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Kritik

Obwohl der späteren Ikone des französischen Comedy-Kinos, Louis de Funes („Balduin, das Nachtgespenst“), nur ein Auftritt von vielleicht 5 Minuten Screentime zugesprochen wurde, wird „Zwei Mann, ein Schwein und die Nacht von Pairs“ immer wieder als einer „seiner“ Filme proklamiert. Dass die eigentlichen Hauptrollen allerdings Jean Gabin („Der Clan der Sizilianer“) und Bourvil („Vier im roten Kreis“) in Anspruch nehmen, weist daraufhin, dass der Film mit Sicherheit einiges an schauspielerischer Qualität aufweisen kann, in Bezug auf Louis de Funes aber bleibt „Zwei Mann, ein Schwein und die Nacht von Paris“ dennoch eine ausschlaggebende Station in seiner bis dato noch recht jungen Filmographie: Seine kapriziöse Performance des quirligen Feinkosthändlers Jambier brachte den Effekt mit sich, dass man in Frankreich zum ersten Mal wirklich aufmerksam auf seine Person wurde, sowohl als Kinobesucher („Zwei Mann, ein Schwein und die Nacht von Paris“ war damals ein Kassenerfolg), als auch in Form der Filmschaffenden.

Aber genug von Louis de Funes, „Zwei Mann, ein Schwein und die Nacht von Paris“ legt seinen Fokus streng auf Jean Gabin und Bourvil, die als ungleiches Pärchen Grandgil und Marcel einen „Geschäft“ für den auf dem Schwarzmarkt aktiven Jambier erledigen sollen: Sie sollen ein in vier Koffer zerlegtes Schwein transportieren. Mehr durch Zufall werden Grandgil und Marcel Partner und ziehen los, durch das allesfressende Schwarz der Pariser Nacht. Regisseur Claude Autant-Lara, der zuvor beispielsweise „Die rote Herberge“ mit Fernandel gedreht hat, durfte mit „Zwei Mann, ein Schwein und die Nacht von Paris“ ebenfalls seinen ersten Erfolg verbuchen, zeigt sich als Filmemacher auch dahingehend kompetent, einen Film mit markanter Stilistik zu positionieren wie grundieren. Es ist unübersehbar, dass sich „Zwei Mann, ein Schwein und Nacht von Paris“ ganz dem Film Noir zugeneigt fühlt, lange Schlagschatten zieren die Mise en Scène der gar labyrinthisch-verzahnten Metropole. Dass sich der von Jean Gabin gespielte Grandgil noch als undurchsichtige, ja, bisweilen zwielichtige Gestalt erweist, spricht dann endgültig Bände.

Es ist aber nicht allein die Stilistik, die „Zwei Man, ein Schwein und die Nacht von Paris“ interessant macht, auch wenn sie die memorablen Augenblicke des Filmes gebiert (Jean Gabin als vom Schatten verschlungene Silhouette am Telefon), die verbalen Kapriolen zwischen Bourvil und Jean Gabin tragen den Film simultan zu seiner ansprechenden, dem Expressionismus entlehnten Ästhetik. Das antagonistische Gespann um Grandgil und Marcel ist basiert vor allem auf der sozialen Natur beider Parteien: Beide nehmen sie gar allegorische Rollen ein; sind funktional zu verstehen, denn während Grandgil aufgrund seines Status keine Sorge haben muss, Probleme mit den Nationalsozialisten zu bekommen, ist Marcel ein Sinnbild der armen Leute, die ihre Arbeit verloren haben und somit keinen echten Wert im besetzten Frankreich besitzen. Zum Ende hat „Zwei Mann, ein Schwein und die Nacht von Paris“ dann auch die Chance, einen wirklich bitteren Haken zu schlagen, Autant-Lara sowie seine Drehbuchautoren Jean Aurenche und Pierre Bost aber wollen nicht das flaue Gefühl im Magen, sondern doch noch das erleichterte Lächeln evozieren.

Fazit

Als Befindlichkeitsstück ist „Zwei Mann, ein Schwein und die Nacht von Paris“ zu brav geraten, man sollte Claude Autant-Laras damaligen Publikumserfolg daher auch als eine über 80 Minuten durchaus unterhaltsame Komödie verstehen, in der sich mit Jean Gabin und Bourvil zwei Stars in der vordersten Reihe tummeln und in Pariser Nacht durch eine dem Expressionismus entlehnten Ästhetik streifen.

Kritik: Pascal Reis

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