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Wir haben das knüppelharte Action-Rollenspiel "Dark Souls 3" auf der PS4 gespielt

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Dark Souls 3" im Test

Wir haben das knüppelharte Action-Rollenspiel "Dark Souls 3" auf der PS4 gespielt Bildnachweis: Bandai Namco / From Software

Story

In der apokalyptischen Welt von Lothric erwacht man als Untoter aus der Asche eines Grabs. Die Aufgabe: Die Aschefürsten zu finden, die das Land vor langer Zeit verlassen haben.


Frustiges Vergnügen. Das Abenteuer beginnt

Mit "Dark Souls 3" schließt Entwickler From Software seine 2011 begonnene Reihe, die seither unzählige Fans weltweit begeistern konnte. Auch mit "Demon Souls" oder zuletzt "Bloodborne" gelang den Japanern dieses Kunststück. Wir haben uns zahlreiche Stunden durch das knallharte Abenteuer auf der PS4 geschlagen, welches am 12. April 2016 sowohl für Konsolen als auch den PC von Bandai Namco veröffentlicht wird.

Im Grunde lassen sich die Spiele von From Software in eine eigene Kategorie packen. Spiele wie "Dark Souls 3", "Lords of the Fallen" oder auch die anderen oben genannten Vertreter mögen zwar allesamt Action-Rollenspiele sein, zeichnen sich aber durch ihre besondere Spielweise aus und beziehen ihren Spaß aus einer anderen Quelle, als es andere Spiele tun: Hier gilt es, sich langsam und vorsichtig immer weiter voranzutasten, Gebiete genauestens zu studieren, ebenso seine Gegner. Denn diese haben es in sich und sorgen schon im kleinsten Moment der Unachtsamkeit für den spielerischen Tod. Und sterben in einem Spiel wie "Dark Souls 3" bedeutet, von einem weit entfernten Checkpoint aus von Neuem zu beginnen, sich erneut durch die Gegner zu kämpfen und dabei möglichst zu versuchen, den letzten Todesort zu erreichen, um so wenigstens seine zuvor erspielten Seelen, die man für diverse Einkäufe und Skills braucht, nicht zu verlieren.

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"Dark Souls 3" bedeutet sterben, und zwar sehr häufig. Es bedeutet Frust, Nervenkitzel und höchste Konzentration, denn ein Fehler reicht oft schon aus, um das Zeitliche zu segnen. Viele Casual-Spieler mögen davon abgeschreckt sein, doch für Fans liegt genau hier der Reiz und die Motivation: Ein Hardcore-Game, das dem Spieler viel abverlangt, sich jede Mühe aber bezahlt macht.

Und dieses Prinzip funktioniert großartig: "Dark Souls 3" verkommt nie zum stupiden Hack and Slay, sondern erfordert stets taktisches Gefühl und Wachsamkeit. Man lernt mit der Zeit immer mehr hinzu und entwickelt selbst immer neue Herangehensweisen, die das Abenteuer so spannend machen. Und auch die Umgebung nimmt man sehr sorgfältig ins Auge, lauern dort immerhin an jeder Ecke gefahren in Form von Gegnern und Fallen, oder auch versteckte Items und Geheimnisse, die es zu entdecken gibt.  

Zum Highlight gehören vor allem die spektakulären Bossfights, die nicht nur inszenatorisch fantastisch anzusehen sind, sondern auch spielerisch einiges abverlangen. Vom riesengroßen Baumwesen, das so gewaltig ist, dass es während des Kampfes nicht einmal komplett zu sehen ist und mittendrin auch schon mal den Boden zum Einsturz bringt bis zu dämonischen Okkultisten, die in Scharen über uns herfallen - die Palette ist groß und einfallsreich. Jeder dieser Gegner besitzt einen ganz eigenen Angriffsstil, der sich meist auch noch in zwei Phasen unterteilt, so dass während der  Bossfights auch stets ein taktisches Umdenken nötig ist. Und hat man sie, meist nach zahlreichen Versuchen, besiegt, ist das ein befriedigendes Gefühl, wie es Spiele nur selten erzeugen.

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Für den Erfolg wichtig ist, wie es sich für ein Rollenspiel gehört, die richtige Wahl von Skills und Ausrüstung. Setzt man eher auf Magie, oder doch lieber auf Stärke? Oder treibt man seine Geschicklichkeit und Belastbarkeit hoch, um möglichst flink agieren zu können? Dadurch entscheidet sich auch, welche Waffen zum Einsatz kommen können. Starke Charaktere schwingen so schon Mal schwere Äxte und gigantische Klingen, die zwar langsam sind, dafür aber alles umhauen, während Spieler mit hoher Geschicklichkeit mit zwei Schwertern auf die Gegner einhacken oder zu Fernwaffen wie Armbrust oder Bogen greifen. Die Waffen spielen sich auch äußerst unterschiedlich und verfügen jede für sich über besondere Angriffstechniken, die ihnen vorbehalten bleiben. Experimentieren lohnt sich also und macht zudem auch jede Menge Spaß.

Grafisch sieht "Dark Souls 3" im Grunde ziemlich gut aus, auch wenn die Engine etwas schwächer als beim Genrebruder "Bloodborne" ausfällt. Wett macht man das durch das hervorragende Artdesign, das Charakteren, Gegnern und Umgebungen einen wunderschönen Stil verpasst und für eine großartige Atmosphäre sorgt. Schade sind lediglich die gelegentlichen Frameeinbrüche, die hin und wieder erkennbar sind. Zwar sind diese nie so stark, als dass sie das Geschehen folgenreich beeinträchtigen, ein unschöner Makel sind sie aber dennoch.

Erzählerisch gibt sich "Dark Souls 3" gewohnt mystisch und vage, wer tief in das Geschehen eintauchen will, wird seine Umgebung genauestens studieren müssen und all die subtilen Hinweise aufnehmen und verstehen müssen, um seiner Bedeutung auf die Spur zu kommen. Das bleibt vermutlich aber nur den Hardcore-Fans vorenthalten, als Neuling wird man kaum begreifen, was hinter allem steckt. 

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Übrigens: Auch musikalisch trumpft das Spiel voll auf, der orchestrale Soundtrack kommt zwar nur in besonderen Momenten wie den Bossfights zum Einsatz, ist dann aber schlichtweg großartig und unterstreicht die Epik des Spiels ungemein. Einen Vorgeschmack findet man beispielsweise hier auf Youtube

"Dark Souls 3" verfügt übrigens noch über einige Multiplayer-Elemente, die es Spielern erlaubt, im Koop mit anderen zu spielen, aber auch in PvP gegen andere anzutreten, indem man beispielsweise das Spiel anderer infiltriert, oder selbst Opfer davon wird.

Fazit

Es ist schlichtweg ein Genuss, in die faszinierende Welt von "Dark Souls 3" mitsamt ihrer zahlreichen Geheimnisse, grotesken Gegner und ihre Mystik einzutauchen. Natürlich sollte man sehr frustresistent sein und sich bewusst machen, dass "Dark Souls 3" alles andere als ein Zuckerschlecken ist, dass es viel Mühe, Konzentration und Geschick erfordert, das Spiel zu bestehen. Doch genau darin liegt auch der Reiz, der eine unheimliche Kraft entfaltet und regelrecht süchtig macht, da man nicht aufhören kann und will, bis man eben doch noch den nächsten Abschnitt geschafft oder den Boss erledigt hat. Alles in allem eines der wohl großartigsten Spielerlebnisse, die das Medium bietet.

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