählen, die uns einen zusätzlichen Buff schenken. Je mehr Akolythen wir im Laufe des Abenteuers besiegt haben, desto mehr können wir davon auch einsetzen, was ein wenig Variation in der Gestaltung unseres Charakters ermöglicht. Die ist auch bitternötig, denn Morbid: The Seven Acolytes ist erwartungsgemäß ein recht schweres Spiel. Das gilt nicht nur für die epischen Bosskämpfe, die uns einiges abverlangen, sondern auch für all die fiesen Standardgegner, denen wir begegnen. 

Neben unserer Lebensenergie und Ausdauer gilt es auch stets unseren Verstand im Auge zu behalten. Da die Welt von Morbid: The Seven Acolytes derart grotesk und auch höchst blutig ausfällt, verfällt unser Charakter nach und nach dem Wahnsinn, wenn wir nicht rechtzeitig entgegenwirken. Sollte das doch einmal passieren, verfärbt sich nicht nur unser Sichtfeld auf störende Weise, sondern wir bekommen es bei besiegten Gegnern auch noch zusätzlich mit ihren Geistern zu tun, was alles noch umso mehr erschwert.

Fazit

"Morbid: The Seven Acolytes" ist ein gelungenes kleines Soulslike in schickem Pixelart, das uns in eine düstere und zugleich faszinierende Welt führt, die voller Gefahren steckt. Wer den knackigen Schwierigkeitsgrad nicht scheut, wird sicherlich seinen Spaß mit diesem Indie haben.

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