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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Unwissentlich befreit die junge Wissenschaftlerin Alexandra Amberson einen grausamen Djinn, der über Jahrhunderte in einem feuerroten Opal gefangen war. Im antiken Persien hatte er versucht, dem Schah drei Wünsche zu erfüllen, um seine Armee der Finsternis über die Erde zu bringen. Im letzten Moment konnte er gestoppt werden, aber nun sieht er seine Chance gekommen. Er muss seiner Befreierin lediglich drei Wünsche erfüllen ...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Make a Wish!“

Wer meint, Djinns wären hübsche Blondinen im Bauchtänzerin-Outfit oder blaue Spaßvögel aus der Wunderlampe, der irrt. In Wahrheit sind es bösartige Höllenwesen, die mit ihrer Gabe Wünsche wahr werden zu lassen alles andere als selbstlos handeln. Denn wenn derjenige, der sie entdeckt hat, erst seinen dritten Wunsch geäußert hat, ermöglicht er ihnen damit den Eintritt in unsere Welt. Zumindest, wenn es nach den Phantasien der Wishmaster-Machern geht. Autor Peter Atkins kennt sich mit der Materie bestens aus, verfasste er doch u.a. auch die Drehbücher zu Teil 2-4 der Hellraiser-Reihe, die vom Inhalt her grundsätzlich gar nicht so weit entfernt sind von diesem Werk. Alle Aufmerksamkeit bei der Promotion galt jedoch Schirmherr Wes Craven, der ein Jahr nach seinem phänomenalen Comeback mit Scream – Schrei! wieder zurück an der Spitze des Horrorfilms war. Als Produzent thront sein Name direkt über dem Filmtitel, wobei so was  - speziell auch bei Craven in den 90ern – längst noch kein Qualitätsmerkmal ist. Auch C-Movie-Schrott wie Morty oder Mind Ripper (in dem Zuge sogar rotzfrech in Deutschland als angeblich dritter Teil von The Hills Have Eyes - Hügel der blutigen Augen vermarktet) brüsteten sich mit Craven, die unterirdischen Ergebnisse lassen auch kaum eine andere Vermarktungsstrategie zu.

Wishmaster fällt da gottlob deutlich besser aus und konnte sogar ein eigenes, kleines Franchise etablieren. Bis 2002 folgten drei (DTV-)Sequels, wobei die Qualität nicht unbedingt ansteigend ist. Und ganz objektiv betrachtet ist auch das Original nun wirklich kein guter Film. Die Story um einen mordlustigen, sadistischen Djinn, der seine Macht nur dazu nutzen kann Wünsche zu erfüllen, deren Umsetzung aber derart flexibel auslegt, dass seine „Kundschaft“ sich daraus in der Regel direkt das eigene Grab schaufelt, birgt erstaunlich viel Potential. Zweifelsohne ist dies auch eines der Highlights des Films. Wann immer ein Wunsch geäußert wird – meistens sogar unbewusst, denn der manipulative Hexenmeister legt seinen ahnungslosen Gegenübern die Worte oft geschickt in den Mund – kann man als Zuschauer gewiss sein, das es mit (mindestens) einem Todesfall endet. Das Was und Wie macht dabei den Reiz aus, und dabei zeichnet sich Autor Peter Atkins als relativ einfallsreich und zugleich ziemlich schadenfroh aus.

Sollte man einen ernsthaften, vielleicht unheimlichen oder wirklich an Spannung interessierten Nervenkitzler erwarten, dürfte man bei Wishmaster gewaltig in die Röhre gucken. Das kann der Film nicht, aber genau genommen hat er das auch niemals vor. Das Augenmerk liegt an ganz anderer Stelle. Dass Regisseur Robert Kurtzman (The Demolitionist) sein Geld hauptberuflich als schwer beschäftigter, da gerne engagierter Make Up-und Special-Effect-Artist verdient (erschuf z.B. das Blutsauger-Massaker in From Dusk Till Dawn) ist offensichtlich und der zweite, noch größere Pluspunkt. Die handgemachten Gore-Effekte sind zahlreich, deftig und sehen verdammt gut aus. Bis 2016 war der Film noch indiziert und aufgrund einiger zünftiger Splatter-Szenen ist es schon sportlich von der FSK, den Film nun direkt ab 16 Jahren freizugeben. Da spielt mit Sicherheit eben auch der Kontext mit rein, dass das Ganze trotzdem nie wirklich bedrohlich, verstörend oder grausam erscheint. Wishmaster ist blanker Fanservice. Ordentlich Geschmodder, ein recht hoher Bodycount und darunter befindet sich sogar eine stattliche Anzahl von Ikonen des Genres, die mal kurz Guten Tag sagen. Darunter „Freddy Krueger“ Robert Englund, „Jason Vorhees“ Kane Hodder, „Candyman“ Tony Todd, Ted Raimi (Armee der Finsternis) oder Reggie Bannister (Das Böse). Um das alles rund zu machen gibt „Tall Man“ Angus Scrimm im Original noch den Erzähler. Fast wie auf einer gut sortierten Convention.

In seinen launigen, im Idealfall nicht ganz ernst gemeinten Momenten lässt sich damit durchaus Spaß haben, unabhängig davon gibt es hier natürlich noch genügend Baustellen. Die Idee entpuppt sich als so schmissig und entwicklungsfähig, damit ließe sich locker auch eine Klasse höher arbeiten. Der Film teasert hier und da mal an, was da möglich sein könnte, setzt es selbst aber dann nicht konsequent um. Was auch daran liegt, dass Robert Kurtzman eben nur dann richtig kompetent auftritt, wenn einer seiner Effekte und Masken die Show stiehlt. Der Rest ist zweckdienlich runtergedreht und vermittelt nie den Eindruck, als würde man versuchen mehr als ausreichenden Durchschnitt für Genre-Geeks abliefern. Oder mehr können. Eine richtig gruselige und verstörende Sache gibt’s wenigstens doch: Hauptdarstellerin Tammy Lauren (Mad City). Deren Scream-Queen-Fähigkeiten werden ausgiebig ausprobiert, herauskommt eine absurde Grimmassen-Show, die fast schon wieder richtig komisch ist.

Fazit

Viel Licht und Schatten, aber es hält sich insgesamt noch die Waage. Auf der einen Seite ist „Wishmaster“ nie mehr als reine B-Ware ohne echte Ambitionen oder bestechendes Talent in relevanten Bereichen wie Storytelling, Spannung, Atmosphäre oder Darstellerführung. Dafür knackig und sehr sehenswert in seiner (handgemachen) Effekt-Arbeit, durchaus selbstironisch, mit zahlreichen Cameos für eingefleischte Fans und einer recht frischen, gehaltvollen Grundidee. Könnte gerne noch einen weiteren, richtig anständig angepackten Teil (oder auch ein vernünftiges Reboot/Remake) vertragen. Da ist diesmal richtig viel Luft nach oben, also künstlerisch wahrhaft ein Mehrwert zu erreichen.

Kritik: Jacko Kunze

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