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Inhalt

1947 wird der Bankier Andy Dufresne (Tim Robbins) lediglich anhand von Indizien wegen Mordes an seiner Frau zu lebenslanger Haft verurteilt. Er wird in Maine ins Shawshank Gefängnis einquartiert, wo er bald Mithäftling Ellis Boyd Redding, genannt "Red" (Morgan Freeman), kennenlernt und sie zu besten Freunden werden. Doch macht er sich nicht nur unter den Häftlingen gute Freunde - auch Direktor Norton (Bob Gunton) sieht in dem stoischen Dufresne den idealen Komparsen, um seine schwarzen Geschäfte abwickeln zu können...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Auch wenn Andy Dufresne stocksteif im Zeugenstand sitzt und monoton seine Aussage zu Protokoll gibt, sprechen seine Augen Bände. Dieser Mann kann eigentlich nicht schuldig sein, dennoch begründet der Richter abschließend sein Urteil mit seinem Eindruck, den Andy auf ihn mache, was letztlich die Situation ein wenig ins Absurde abgleiten lässt. Frank Darabont lässt den moralischen Kontext dabei etwas offen, und so muss Andy doch einsitzen und sich den Wirren der amerikanischen Justiz ergeben. Damit ist dieser Anstoß jedoch noch lange nicht abgehandelt, denn auch in Shawshank geht jener Ansatz unvermindert weiter. Das Gefängnis erlebt seine eigene Definition von Recht, und die ist ungleich härter und totalitärer als jenseits der Gebäudemauern.

"Die Verurteilten" klingt somit als Titel nicht wie ein Gerichtsthriller im klassischen Sinne, sondern wie der leise Vorwurf von falschem Rechtsverständnis. Und tatsächlich eröffnen sich im Stillen entweder ironische Seitenhiebe oder harte Fakten, die Andys Schicksal begründen und Fragen nach Wahrheit und Lüge aufflammen lassen. So wirkt der Banker in keiner Szene wie ein "echter" Gefangener, eher wie das Opfer unglücklicher Umstände. Auch er selbst sieht sich nicht als solcher, und so hängt er sich eben "einen schützenden Mantel" um, wie Red es nach seiner ersten richtigen Begegnung mit ihm beschreibt und somit seine vorherige Aussage des "Silberlöffels im Arsch" vor sich selbst entschuldigen muss. Eigentlich wird Andy von allen unterschätzt, und das macht ihn so vielschichtig und interessant.

Nun konzentriert sich die Story natürlich auf seinen Werdegang, bringt aber gleichzeitig mit Red einen Charakter ins Spiel, der ein bisschen wie der kopflastige Gegenpart fungiert. Während man in Andy ständig das abgehobene, konträre Bild eines normalen Gefängnisinsassen sieht, ist Red das realistische Abbild dessen und steht durch seinen Freund plötzlich zwischen den Stühlen. Eigentlich an den Knastalltag gewöhnt und in seiner Funktion als "Warenhaus" durchaus erfolgreich, rüttelt Andys Anwesenheit seinen vorgewählten Lebensweg ordentlich durcheinander. Red positioniert sich deutlich als die Stimme der Vernunft, doch schlägt sich Frank Darabont mit seiner Version von Stephen Kings Kurzgeschichte und somit den Zuschauer kaum merklich auf die Seite derer, die da sagen: "Lass dir deine Träume nicht vermiesen und hege die Hoffnung, dass sie wahr werden". Damit verdichten sich die regelmäßigen Bewährungshearings Reds Weise, auf die Standardfragen zu reagieren, also auch seinen Sinneswandel, den Andy in ihm auslöst.

