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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Rio de Janeiro: Dreißig lange Jahre konnte der Lehrer Prof. Anders wieder und wieder beobachten, wie in einer Diamantenbörse gegenüber der Schule Edelsteine im Millionenwert übergeben und aufbewahrt werden. Er entwickelt einen raffinierten Plan, um mit einer Truppe von EINBRUCHS–SPEZIALISTEN, die er rund um den Globus rekrutiert hat, an den wertvollen Schatz zu gelangen.

Kritik

Rio de Janeiro ist immer eine Reise wert, ganz besonders zum weltberühmten Karneval. Unter den zahlreichen Touristen aus aller Herren Länder befindet sich jedoch ein internationales Quartett, dem das bunte Treiben einer Stadt im Ausnahmezustand nur als Komplize dienen soll. Ein Ereignis, das so nur alle 50 Jahre vorkommt und eine einmalige Chance bietet. Dies hat der inzwischen pensionierte Englischlehrer Prof. James Anders (Leinwandlegende Edward G. Robinson, Der kleine Caesar) in seiner dreißigjährigen Tätigkeit an einer Schule herausgefunden, die sich direkt gegenüber der Diamantenbörse von Rio befindet. Zweimal im Jahr kommt dort eine besonders wertvolle Fracht an, die allerdings nie mehr als 24 Stunden unter höchsten Sicherheitsbestimmungen aufbewahrt wird. Diesmal fällt deren Ankunft jedoch auf den Tag vor dem langen Karnevalswochenende. Soll heißen: Die 10 Millionen $ schweren Klunker liegen dort für ganze 72 Stunden. Genug Zeit, mit einem perfekt ausgeklügelten Plan, einer hochprofessionellen Crew und dem ganzen Remmidemmi in den Straßen als Tarnung im Rücken das Gaunerstück des Jahrhunderts über die Bühne zu bringen.

Die vier Asse im Ärmel sind der britische Safeknacker Gregg (George Rigaud, Die Farben der Nacht), das italienische Elektronikgenie Rossi (Riccardo Cucciolla, Der Chef), der französische Womanizer Jean-Paul (Robert Hoffmann, Neues vom Hexer) und der rigorosen deutsche Ex-Militärs Weiss (Klaus Kinski, Cobra Verde), dem das Kommando für die Operation übertragen wird. Er soll den Laden zusammenhalten und den Jungs Feuer unterm Arsch machen. Gregg ist der Einzige, der mit dem Safe fertig werden kann und Rossi kümmert sich um das ausgeklügelte Alarmsystem. Der Part von Jean-Paul bei der ganzen Aktion stellt sich indes als der komplizierteste heraus: Er soll die leitenden Angestellte Mary Ann (Janet Leigh, Psycho) verführen, um ihr unbemerkt den Schlüssel für den Tresorraum abzunehmen und ebenso unbemerkt nach dem Coup wieder unterzujubeln. Bei dem etwas steif wirkenden Mauerblümchen beißt der ansonsten erfolgsverwöhnte Schürzenjäger für ihn völlig überraschend auf Granit, was das Zeitfenster plötzlich wieder gefährlich verkleinert. Und der Rest stellt sich trotz der jahrelangen, akribischen Vorbereitung auch nicht als Sonntagsspaziergang heraus, denn jede Unvorhersehbarkeit droht den Traum vom großen Geld zum Platzen zu bringen.

Auf den ersten Blick wirkt Top Job (OT: Ad ogni costo oder für den englischsprachigen Markt Grand Slam) wie ein zwar prominent besetztes, letztlich aber relativ beliebiges Rip-Off bekannter Heist-Klassiker vor hübscher Urlaubskulisse. Doch mit dieser vorschnellen Einschätzung tut man dem Film von Giuliano Montaldo (Brille mit Goldrand) unrecht, obwohl er natürlich auf erprobte Motive dankbar zurückgreift. Sei es die Zweckgemeinschaft völlig unterschiedlicher und sogar problematisch-gegensätzlicher Charakteren aufgrund ihrer individuellen Fähigkeiten oder sogar die eigentliche Inszenierung des Raubzuges, bei der minutenlang angespanntes Schweigen herrscht. Doch all das gelingt dem Film zweifelslos ziemlich anständig. Im letzten Drittel ist man plötzlich richtig dabei und trotz des Mangels an Originalität verblüfft er hinterher mit einer echt smarten und mehr als schadenfrohen Pointe, die einige vermeidliche Ärgernisse im Plot sogar rückwirkend rehabilitiert und sogar als stilistische Finte enttarnen. Die Stimmung ist dank des interessanten Settings und dem schönen Score von Ennio Morricone ohnehin reizvoll, den wahren Top Job im insgesamt starken Cast liefert dabei abermals unser Klaus allein im Irren-Haus ab. Kinski ist wie eine scharfe Handgranate mit ganz lockerem Stift und die Rolle verlangt genau das von ihm. Das nennt man dann wohl Idealbesetzung. Hauptsache er hat niemanden ernsthaft verletzt.

Fazit

Nicht die ganz große Nummer, aber als Heist-Alternative in der zweiten Reihe relativ weit vorne dabei. Die Rahmenbedingungen stimmen, die Darsteller liefern einen exzellenten Job und dank des starken Schlussakts inklusive einer schönen Pointe überwiegen die positiven Eindrücke eindeutig.

Kritik: Jacko Kunze

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