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Noch etwas weißer als weiß: 10 Filme, die Whitewashing zelebrieren

Antoine Fuqua vollbringt in seinem Remake The Magnificent Seven ganz nebenbei, was zahllose Filmschaffende nicht wollten und wollen: ethnische Figuren mit den passenden Schauspielern zu besetzen. Whitewashing ist das Schlagwort für eine Top-Liste, die Hollywoods liebste Form rassistischer Revision und deren andauernde Prävalenz vorführt. Die Beispiele für verschiedene Methoden der filmischen Negierung und Ausgrenzung realer Vielfalt sind nur ein Bruchteil der Antworten auf die Frage, warum es weniger Rollen für nicht-weiße Schauspieler gibt.

In welchen Filmen hat euch Whitewashing besonders gestört?

War ja klar, so eine Liste kommt von Lidanoir

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Argo

Tolle Story. So toll, dass der heroische Hauptcharakter unmöglich realitätsgetreu als Hispanic dargestellt werden konnte. Ben Affleck packte sich für die Rolle des Tony Mendes in die Sonne und versteckte viel von seinem Gesicht hinter einem Vollbart. Weil er keine guten mexikanischen Darsteller kennt? In den Zuschauerköpfen wurde einmal mehr das alte Bild zementieren: Historische Helden sind weiße Männer.

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West Side Story

Die beiläufige Verachtung gegenüber Frauen und der einzelnen queeren Figur macht den Musicalklassiker schon für seine Ära reaktionär. Die Macher setzten noch eines drauf und nötigten puerto-ricanische Darsteller wie Rita Moreno sich dunkel schminken zu lassen, damit die weiße Hauptdarstellerin Natalie Wood neben ihnen als Leinwand-Latina noch heller strahle.

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Grease

Kalifornien hat die größte demografische Anzahl an Minderheiten. Über die Hälfte der Bevölkerung war in den 50er Jahren, in denen das Musical spielt, nicht weiß. Im Film sieht man davon nichts. Zynischerweise passend für eine Geschichte, die Selbstverleugnung und Assimilation als Königsweg zu Liebesglück und gemeinschaftlicher Akzeptanz propagiert.

7
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Pan

Die Disney-Version des Kinderbuchklassikers war schon peinlich rassistisch, nicht zuletzt, da die Buchvorlage dafür eine solide Basis bildet. Aber Warner wusste: Da geht noch was! Die Figur der Häuptlingstochter Tiger Lily wurde stärker, aktiver, und durfte fließend sprechen. Diese Eigenschaften waren offenbar nur mit dem Bild einer Weißen vereinbar. Einer Native American die Chance zum schauspielerischen Durchbruch geben? Nur das nicht!

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Das Geisterhaus

Der Plot spielt in Übereinstimmung mit Isabel Allendes Romanvorlage in Chile. Trotzdem sind alle Hauptfiguren auf der Leinwand plötzlich unerklärlicherweise Weiße. Aber halt, es gibt zwei Ausnahmen: ein feuriger junger Latin Lover und eine heißblütige Prostituierte. Zumindest muss keiner von ihnen Hüte mit riesigen Obsttürmen tragen. 

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Lone Ranger

Der verdiente Flop ist ein trauriger Beleg dafür, dass es in Hollywood seit den 30ern nur schleppend vorwärts geht und nicht selten sogar zurück. Johnny Depp als Indianerkarikatur Tonto war das Mieseste an einem in vieler Hinsicht miesen Remake. Depp hatte für seine zweifelhafte Rollenwahl eine originelle Ausrede: Er seit teils Cherokee. Oder teils Grieche. Egal, ist ja alles ein Brei, oder? 

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Ghost in the Shell

Es kann nur besser werden? Falsch, es kommt noch schlimmer. Die Anime-Verfilmung ist noch nicht mal abgedreht, aber so viel steht bereits fest: Scarlett Johansson, Pilou Asbeak und Michael Pitt werden japanische Charaktere verkörpern. Statt mit Yellowface dank CGI. Fortschritt ist nicht aufzuhalten.

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Othello

Laurence Olivier war zwar nicht der genialste Shakespeare-Darsteller des Kinos, aber dafür wohl der mit dem größten Ego. Kenneth Branagh scheint dagegen fast bescheiden. Ob Liebe zum Barden den britischen Bühnenstar motivierte, sich für die Titelrolle dunkel zu schminken, oder die Überzeugung, farbige Darsteller gehörten nicht ins "weiße" Kino? In jedem Fall hätte er besser auf Shakespeare gehört: „Men should be what they seem“.

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Frühstück bei Tiffany

Zahnprothese, schriller Akzent, zusammengekniffene Augen – Mickey Rooneys fratzenhafte Verkörperung des unleidlichen Nachbarn Mr. Yunioshi zählt zu den berüchtigsten inszenatorischen Missgriffen der Filmgeschichte.  Im Nachhinein taten alle Beteiligten so, als sei die Sache ein unglückliches Versehen gewesen. Die Fans des Films brauchten gar keine Ausrede. Manch einer liebt den kitschigen Klassiker sicher gerade für seine Intoleranz.  

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Stonewall

Latinos, Drag Kings, Schwarze, Lesben - die großteils zur Unterschicht gehörende Community, die den Aufstand machte, wird bis auf eine Alibinebenfigur ausgeblendet. Der Held ist ein braver weißer Vorstadtjunge aus der Mittelschicht. Rassismus, Sexismus und Bourgeoisie klicken perfekt ineinander. In einer perfekten Welt wäre ein schwuler Regisseur auch tolerant. Die Realität hat Roland Emmerich. 

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