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Inhalt

Clavius ist ein Mann der Taten. Wenn seine römischen Generäle ihm einen Befehl geben, gegen die Feinde Roms zu ziehen, führt er diesen effizient zu Ende. Doch sein jüngster Auftrag stellt ihn vor unbekannte Schwierigkeiten: In der Region Nazareth hat sich ein neuer Kult begründet, der die Macht Roms herausfordert. Clavius lässt ihren Anführer Yeshua kreuzigen und dessen Grab bewachen. Drei Tage später ist der Leichnam verschwunden. Bei der Suche nach dem toten Körper stößt nicht nur Clavius an die Grenzen seines Glaubens.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn man Mel Gibson (Payback - Zahltag) etwas nachsagen kann, dann, dass der Mann ein absoluter Garant für Kontroversen ist. Auf den Höhepunkt wurde das 2004 getrieben, als Gibson mit Die Passion Christi seine ganz eigene Auffassung des Leidensweg Jesu in die Kinos brachte und damit einen reinrassigen Exploiter inszenierte, der sich regelrecht an der Pein des Messias labte: Blut, Gekröse und herausgerissene Fleischbrocken schienen das australische Enfant Terrible letztlich mehr zu interessieren als eine bibeltreue Umsetzung des Stoffes. Das Werk selbst gilt heute als der erfolgreichste Bibelfilm aller Zeiten und Mel Gibson gab kürzlich bekannt, an einem Sequel zu arbeiten. Wie so eine Fortsetzung von Die Passion Christi aussehen könnte, hat Kevin Reynolds (Robin Hood – König der Diebe) mit Auferstanden schon einmal vorgedacht. 

Dass darf nun allerdings nicht falsch verstanden werden: Auferstanden ist Lichtjahre davon entfernt, ähnlich skandalträchtige Wellen zu schlagen, wie Mel Gibson es einst vollbracht hat. Der Fortsetzungsgedanke bezieht sich in diesem Fall nur darauf, dass Kevin Reynolds in seinem Film die zeitliche Phase von der Kreuzigung Jesu bis zur Himmelfahrt, 40 Tage nach Ostern und damit der Auferstehung, abdeckt: Auferstanden ist kein Komplementärstück zu Die Passion Christi. Und damit muss auch gesagt werden: Auferstanden ist keinerlei Aufruhr wert. Stattdessen zeichnet sich Reynolds für eine eindeutige Glaubens- respektive Bekehrungsgeschichte ab, die den Militärtribun Clavius (Joseph Fiennes, Luther) begleitet, wie er vom anfänglichen Skeptiker zum späteren Missionaren konvertiert. Fiennes füllt diese Rolle routiniert, bleibt letztlich indes auch ein Mensch, der erst glauben kann, nachdem er gesehen hat.

In seinem Inneren aber scheint sich dieser Clavius schon immer ein Zeichen gewünscht zu haben, welches über den Dingen steht: Er ist müde von Gewalt, Tod und Mühsal und sehnt sich nach einem Leben des Friedens. Diesen Seelenfrieden wird ihm Auferstanden schenken – und geht damit in eine Richtung, die so eindimensional ist, dass man den Film unbefriedigenderweise als 'erbaulich' bezeichnen muss. Auferstanden nämlich ist Kino für den amerikanischen Bibelgürtel, risikoscheu und gänzlich desinteressiert, die Stirn durchgehend in zweiflerische Falten zu legen. Dabei hätte Auferstanden als CSI: Golgatha prächtig funktioniert, was die erste Stunde beweist, wenn der Film nicht nur den damaligen hohen Rat kritisch ins Auge fasst, der sein Monopol der Frömmigkeit in Gefahr sieht, sondern vor allem als Genre-Werk, das Clavius und seine römischen Vasallen bei der forensischen Spurensicherung durch das antike Jerusalem verfolgt.

Fazit

Die Ansätze sind durchaus ansprechend und in der ersten Stunde bewahrt sich "Auferstanden" immerhin den Anschein einer ambivalenten Geschichte. Es ist durchaus unterhaltsam, dem Militärtribun Clavius dabei zu verfolgen, wie er den Spuren für das leere Grab Jesus nachgeht. Die Kriminalhandlung aber weicht einer astreinen Bekehrung und "Auferstanden" wird wohl vor allem im amerikanischen Bible Belt Zuspruch finden, so eindimensional und erbaulich wie er sich doch letzten Endes gestaltet.

Kritik: Pascal Reis

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