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Quelle: themoviedb.org
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Trailer

Verfügbar auf

Maxdome

Inhalt

Die Retro-Stripperinnen-Gruppe The Pinup Dolls tritt in dem abgelegenen Trailerpark ihrer Freundin Joy (C-Movie-Scream-Queen Suzi Lorraine, die unter anderem auch für das deutsche Horrormagazin Virus eine Kolumne verfasst) auf, um den Getränkekonsum bei einer Saisonabschlussfeier anzukurbeln. Dabei erregen die leicht bekleideten Mädchen jedoch die Aufmerksamkeit des Killers Moe, der ein Faible dafür hat seine Opfer für spätere Vergnügungen auf Eis zu legen.

Kritik

Gonzo Horror Movie

Wenn auf dem Back-Cover eines aktuellen DTV-Horror-Films großspurige Vergleiche mit Slasher-Klassikern wie „Friday the 13th“ und „Sleepaway Camp“ gezogen werden, schrillen beim informierten Genre-Fan bereits sämtliche Alarmglocken. Wenn die Blu-ray des Weiteren vor verwaschenen Gore-Szenen überläuft und der Streifen den aussagekräftigen Titel „Pinup Dolls on Ice“ trägt, ist man als leidgeprüfter C-Movie-Rezensent sowieso bereits auf das Schlimmste gefasst. Trotz dieser Vorbereitung gelingt es Regisseur Geoff Klein (gemeinsam mit seiner Partnerin Melissa Mira), diese unheilvolle Erwartungshaltung mit dem zweiten Teil seiner „…on Ice“ Reihe sogar noch zu unterlaufen. Nichts desto trotz veröffentlicht der deutsche Publisher Donau Film den Slasher-Streifen ab 18.09.2015 in ungekürzter Form auf Blu-ray und DVD.

Obwohl „Pinup Dolls on Ice“ auf diversen Horror-Seiten im Internet, ob seines düsteren Stils, ungemein positiv aufgenommen wird, ist dessen Qualität für den Verfasser dieser Zeilen an keiner Stelle ersichtlich. Denn neben der Tatsache, dass die rohen Gewaltexzesse im Gonzo-Stil ohne einen wirklichen Handlungsrahmen aneinandergereiht werden, ist auch die filmische Umsetzung – Kameraarbeit, Schnitt und Beleuchtung – ungemein schmuddelig geraten. Dadurch erweckt der Film beim geneigten Betrachter das mulmige Gefühl, eine Mischung aus „Faces of Death“ und einem brutalen amerikanischen Hardcoreporno, zu konsumieren. Das mag durchaus genauso von Regisseur Geoff Klein beabsichtigt worden sein, macht den Streifen dadurch jedoch keinesfalls zu einem besseren Film.

Es ist außerordentlich frustrierend, wenn der einzige rote Faden eines Films ein Killer ist, der von Zeit zu Zeit einen grunzenden Laut ausstößt und die Köpfe von leicht bekleideten Mädchen - von denen man sich noch nicht einmal die Namen merken kann - mit roher Gewalt gegen die Wand schlägt. Dabei wird die Gore-Schraube ordentlich angezogen, wobei jeweils im allerletzten Moment ein Schnitt gesetzt wird, um sich Zensur-Probleme im Zuge der weltweiten Vermarktung zu ersparen.

Besonders unpassend dabei ist, dass „Pinup Dolls on Ice“ streckenweise Richtung Comedy abzurutschen beginnt, was wiederum so gar nicht zum ultrarohen Rest passen will. Zwischenzeitlich eingeflochtene, völlig unreflektiert vorgebrachte Nekrophilie-Szenen und eine bildtechnisch gut umgesetzte, aber inhaltlich völlig abstruse Origin-Story entwerten den amerikanischen Streifen endgültig zum geistigen Sondermüll. Dieser Umstand wird dadurch weiter verstärkt, dass dem interessierten Zuschauer zwischen den ausufernden Mordszenen nur verwaschene Bilder halbnackter Mädchen, hölzerne Schauspielversuche und unpassende Porno-Dialoge präsentiert werden.

Fazit

„Pinup Dolls on Ice“ ist ein gescheitertes Horror-C-Movie-Experiment ohne jeglichen filmischen Mehrwert. Geoff Kleins indirekte Fortführung von „Bikini Girls on Ice“ bietet einen grunzenden Killer, ein paar (halb-)nackte Mädchen, eine Zurschaustellung selbstzweckhafter Brutalität, eine Brechreiz hervorrufende Schmuddel-Optik, eine schlechte Darstellerriege, ein nicht vorhandenes Drehbuch und einen unausgeglichenen Wechsel zwischen (unfreiwilliger) Comedy und Hardcore-Horror.

Kritik: Christoph Uitz

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