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Scott Pilgrim hat keinen Job, aber dafür einigen Charme. Und außerdem ist der Bassist der völlig durchschnittlichen Band Sex Bob-Omb gerade dem Mädchen seiner Träume begegnet. Was Musikgeschmack angeht, kennt Scott sich gut aus, doch mit der Liebe tat er sich schon immer etwas schwerer. Zwar hat auch er ein paar Exfreundinnen, die ihm irgendwie auf den Fersen sind, doch als Ramona Flowers auf Rollschuhen in sein Leben braust, muss er erstmal mit ihren sieben Exfreunden fertig werden, denn die Schurken machen keinen Hehl daraus, dass sie es auf ihn abgesehen haben.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„I've liked you for a thousand years“  lauten jene Worte, die Bryan Lee O'Malley zu seiner sechsbändigen, weltweit geschätzten Graphic Novel-Serie „Scott Pilgrim“ inspirierten. Es sind nur wenige Sekunden, in denen Plumtrees gleichnamiger Indie-Rock-Song laut blechernd eine der Anfangsszenen einleitet und kurz darauf als Radiomelodie in den Hintergrund zurückzutritt. Gerade mit solchen liebevollen Gesten erweist sich „Scott Pilgrim Vs. The World“ als äußerst umsichtige und treue Umsetzung seines Ausgangsmaterials, mit der sich Regisseur Edgar Wright (Baby Driver) gegenüber O'Malleys Werken mehr als ehrwürdig zu revanchieren weiß. Scott Pilgrim vs. the World funktioniert daher nicht nur hervorragend als Gesamtwerk, es sind vor allem die kleinen Randnotizen, das enorme Ausmaß an Detailverliebtheit und die respektvolle Eingliederung verschiedenster Popkultur-Einflüsse, welche Wrights Inszenierung ihren ganz persönlichen, energetischen Charme verleihen.

Scott Pilgrim (Michael Cera, Juno) weiß sich nicht mehr zu helfen als er – im wahrsten Sinne des Wortes - dem Mädchen seiner Träume begegnet. Ramona (Mary Elizabeth Winstead, Final Destination 3 ), die mit wellig-pinker Frisur samt reservierter Ausstrahlung unauffällig aufzufallen weiß, verzaubert Scott fortan und das Liebesglück scheint vorerst zum Greifen nahe , wären da nicht einige Hindernisse, die sich den beiden in den Weg stellen: Um Ramona ganz für sich zu gewinnen, muss Scott ihre sieben teuflischen Ex-Lover besiegen...

Bereits in der ersten Einstellung gelingt es Wright, seine Zielgruppe für sich zu gewinnen. Hierfür darf das auf 8-Bit heruntergepixelte Universallogo direkt den Grundton des Films anspielen. Eine simple und doch unglaublich effektive Spielerei, die in ihrer noch ruhigen Eröffnungssequenz zunächst als Echo verweilt, nur um kurz darauf eine Lawine optischerReizüberflutung folgen zu lassen und immer rasanter an Tempo zulegt. Vom geschickt getakteten Humor bis hin zu den herrlich überdrehten Kampfsequenzen: Edgar Wright lässt sich von seiner Schnelllebigkeit nicht aus dem Konzept bringen und weiß mit seiner klar ausgearbeiteten Erzählstruktur stets in die richtige Bahn zu lenken, ohne sich dabei in seinen vielen Einzelheiten zu verzetteln und in ein inszenatorisches Chaos abzudriften.

Das Scott Pilgrim-Universum wäre darüber hinaus nichts ohne seine einzigartigen Figuren und hierfür hat die Verfilmung einen hervorragend abgestimmten Cast vorzuzeigen. Michael Cera  ist mit seiner trottelig-sympathischen Art in der Titelrolle goldrichtig besetzt. Ebenso hervorstechend ist Mary Elizabeth Winsteads Perfomance. Als unterkühlte und emotional befangene Ramona ist sie mit ihrer rätselhaften Mimik stets on point und dank des sorgfältig ausgebauten Drehbuchs weit mehr als ein beliebiges love interest. Doch nicht nur den Hauptdarstellern gelingt es, ihren Charakteren eine dreidimensionale Wirkung zu verleihen. Selbst die kleinsten Randfiguren wissen zu gefallen und stechen mit ihren vielfältigen und stets prägnanten Charaktereigenschaften heraus, stehlen seinem Hauptcast jedoch nie die Show, sondern schmeicheln ihm eher dezent.

Edgar Wright, der sein Geschick für visuellen Humor bereits in seinen Vorgängerfilmen Shaun of the Dead und Hot Fuzz beweisen konnte, zeigt mit Scott Pilgrim vs. the World erneut, dass er auch als Actionregisseur überzeugen kann. Mit 75 Millionen Dollar liegt das Budget um einiges höher als in seinen bisherigen Werken und Wright schöpft mit seinem Hollywood-Debut alles aus, was möglich ist. Seine Comic-zu-Leinwand-Umsetzung ist vom Anfang bis zum Schluss hingebungsvoll bebildert, mit schnittigen Kampfchoreografien ausgestattet und geladen mit stylishen Popkulturreferenzen, welche eine ganz eigene spielerische Energie auf den Zuschauer entfesseln. Doch Wright bedient sich nicht einfach nur am Nostalgiefaktor; er kombiniert und wägt ab, ordnet seinen optischen Feinschliff den Figuren und ihrer Umgebung an. So ist es zum Beispiel kein Zufall, dass in der Busszene alle Straßenlichter auf Scotts Seite in Herzchenform und auf Ramonas Seite als Kreuze zu erkennen sind.

Die berauschende Bildkraft wird stets begleitet von einem melodisch abwechslungsreichen Soundtrack, der Scott Pilgrim vs. the World mit seiner rohen Indie-Rock-Natur erst so richtig ins Leben ruft, im Kontrast dazu aber auch seine bittersüßen Noten entfesselt, die sich den ruhigeren Sequenzen dezent anpassen. Inbesondere im letzten Akt zeigt sich Scott Pilgrim vs. the World von einer leicht melancholischen Seite, muss dafürjedoch sein bis dahin schnelllebiges Tempo einbüßen und verliert dadurch auch ein wenig an erzählerischer Fahrt, was den Gesamteindruck jedoch kaum schmälert.

Fazit

Mit seinem herrlich übedrehten Nonsens-Humor, seinen schrulligen Figuren und Edgar Wrights präziser Vision bietet "Scott Pilgrim vs. the World" unterhaltsamen Indie-Appeal im Big Budget-Gewand. Mit Sicherheit kein Film für das Massenpublikum, dafür umso mehr für Popkultur-Liebhaber und Fans der Vorlage.

Kritik: Daniel

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