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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Tom und Gemma sind ein Paar. Noch kein verheiratetes Paar, aber eins, das es ernst genug miteinander meint, um sich nach einem ge- meinsamen Zuhause umzusehen. Dem perfekten Zuhause. Er ist Landschaftsarchitekt, sie Lehrerin, und ein beschauliches Leben in der verlässlichen Reihenhausidylle scheint inzwischen gar keine abwegige Idee mehr. Als ein junger Immobilienmakler ihnen die makellose Neubausiedlung Yonder vorstellt, fahren sie los, um sich das Viertel anzusehen. Hier gleicht ein Haus dem anderen, eine Straße der nächsten – die Vorstadt als steriles Labyrinth der Normalität. Ein Labyrinth, aus dem es für Tom und Gemma keinen Ausweg mehr gibt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wer aufpasst, nimmt bereits zu Beginn zwei wichtige Informationen mit, die die Richtung des neuen Films von Lorcan Finnegan (Without Name) vorgeben. Zum einen verrät uns der Titel schon einiges: Ein Vivarium ist eine Tierhaltungsanlage zur Aufzucht und Pflege lebender, meist wechselwarmer Kleintiere. Zum anderen eröffnet der Film mit Bildern eines Vogelnests, in das ein Kuckuck gesetzt wird. Was all das mit der Geschichte des Films zu tun hat, der noch mit unzähligen weiteren Metaphern versehen ist, wird im Anschluss dann auch bald ersichtlich. Aufgrund der eigenwilligen und auch kreativen Art, wie all das hier verpackt wird, weckt der Film von Beginn an Neugier.

Das bescheidene Budget ist dem Film zwar irgendwo anzumerken, was das Team mit den gegeben Mitteln aber macht, ist dennoch sehr bemerkenswert. Eine künstlich sterile Welt, wie aus Pappmaché, ist Handlungsort der Geschichte. Hier steht ein Reihenhaus neben dem nächsten, alles ordentlich, sauber und friedlich. So ein Häuschen für die Familie ist eigentlich etwas Schönes, etwas, wonach viele im Leben streben, so auch das junge Pärchen des Films, stark gespielt von Jesse Eisenberg (The Social Network) und Imogen Poots (Need for Speed), die hier ihr Glück gefunden zu haben glauben. Was das Ganze schnell zum Albtraum werden lässt, ist die Verlorenheit inmitten dieser vermeintlichen Idylle. Die beiden sind gefangen in einem leeren Labyrinth, aus dem sie keinen Ausweg mehr finden. Hier lebt nichts, hier riecht nichts und hier schmeckt nichts. Alles ist gleich, Tag für Tag. 

Schlimmer wird das Ganze durch ein fremdes Baby, das die beiden plötzlich in einem Karton an ihrer Türschwelle vorfinden, mitsamt einer kurzen Nachricht, es doch bitte großzuziehen. Etwas an dem Kind stimmt aber nicht, es wirkt nicht einmal menschlich. Vivarium bewegt irgendwo zwischen Mystery-Thriller und stillem Horrorfilm, ganz ohne Schocker und Blut, zerrt dafür aber mit seiner schauerlichen Stimmung an den Nerven. Das gelingt weitestgehend wirklich gut, als Zuschauer fühlt man sich bei all den skurrilen Absurditäten fast so verloren wie die Akteure selbst. Dennoch wird im Mittelteil ein Punkt erreicht, ab welchem man doch ein wenig auf der Stelle tritt, ohne dass es ein echtes Vorankommen gibt, was den ohnehin sehr ruhig gestalteten Erzählfluss etwas zäh macht. Das löst sich glücklicherweise aber schon bald wieder im stark inszenierten Finale.

Wie eingangs erwähnt ist Vivarium vollgestopft von Metaphern, Symbolen und Gesellschaftskritik, die ziemlich weit ausholen und eigentlich unser komplettes Leben beschreiben. Der Film zeichnet ein surrealistisches Abbild unserer Wirklichkeit, das in den Augen von Regisseur und Autor Lorcan Finnegan keinesfalls positiv ausfällt. Dementsprechend zermürbend geht man dann womöglich aus dem Film, was aber auch die Intention der Macher ist und daher als Kompliment verstanden werden kann und dazu anregen soll, mit Konventionen zu brechen. Die Themenvielfalt ist interessant, dennoch bildet Vivarium vieles davon recht simpel ab und liefert uns danach wiederholend Erklärungen ab, die gar nicht nötig wären. Hätte man an der ein oder anderen Stelle geschickter anstellen können, ist aber zu verzeihen.

Fazit

Wer Freude an verrückten Geschichten und reichlich zu entschlüsselnder Symbolik hat, für den ist der surreale Trip in "Vivarium" genau das Richtige. Gelegentliche Längen mögen zwar auftreten und einige Redundanzen wären vermeidbar gewesen, die stark aufspielenden Darsteller, die kreative Inszenierung und der hohe Ideenreichtum machen aber vieles wieder wett. Gelungener Mindfuck!

Kritik: Sebastian Stumbek

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