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frenzypunk

Kritik von frenzypunk

Gesehen: September, 2012

„Liebe 1962“, künstlerisch atmosphärisches schwarz-weiß Kino.

Mit „Liebe 1962“ beendet Michelangelo Antonioni seine dreiteilige Reihe über das Leben moderner Paare in Europa der Nachkriegszeit. Wer hier tiefe, innige Liebe und verträumte Blicke erwartet, wird leider bitter enttäuscht werden. „Liebe 1962“ handelt nämlich von zwei Menschen, die nicht fähig sind, sich zu binden.
Antonioni brachte diese Thematik brillant auf die Leinwand, geht das ganze ruhig an und kann diese Atmosphäre bis zum Ende halten. Dieser Klassiker spricht meist in Bildern, Dialoge sind also rar gesät. Dies gibt dem Streifen jedoch keinen fatalen Dämpfer, stellt den Zuschauer nur auf die Probe sich in Geduld zu üben.
„Liebe 1962“ ist weniger ein Film, mehr denn ein Kunstwerk. Die Musik schmeichelt dem Szenenbild, die Kamera rückt die Charaktere gekonnt in das richtige Licht und so spannt uns Antonioni schier auf die Schulter, indem er uns eine reihe Bilder zeigt, in denen nichts geschieht, man aber gespannt darauf wartet, wie der nächste Schritt, die nächste Handlung sein mag.
Wer lange Pausen zwischen der Handlung nicht mag, wird sicher keine rechte Freude an „Liebe 1962“ haben, man kann sich aber auch überraschen lassen und diese drückende Ruhe genießen. Leider sind die Hauptcharaktere ein wenig oberflächlich gestaltet, da hätten die Autoren noch ein wenig in die Tiefe gehen können. Auch wirkt Monica Vitti („Die rote Wüste“) reichlich unsympathisch, während Alain Delon („Der Panther “) sich spielend leicht in die Herzen der Zuschauer spielt.

„Liebe 1962“, reine Kunst.

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