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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

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Inhalt

Gerade rechtzeitig zu seinem 17. Geburtstag, verreisen die Eltern  (Peter MacKenzie, Caitlin Dulany) von Thomas (Thomas Mann), wodurch sich eine einmalige Gelegenheit ergibt: Die Planung einer epischen Geburtstagsparty, die einfach alles sprengt, was es bis zu diesem Zeitpunkt gab. Zumindest denken sich dies Thomas‘ seine Freunde Costa (Oliver Cooper) und JB (Jonathan Daniel Brown), die bereits über Facebook/Twitter sowie Radio ordentlich Werbung für die kommende Party machen. Zwar sind die drei Highschool-Schüler nicht gerade die beliebtesten, Thomas ist ein waschechter Nerd, Costa ein übertriebener Angeber und JB ein schüchternes Dickerchen, doch dies hält die Kleinstadt Pasadena nicht davon ab, in Scharen zu der Feier zu strömen. Von Freunden, über entferne Bekannte, über College-Schüler, bis hin zum beliebtesten Mädchen der Schule, ist schließlich alles kunterbunt vertreten. Doch dies ist erst der Anfang, denn die Nachricht von der ultimativen Party macht schnell die Runde, sodass die Besucherzahlen regelrecht in astronomische Höhen schnellen. Während so Filmstudent Dax (Dax Flame) alles mit seiner Kamera dokumentiert, endet die eigentlich harmlose Geburtstagsparty in einem absoluten Chaos, bei der kein Stein auf dem anderen bleibt…

Kritik

Als der 16. jährige Corey Delaney im Jahr 2008 seine Wochenendparty plante, nachdem er sturmfrei bekam, hatte er vermutlich nicht mit dem chaotischen wie medienintensiven Ergebnis gerechnet, welches sich daraus schlussendlich ergab. Immerhin wurde der Teenager durch seine Feier über Nacht zum absoluten YouTube-Star, während am Vorabend die Polizei mit Hubschraubern sowie einer Hundestaffel insgesamt 500 Feierwütige auseinander treiben musste. Das anarchistische Inferno in einem Vorort von Melbourne war so dermaßen außer Kontrolle geraten, sodass es schließlich auf den Straßen ausufernde Randale gab. Für Delaney war es trotz Verhaftung indes ein riesen Erfolg, der ihm nicht nur 15 Minuten Ruhm bescherte, sondern auch den Status eines Helden (wenn auch eher proletenhaft) einbrachte. Darauf aufbauend, präsentiert nun Regisseur Nima Nourizadeh mit der gnadenlos spaßigen Party-Komödie Project X seine eigene Version einer epischen Feier, die im passenden Found-Footage-Stil ebenfalls eine Teenager-Zusammenkunft offenbart, die genauso epochale wie chaotische Ausmaße annimmt. Herausgekommen ist ein kurzweiliger wie abgedrehter Spaß-Trip der Extraklasse, der trotz inhaltlicher Schwächen den ultimativen Party-Film darstellt.

Auf welches Publikum Nima Nourizadeh letztlich abzielt, wurde unterdessen bereits im Trailer mehr als deutlich. Es ist ein Film für die Youtube/Facebook/Twitter-Generation, der aufgrund der übertriebenen Party-Laune genau den Nerv junger Zuschauer treffen wird. Immerhin gibt es deftige Zoten, derbe Sprüche, anstößige Anspielungen, jede Menge rockiger wie poppiger Musik sowie viele nackte Tatsachen.  Es ist nicht mehr als Die Party des Lebens, eine Nacht zum ausrasten, zum durchdrehen und vergessen jeglicher Konsequenzen. Das hier natürlich Todd Phillips (Hangover, Stichtag) als Produzent auftritt, ist da nur eine logische Konsequenz. Für Musikvideo- und Werberegisseur Nima Nourizadeh indes, muss der Dreh ein leichtes gewesen sein, denn gerade durch den Found-Footage-Stil (gewürzt mit Elementen der Internet- und Pop-Ära), der passend und gelungen daher kommt, wirken die oftmals inszenierten Bilderfluten wie ein abgedrehtes Musik-Video auf MTV. Daraus ergibt sich nicht nur eine angenehme Intensität, sondern auch eine Dichte, die förmlich den Zuschauer in das spaßige Treiben der Protagonisten hineinzieht. Natürlich muss hierbei klar sein, dass angesichts einer Party nicht viel an Geschichte erzählt wird und selbst die Charaktere nur Mittel zum Zweck sind, doch sieht man über diese Schwächen hinweg (sowie der anfänglichen langatmigen Inszenierung), gibt es eine Party zu sehen, die alles bisher dagewesenen regelrecht in den Schatten stellt.

Was folgt ist buchstäblich die Apokalypse in Party-Form. Erst langsam und dann immer schneller offenbart Project X eine katastrophale Kettenreaktion, die die kleine Vorstadt Pasadena in einen regelrecht bürgerkriegsähnlichen Zustand bringt. Da wird getrunken, randaliert, Drogen genommen, Nachbarn schikaniert, die Polizei hinters Licht geführt (eine der besten Szenen im ganzen Film), Autos zu Schutt gefahren sowie ein Feuerwerk veranstaltet, was nicht nur ein humorvolles Treiben offenbart, sondern schlichtweg unglaublich wirkt. Zwar dreht sich der Film trotzdem um die jungen Teenager mit ihren Hoffnungen und Träumen (immerhin wollen Thomas, Costa und JB endlich zum Schuss kommen) doch angesichts einer ausrastenden Party-Menge rückt dies schnell in den Hintergrund und präsentiert nur noch eins: Pure Anarchie. Denn wenn schließlich doch die Polizei, angesichts Presse-Berichterstattung sowie brennender Straßen, auf den Plan tritt, gibt es einen Look, der fassungslos und unerbittlich genial zu gleicher Zeit erscheint. Wer spätestens sich hier nicht wünscht ebenfalls auf dieser Party gewesen zu sein, dem ist wohl kaum noch zu helfen. Und wer jetzt denkt, dass der Humor eventuell aufgrund aneinandergereihter Bilder zu kurz kommt, wird stets durch einen Gartenzwerg sowie einem mehr als unangenehmen kleinen Mann (Martin Klebba) eines besseren belehrt. Immer wenn der Zuschauer glaubt, dass es nicht mehr übertriebener wie unglaublicher werden kann, zaubert so Nima Nourizadeh die nächste Szene herbei, die nochmals gehörig drauf legt. Da ist es dann auch zu verschmerzen, dass der Film nur knappe 80 Minuten läuft, denn an abgedrehter Party ist dies mehr als genug.

Fazit

"Project X" ist zwar gemessen am Inhalt recht spartanisch ausgefallen, dafür klotzt Regisseur Nima Nourizadeh bei den Bildern umso mehr. Herausgekommen ist die absolute Party-Apokalypse sowie schlichtweg der ultimative Partyfilm, der provokanter, humorvoller und abgedrehter kaum noch sein könnte. Wer auf anarchistische sowie derbe Unterhaltung steht, sollte sich diese wilde Fete nicht entgehen lassen.

Kritik: Thomas Repenning

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