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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der junge Staatsanwalt Kevin Lomax bekommt die Chance seines Lebens: Die größte und mächtigste Kanzlei des Landes holt ihn nach New York. Und damit nicht genug: Sein neuer Boß, der geheimnisvolle John Milton, nimmt ihn persönlich unter seine Fittiche. Unaufhaltsam verfällt Kevin dem Rausch von Macht, Ruhm, Sex und dem ganz großen Geld. Doch nach einer Serie unheimlicher Vorfälle wird Kevin klar, daß ihn der Leibhaftige persönlich unter Vertrag genommen hat...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

"Better to reign in Hell than serve in Heaven."

Wenn das Schicksal einer Person überaus gewogen scheint, dann wohl Kevin Lomax (Keanu Reeves, My Private Idaho – Das Ende der Unschuld), der mit Mary Ann (Charlize Theron, Mad Max: Fury Road) nicht nur eine bezaubernde Frau an seiner Seite weiß, sondern auch in seinem Job als Anwalt die Gerichtssäle konsequent mit weißer Weste verlässt: In über 60 Fällen fungierte Lomax als Strafverteidiger, keinen einzigen davon hat er jemals verloren. Kein Wunder, dass sich die einflussreiche Anwaltskanzlei des charismatischen John Milton (Al Pacino, Der Duft der Frauen) aus New York City seine Dienste schnellstmöglich sichern möchte. Man wähnt sich angesichts dieser Ausgangsgebenheiten von Im Auftrag des Teufels unweigerlich in einem Szenario, welches nur der Feder eines gewissen John Grisham (Der Regenmacher) entstammen kann.

Wie Mitch McDeere in Die Firma kann sich auch Kevin Lomax nicht den elitären Privilegien sowie den dekadenten Verheißungen verwehren, die ein Engagement im Namen von John Milton mit sich bringen. Und zu Anfang läuft das Ganze wunderbar nach Plan: Das neue Apartment ist ein Traum, finanzielle Nöte gehören der Vergangenheit an und Kevins Siegesserie möchte auch in Manhattan einfach nicht abreißen. Regisseur Taylor Hackford (Ein Offizier und Gentleman) lässt sich in Im Auftrag des Teufels angenehm viel Raum, um mit Andeutungen und Zweideutigkeiten zu arbeiten, die darauf verweisen, dass Kevin und Mary Ann es hier womöglich mit übersinnlichen, ja, mephistophelischen Kräften zu tun bekommen. Diese Vermutung gegenüber der Anwesenheit einer dunklen, omnipotenten Macht aber wird ebenso als psychopathologisches Leiden interpretierbar gemacht. 

In Im Auftrag des Teufels reichen sich Justiz-Thriller und der subkutane Schrecken eines Roman Polanskis Rosemarys Baby die Hände, während der erzählerische Unterbau bis auf Goethes weitreichend zitierten Faust zurückgreift. Der Horror, der Mary Ann in den Wahnsinn treibt und Kevin, der geblendet vom eigenen Narzissmus in den Geschmack der Faszination des Bösen kommt, entsteht aus Alltäglichkeiten: Es beginnt für Mary Ann bereits damit, dass die passende Wandfarbe für die neue Wohnung einfach nicht gefunden wird, um sich dann sukzessive in immer extreme Regionen zu steigern. Kevin hingegen ist in der Upper class angekommen, die Frauen werfen ihm aufreizende Blicke hinterher, in jedem Edellokal ist ein Tisch für ihn reserviert und mit John Milton an der Seite stehen ihm ohnehin alle Türen für jegliches Vergnügen offen.

Obgleich Im Auftrag des Teufels mit seiner fast 140-minütigen Laufzeit etwas zu lang geraten sein mag, beschreibt Taylor Hackford hier sehr stimmungsvoll eine Welt, in der die Egos so riesig wie Kathedralen sind und berichtet von Menschen, die sich in Dollargrün-vergoldeten Luftschlössern verbarrikadiert haben, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass Gott seine Würfel einmal zu oft geworfen und uns alle links liegen gelassen hat. Zwischen religiöser Symbolik und seelischer Tour de Force ist Im Auftrag des Teufels eine angenehme klassische, konzentriert entfaltete Auseinandersetzung mit der virulenten Energie von Macht, Einfluss und Status. Herausragend erweist sich in diesem Fegefeuer der Eitelkeiten erneut der überlebensgroße Al Pacino als teuflische Hand unter Mona Lisas Rock. Eine erinnerungswürdige Performance, die den Film allein schon sehenswert macht.

Fazit

Kein Meisterwerk, aber noch heute eine durchaus spannende Kombination aus John Grisham, Roman Polanski und Johann Wolfgang von Goethe. Regisseur Taylor Hackford beweist sich als konzentrierter Geschichtenerzähler und entwickelt diesen Justiz-Thriller mit übersinnlich-psychologischem Überbau schleichend und stringent, nur selten verhebt sich der etwas zu lang geratene "Im Auftrag des Teufels" an dröger Effekthascherei. Die große Show aber liefert erneut Al Pacino, der hier eine weitere ikonische Performance in sein Schaffen eingetragen hat.

Kritik: Pascal Reis

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