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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Chillen als Tragödie, lose existentiell. Ex-Lover Alex wird zur Minidrohne, der neue jobbt als Stuntman; Timur kommt von Mutter und Drogen nicht los, Nicole von der Asche ihres Vaters. Ein Indie-Kammerspiel in der US-Großstadt, von feinstem Synthie-Sound.

Kritik

“Do you think, I‘m a bad actor?“, fragt einer der jungen Großstädter, die Keren Cytter (Middle of Beyond) in seiner zirkulären Zustandsaufnahme betrachtet kurz vor dem erlösenden Ende der sinnloseren Szenenfolge seinen Dealer Timor (Edward Baker). Der erwidert darauf: „No, you‘re just in the wrong movie.“ Wohl wahr und nicht nur er. Alle, ob Protagonisten, Publikum oder Presse sind in jedem Sinne falsch in dem ergebnislosen Episodenstück über Abhängigkeit und Anhänglichkeit.

Die Frage, ob man hier nicht komplett im falschen Film ist, befällt einen schon nach den ersten Minuten. Die spielen wie die gesamte Abfolge aus Zweier- oder Dreier-Gespräche in einem verdreckten Apartmentblock. Der war früher ein Gefängnis, erklärt ein Putzmann - offenbar der einzig in der Gegend, da er bei mehreren der Bewohnenden auftaucht - in einem Holzhammer-Hinweis auf die unterliegende Thematik: Die scheinbar metropoliten Menschen sind in ihren maroden Mietskasernen Gefangene.

Nicole (Ashby Bland) trägt die Asche ihres verstorbenen Vaters in einem Vibrator verstaut in der Handtasche herum, Angel (Laura Hajek, PVT CHAT) wird von ihrem Ex via Drohne überwacht, Timur hängt bei seiner Mutter (Devery Doleman) fest und sein Kumpel John (Elijah Lajmer) an den Drogen. Derer bedienen sich beinah alle der ihre belanglosen Unterhaltungen mit betont ausdrucksarmer Apathie vortragenden Charaktere. Die sind so uninteressant und unterentwickelt wie die des redundanten Reigens.

Fazit

Eine Handvoll phlegmatischer Protagonisten reden in Keren Cytters in Kreisstruktur angelegten Kinokapiteln mit expliziter Einförmigkeit übereinander und aneinander vorbei. Das Schauspiel ist auf Laien-Niveau, die Kamera ungelenk und das vom Regisseur selbstverfassten Drehbuch beackert das Thema zwanghaften Festhaltens mit hämischer Herablassung. Sexueller Missbrauch, Suizid und Substanzabhängigkeit dienen abgeschmackten Gags, die eine vorgebliche Schuld bei den Opfern sehen. Ja, manchmal muss man loslassen: von der Hoffnung, dass ein Film besser wird. 

Kritik: Lida Bach

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