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VielleichtanstillenTagen

Kritik von VielleichtanstillenTagen

Gesehen: Juli, 2017

Diese Kritik enthält Spoiler.

Die 2014er "Rapid Heart Pictures"-Produktion kann zu einem ziemlich interessanten Haifilm-Erlebnis mutieren. Der Film ist wahrlich eine kleine Perle unter den ziemlich ungelungenen Filmen, die sozusagen einen Teil der Schwanzflosse eines kommerziell erfolgreichen Haifischfilms zu erreichen versuchen, daran aber scheitern und wirklich (leider) nicht so gut mithalten können.

Mag sein, dass einer der Grundgedanken bei den Überlegungen für die Umsetzung dieses Films war, dass solange ein bzw. mehrere Haie im Film vorkommen, jener auch irgendwie an den Fan des zugehörigen Sub-Genres gebracht werden kann. Aber genug der zweifelhaften Unterstellungen - es lässt sich trotzdem wohl kaum daran rütteln, dass der Film eine wahre Fundgrube für Spötter und unbelehrbare Trash-Fans *zwinker-zunick* sein kann ...

Alsooo: "90210 Shark Attack in Beverly Hills" verfügt über einen knackigen Titel. Das Filmposter sieht äußerst gelungen aus und erinnert an tolle Trash-Filme - dies weckt Erwartungen. *hoff*

Am Anfang beginnt, das von Filmszenen unterbrochene, zweitklassige Werbevideo von Beverly-Hills- bzw. Los-Angeles-Highlights (Strände, Skyline, Siedlungen, Häuser, ein Brunnen im Haus des Geschehens und immer wieder gerne genommen: Straßenschilder) - diese werden in wohldosierten Abständen wiederholt. Dazu gibt es ein Sounddesign, das wirklich mit das Beste vom Film ist (Spannungsmomente kommen auf ...). Es erweckt Reminiszensen an manche 90er-Jahre-(Soft-)Pornos, die dadurch unterstützt werden, dass ziemlich oft im ganzen Film genau jene unvergleichliche Atmosphäre herrscht, die in eben jenem Genre der Vorbereitung für das "Lustvolle-sich-an-die-Wäsche-Gehen" gleicht. Am Anfang dachte ich, dass der Film sich selbst nicht so ernst nimmt ... durch "Lustige Musik"-Einspielung zum Beispiel - allein, es bleiben starke Zweifel, ob jener Selbstbetrachtungsweise.

Daran, dass man bei der Produktion eines Films viel Spaß haben kann und einem das ganze Erlebnisgeschehen und Endergebnis sehr am Herzen liegen kann, glaube ich fest - einen Film mit solch einem Knaller-Dialogbuch zu versehen, ist dann aber äußerst kontraproduktiv und zieht das Abgefilmte ziemlich weit hinunter. Die deutsche Synchronisation rettet nicht - im Gegenteil, sie sorgt für unfreiwillige Lacher.

Es werden Darsteller beim Gehen gefilmt, die so lange im Blickfeld der Kamera bleiben, bis sie durch die nächste Tür verschwunden sind, es gibt mindestens drei viel zu lange Szenen, in denen ein Darsteller sich duscht und im Pool schwimmt (erotisch?) und es entsteht an mehreren Stellen im Film der Eindruck, dass dieser durch solche Stilmittel (selbst die Namen der Darsteller im Abspann werden kurz hintereinander doppelt genannt) aus Mangel an Handlung und Inhalt gestreckt wird - auf ganze 75 Minuten.

Haie kommen im Film vor - das sind mit die spannendsten Szenen. Sie haben Dokumentationscharakter - vermutlich weil sie aus solchen Formaten herausgekauft wurden .... Es gibt auch einen CGI-Hai - der kommt schon ganz witzig 'rüber. Selbiges trifft auf manche (leider viel zu viele) Schauspielleistungen zu. Mindestens zwei herrliche Szenen gibt es, in denen einer der Truppe auf "leisen Sohlen" durch das im Film stark genutzte Haus-Setting kaspert ...

Das große Pfund dieses Films ist: er enthält - nach ca. 45 Minuten - eine der lustigsten Szenen, die ich jemals in einem Haifilm gesehen habe! Diese ist wirklich großartig inszeniert, mit einem "Liebe-vollem" Dialog eingeleitet, der einfach nur, knappe zwei Minuten lang, ganz großes Haifilm-Kino ist! Dafür einen fetten Schmatzer! :D

Um mit einem etwas abgewandelten Zitat des Films zu schließen: "Ein Film für alle, die den weißen Hai anbeten!" Fies es ist ... - es tut mir Leid! :(

* Mea culpa, mea culpa, mea máxima culpa. *

(Format: Stream - Amazon-Video-Channel: "Home of Horror". Ja, er war sozusagen für lau ...)

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