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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

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Inhalt

Aus, Schluss, vorbei! Nach einem erbitterten Rosenkrieg mit ihrem Exmann und dem Verlust des alleinigen Sorgerechts für ihre zwei kleinen Kinder platzt der sonst so aufopferungsvollen Jeanne endgültig der Kragen. Frustriert und abgekämpft beschließt die überforderte Mittdreißigerin, das andere Geschlecht ab sofort links liegen zu lassen und allen Männern abzuschwören. Doch eines Tages wacht sie mit einer prekären Überraschung zwischen den Beinen auf... einem Penis! So sehr einige Frauen über einen etwaigen Rollenwechsel vielleicht phantasieren mögen: Jeanne definitiv nicht!
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit einer Frau, die auch eine Frau bleibt, aber plötzlich mit einem männlichen Geschlechtsteil erwacht, ist eine wunderbare Vorlage gegeben, die Beziehung zwischen biologischem und sozialem Geschlecht zu diskutieren. Stattdessen versucht der Film auf vermeintlich unterhaltsame Art und Weise die Unterschiede zwischen Mann und Frau aufzudecken und tut dies auf eine sehr fragwürdige und gleichzeitig wenig innovative Art und Weise. Klischees wie der ausgeprägte Sexualtrieb des Mannes, Sitzprobleme oder eine morgendliche Erektion werden dort auf vollkommen überspitzte und teils auch auf  schlichtweg weltfremdem Wege dargestellt.  

Wirklich bedenklich wird es jedoch, wenn der Film versucht feministisch zu werden und dabei sowohl den Mann als auch die Frau auf sexistische Art und Weise degradiert. Der Mann wird dabei als Wesen dargestellt, das immer nur an Leistung denkt, das immer Sex haben möchte und das einen nicht aufhaltbaren Drang hat, Frauen zu helfen. Die Frau leidet dabei am „Penisneid“. Das wird besonders dann deutlich, wenn schwärmend vom neuen Glied gesprochen wird, und zwar derartig schwärmend, dass das eigene Geschlecht komplett diffamiert wird. Gleichzeitig benimmt sich der Film gerade in der Anfangsphase sehr albern, die Protagonistin reagiert so, als hätte sie in ihrem Leben noch nie ein Glied gesehen und erinnert in ihrer Verhaltensweise an siebenjährige Mädchen, die Jungs noch „doof finden“ und kichern, wenn sie einen sehen.

Wirklich schade wird es dann, wenn man erkennt, dass der Film in vielen Zügen ein gewisses Potential mit sich bringt. Gerade inszenatorisch ist der Film grundsolide, geht gut mit seinem poppigen und trotzdem nicht aufdringlichen Soundtrack um und schafft einige visuell interessante Szenen. In einer der besten Szenen des Films begibt sich die Protagonistin Jeanne (Audrey Dana) abends auf die Straßen, um die Verhaltensweise von Männern zu studieren. Hinterlegt von einem sanften Soundtrack wirkt diese Szene sogar  gut und ist auch thematisch sehr interessant, denn an Subtilität, die in dieser Sequenz zu bewundern ist, fehlt es dem Film eben über weite Strecken. Auch die letzten Szenen wirken nahezu poetisch, wenn auch unfreiwillig komisch, inszeniert

Ein guter Film zeichnet sich aber eben dadurch aus, dass ein gewisses Thema, ein Eindruck, ein Gefühl auf visuell ansprechende Art und Weise aufgearbeitet wird. Diese Aufarbeitung fällt aber leider meistens recht plump aus, kommt auch visuell viel zu oft nicht über den Durchschnitt hinaus und bleibt letztlich oberflächlich und uninteressant. So wird nicht einmal erklärt, wie es zu dieser Prämisse kommt und die Hauptfigur macht auch keine direkte Entwicklung durch, außer dass sie sich an diesen Zustand gewöhnt.

Fazit

"Mein bestes Stück" hätte ein Beitrag zur Gender- Diskussion werden können, er hätte eine intelligente und gut inszenierte Komödie werden können. Stattdessen bleibt er ein uninteressanter Film, der sämtliche Klischees bedient und teils derartig überzeichnet, dass sie selbst als Klischees nicht mehr funktionieren. Am Ende scheitert der Film an mangelnder Innovation und einer prüden Herangehensweise an ein aufgeladenes Thema.

Kritik: Maximilian Knade

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