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Quelle: themoviedb.org

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Netflix

Inhalt

In dem Film spielen Debra Winger und Tracy Letts ein seit Langem verheiratetes und leidenschaftsloses Paar. Beide haben sich anderen Partnern zugewandt, denen sie sich immer mehr verschreiben. Doch kurz vor ihrer endgültigen Trennung sprühen urplötzlich und ganz unvorbereitet die Funken wieder zwischen ihnen und beide geben sich ihren Gefühlen hin. Doch nun müssen sie ihre Partner “hintergehen”, was zu urkomischen Komplikationen führt. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es kommt doch immer wieder vor, dass Schauspielerinnen und Schauspieler für einige Zeit von der Bildfläche verschwinden und ihre Karriere an den Nagel hängen. So durfte man sich wundern, dass Debra Winger sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, nachdem sie dreimal für einen Oscar nominiert worden war, Mitte der 90er Jahre aus dem Filmgeschäft zurückzog. Vielen blieb sie als krebskranke Tochter in Zeit der Zärtlichkeit im Gedächtnis – eine Rolle, die sie weltweit bekannt machte. Seit ihrem Comeback Anfang der 2000er Jahre ist sie nur noch selten im Kino zu sehen. Ihren Rückzug aus dem Filmgeschäft nahm sich Rosanna Arquette zum Anlass, ihre Dokumentation über weibliche Stars, die sich zwischen Karriere und Familie hin- und hergerissen fühlen,  Searching for Debra Winger zu nennen. Nun machte es sich der Regisseur und Drehbuchautor Azazel Jacobs (Terri) zur Aufgabe, ein Projekt ins Leben zu rufen, das auf die Beteiligung von Debra Winger zugeschnitten ist. Während er an dem Drehbuch für seinen neuen Film Die Liebenden arbeitete, stand ihm Winger so deutlich vor Augen, dass er die weibliche Hauptfigur eigens für sie kreierte. So bekommen wir die fast vergessen geglaubte Debra Winger in Die Liebenden in einer Paraderolle zu sehen.

Die Idee des Films ist keine bahnbrechende Neuheit. Ein in die Jahre gekommenes Ehepaar, dessen Sohn bereits erwachsen geworden und ausgezogen ist, hat sich auseinander gelebt. Beide Partner haben eine Affäre und die Luft im trauten Heim ist zum Schneiden dick. Doch bevor sie die endgültige Entscheidung treffen, ihrem Partner von der Affäre zu berichten und eine Trennung anzustreben, flammt ihre Liebe plötzlich erneut auf. Bereits in den 1930er und 1940er Jahren wurde das Subgenre der comedy of remarriage ins Leben gerufen, zu dessen bekanntesten Vertretern Filme wie Die schreckliche Wahrheit von Leo McCarey und Die Nacht vor der Hochzeit von George Cukor zählen. Und trotz der Tatsache, dass die Thematik schon vor 80 Jahren zur Einführung eines Genrebegriffs geführt hat, wirkt Die Liebenden heutzutage, angesichts der den Markt überschwemmenden klassischen romantischen Komödien, geradezu erfrischend. Denn so unberechenbar wie Liebe ist, kann es doch genauso gut passieren, dass man morgens aufwacht und nicht nur sich selbst wie ein neuer Mensch fühlt, sondern auch den jahrelang neben sich liegenden Partner auf andere Weise wahrnimmt. In Zeiten der ständigen Selbst- und Fremdoptimierung ein gar nicht mal so unmoderner Gedanke.

Auch wenn Die Liebenden auf provokative Weise gegen einige Konventionen verstößt und dadurch das Interesse zu wecken versteht, kann das Drehbuch von Azazel Jacobs nicht ganz mithalten. In den stillen Gesten und Mimiken zwischen den Paaren zeigt sich die ganze Aussagekraft des Films. Die Geschichte verfängt sich letztendlich im unausgegorenen Partnerwechsel und die Dialoge kommen gegen die aufdringliche Dramatik der Filmmusik nicht an. Die große Stärke des Films liegt in der Ausdrucksweise der Darsteller. An der Seite von Debra Winger (Ein Offizier und Gentleman) liefert Tracy Letts (Wiener Dog) als bärbeißiger Ehemann eine herausragende Leistung ab. Mit welcher stoischen Bereitschaft er sein leeres Gesicht in die Kamera hält und im anderen Moment in mitreißendes Gelächter ausbrechen kann, ist beeindruckend. Die außerehelichen Liebschaften Lucy und Robert werden von Melora Walters (Magnolia) und Aidan Gillen (Am Sonntag bist du tot) gespielt. Eines zeigt dieser Film allemal: Im Rahmen der Möglichkeiten, die das Drehbuch ihr bietet, weiß Debra Winger auch heute noch zu brillieren.

Fazit

„Die Liebenden“ ist ein alles andere als romantischer Liebesfilm, der vor allem durch seinen Bruch mit einer Reihe von Konventionen ins Auge fällt. Die Grundidee eines älteren Ehepaares, das mit der unerwartet aufflammenden Liebe zueinander konfrontiert wird, ist erfrischend und interessant. Auch wenn das Drehbuch etwas aus der Spur gerät, ist der Film aufgrund der vor Authentizität strotzenden Darsteller durchaus sehenswert.

Kritik: Jonas Göken

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