Anderweitig sind sexuelle Übergriffe, knüppelschwingende Wärter und Andys querulantische Anwandlungen nur Mittel zum Zweck. Es sind Momente für diejenigen, denen eine Lebenseinstellung wie diese Freigeistigkeit nichtssagend vorkommen. Darabont griff dadurch Kings Ideen aus der Vorlage geschickt auf und machte sie sogar besser, ohne die Grundidee dahinter zu verspotten. Es sind einfach formelle Streichlisten, die im Film besser und logischer wirken als noch von King selbst angedacht. So wirkt die Schwarzgeldaffaire durchaus intelligenter als im Buch beschrieben und untermauert Andys "Er hatte immer einen Plan"-Denkstruktur. Auch dies sorgt für massig Aha-Momente, die dem Drama ein um´s andere Mal einen Knalleffekt beschert.

Dabei ist das Werk so verdammt ruhig und teils unspektakulär inszeniert, dass man normalerweise Gefahr läuft, sich in Längen zu verheddern - "Die Verurteilten" verbraucht sich jedoch ausnahmslos in keiner Szene. Der gediegene Soundtrack versucht schon gar nicht, dem dramatischen Hut die Krone über zu stülpen. So setzt auch die Musik teils falsche Fährten und straft somit des Betrachters Erwartungen Lügen, dass Andy irgendwann an seiner Persönlichkeit zerbreche. Gerade diese persönlichen Einstellungen zwischen ihm und Red entfalten die Magie, und das ohne übermäßige Zwischenschnitte und unnötigen Ablenkereien. Darabont sagte dagegen: "Lass die Kamera laufen und die Schauspieler ihr Werk tun.", und das hebt den Film um etliche Etagen von überdramatisierten Moralkeulen ab.

Und ihr Werk verrichten die Darsteller mehr als nur gut. Tim Robbins und Morgan Freeman haben erkannt, wen sie da zu verkörpern hatten und was der Film damit bezweckt, und haben schlicherweise und ohne persönlichen Druck drauf losgelegt. Da muss man sich heute fragen, warum ausgerechnet "Forrest Gump" so sehr bei den Oscar-Verleihungen abgeräumt hat, lässt sich wohl leicht damit erklären, dass patriotischer Heroismus in den USA noch mehr Anhänger anzieht als bedingungslose Freundschaft - zu Unrecht? Nun, da spielen wohl ideologische Gründe mit hinein, denen sich niemand wahrlich eröffnen konnte. Und selbst die Sidekicks sind keine Randnotizen im Niemandsland geblieben, auch wenn man William Sadler alias Spaßkopf Heywood oder Clancy Brown als sadistischem Wärterboss nicht immer realistische Persönlichkeitszüge abgewinnen kann. Da lässt es sich sogar verkraften, dass ein Bob Gunton doch mal zum Overacting neigt und vielleicht nicht als die beste Wahl zum Gefängnisdirektor getaugt hätte. Man darf aber anmerken, dass man seine Rolle gut und gerne als emotionale Antithese und somit als die passende Antagonistenrolle betrachten darf, unabhängig vom Ausrastfaktor und bemüht wirkenden Ansatz, mit eisener Miene Macht ausüben zu wollen.

Fazit

Man kann sich gerne darüber streiten, ob sich "Forrest Gump" 1995 eher die Oscar-Flut verdient hätte als eben dieses Gefängnisdrama aus der Feder Stephen Kings. Aber selbst in dieser Diskussion sollte nicht vergessen werden, dass "Die Verurteilten" so viel Substanz versprüht wie selten ein Film, dem eine fiktive Idee zugrunde liegt. Hier fließen die Tränen, ohne viel dafür gemacht zu haben, die Darsteller pushen sich zu Höchstleistungen, wo man es gar nicht vermutete und die Story wirkt in Kollaboration von Stephen King und Frank Darabont wie der Häuslebauer, der ein Unikum an architektonischer Kunst aus dem Boden stampft und vom Innendekorateur anschließend perfektioniert wird. Dem nahe kamen eigentlich nur sie selbst, als sie mit "The Green Mile" ihr zweites Bauprojekt angingen...

Kritik: Sascha Wuttke

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