Bildnachweis: © 2025 Warner Bros.

Moviebreak Monatsrückblick: August 2025

von Sebastian Stumbek

1. Meine filmischen Highlights des Monats

Weapons – Die Stunde des Verschwindens: Könnte schon mein persönlicher Film des Jahres gewesen sein. Mit welcher Chuzpe Zach Cregger hier mit den Erwartungshaltungen des Publikums und den Genre-Konventionen spielt, um ihnen urplötzlich rotzfrech in den Arsch zu treten, fand ich genauso brillant wie unfassbar unterhaltsam. 

War leider der einzige Kinofilm diesen Monat (muss da noch einiges nachholen) und was da so im Streaming kam, gehört definitiv nicht in diese Kategorie.

2. Meine filmischen Flops des Monats

War of the Worlds: Selten war man sich wohl so einig bei der Häme über einen Film, aber mal ganz ehrlich, wie kann es da auch nur eine andere Meinung geben? Den bekannten Stoff als Desktop-Thriller umzusetzen und sich dabei voll auf die darstellerischen Fähigkeiten eines Ice Cube (!) zu verlassen, ist filmischer Selbstmord. Wenn dann auch noch die Effekte aussehen wie zu schlimmsten The Asylum-Zeiten und am Ende quasi Amazon die Welt rettet, dann möchte man über so was nicht mal mehr lachen.

Barschel – Mord in Genf?: Gleich bei seinem zweiten „Spielfilm“ (das Vorliegende so zu bezeichnen fühlt sich einfach falsch an) wollte Uwe Boll groß hinaus und einen waschechten Politskandal „investigativ und knallhart“ hinterfragen. Heraus kommen epische 65 Minuten, die wie Outtakes einer Episode Aktenzeichen XY aus den frühen 80ern aussehen, unterfüttert mit einer lächerlichen Rahmenhandlung, in der ein nicht wertgeschätzter Filmemacher versucht, seine brillante Idee an einen kunstfeindlichen und nur profitorientierten Produzenten zu verkaufen (selbst damals war der Uwe schon im Rage-Modus, unglaublich). Das unser aller Lieblingsregisseur das Teil in einem Statement doch glatt mit John F. Kennedy – Tatort Dallas vergleicht, setzt dem ganzen Irrsinn echt noch die Krone auf. 

First Shift: Und schon wieder Uwe Boll, diesmal aber mit einer kleinen Erfolgsgeschichte. Schließlich lief sein Cop-Thriller in den USA sehr erfolgreich im Streaming, weshalb er nach langem Hin und Her nun doch auch hierzulande für den Heimkinomarkt ausgewertet wurde. Ernst gemeinte Glückwünsche an Uwe Boll, dessen unerschütterliche Hartnäckigkeit endlich mal Früchte getragen hat. So viel Engagement gehört belohnt. Im gleichen Atemzug aber ein herzliches Beileid für jeden, der sich durch diesen stinklangweiligen, mit illegal gefilmten New York-Aufnahmen aufgespritzten Story-Flickenteppich quälen muss, der doch glatt noch mehrfach fortgesetzt werden soll. Wir freuen uns jetzt schon und der unerklärliche Erfolg in den USA spricht mehr als 1000 Worte, das da drüben irgendwas nicht ganz richtig sein kann. Idiocracy wird immer mehr Realität.

3. Diesen Film habe ich nach langer Zeit wieder gesehen

Blade Runner: Sag ich an der Stelle aber nichts zu, hört euch lieber eine der kommenden Folgen Watch The Skies an.

4. Diese Filmlücke konnte ich endlich schließen

Leatherface- The Texas Chainsaw Massacre III: Sicherlich keine elementare Bildungslücke, aber der einzige Film des Franchise, den ich noch nie gesehen hatte. Und ganz ehrlich: deutlich besser als erwartet. Für einen stumpfen Slasher einer nicht sonderlich glanzvollen Horror-Film-Epoche ganz unterhaltsam. Natürlich nicht ansatzweise so wertvoll wie das Original oder so abgedreht wie der direkte Vorgänger, hat aber schon seine Daseinsberechtigung.

5. Meine aktuelle(n) Lieblingsserie(n)

Habe ich nicht, dafür schaue ich mit Alien: Earth tatsächlich mal was. Wie unfassbar begeistert ich davon bin, kann man in unseren Sonderausgaben Watch The Skies nachhören.

6. Was ich im August sehen möchte

One Battle After Another & The Long Walk - Todesmarsch. Paul Thomas Anderson kann gar keine schlechten oder sogar nur mittelmäßigen Filme machen, da droht der nächste Anwärter auf den Jahresthron anzuklopfen. Und obwohl ich bei der Wahl des Regisseurs skeptisch bin, die Roman-Vorlage von Stephen King (ja, eigentlich Richard Bachman) sollte aufgrund seiner schlichten, aber dadurch fokussierten und effizienten Prämisse eigentlich ein Selbstläufer für einen mindestens grundsoliden Film sein. 

7. Was mich neben Moviebreak aktuell oder demnächst beschäftigt

Arbeit, Familie, Moviebreak…wo genau bekomme ich noch zusätzliche Wochentage her?

Diese Seite verwendet Cookies. Akzeptieren.