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Quelle: themoviedb.org

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In einer Fabrik für Präzisionsinstrumente soll die Produktivität gesteigert werden. Die Frauen werden motiviert und schaffen es tatsächlich, produktiver zu arbeiten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Zweite Weltkrieg sollte ein lebenslang prägendes Erlebnis für Akira Kurosawa (Die sieben Samurai) und viele weitere Filmemacher weltweit sein. Kurosawa, der während des Krieges seine Regie-Karriere begann und nach dem Krieg unter der Schirmherrschaft der Amerikaner produzierte, band den Krieg und die negativen Auswirkungen oft kritisch in seine Filme ein. Später bekannte sich der Japaner dazu, dass die Einschränkungen der Amerikaner nie das Level dessen erreichte, was die japanische Obrigkeit von seinen Filmen während des Krieges forderte. Am allerschönsten ist Kurosawas zweite Arbeit als Regisseur und, nach dem durchaus vielversprechenden Debütwerk Judo Saga - Die Legende des großen Judo, eine herbe Enttäuschung.

Und das liegt weniger an Akira Kurosawas Fähigkeiten und viel mehr an den externen Umständen, unter denen dieser Film entstanden ist. 1944, zu einer Zeit also, zu der die japanischen Streitkräfte noch mit unbedingtem Willen an den Sieg glaubten, erschien dieses Film-Vehikel als unverblümtes Propaganda-Werk. Der Film erzählt von einer Fabrik für Präzisionsinstrumente, in der die dort arbeitenden Frauen angehalten werden, ihre Produktivität zu steigern. Anfangs werden die Frauen noch gezeigt, wie sie mehr tratschen als arbeiten. Die männlichen Aufseher tun das zunächst ab („ts, Weiber“), fordern dann jedoch eine unbedingte Leistungssteigerung. Männer sollten 100% und Frauen 50% mehr leisten - angeblich der Natur entsprechend, weil Frauen lediglich halbe Menschen seien. Ideologisch geht das auf keine Kuhhaut.

Der Sexismus ist die erste große, riesige Baustelle des Films und würde schon reichen, um den Film für immer in alle Jagdgründe zu schicken. Der zweite kontroverse Teil ist die kriegslüsterne Einstellung des Werkes. Noch vor dem Toho-Logo erscheint die Texttafel „Attack and Destroy the Enemy“. Daraufhin bezeichnet sich das Werk als Film für das Volk. Die Mitarbeiter in der Fabrik sollen Außergewöhnliches leisten; sie sollen über sich hinauswachsen, respektvoll, leise und regelkonform arbeiten, um „dem Land nicht zu schaden“. In der Fabrik herrscht quasi Gleichschaltung. Die Produktivität der Fabrik wird erfolgreich gesteigert, die Frauen sind nämlich durch die Ansagen von ganz Oben höllisch motiviert. Als eine geliebte Vorsteherin erkrankt, bricht die Produktivität erneut brachial ein. Auch hier offenbart sich eine gewisse Obrigkeitsorientierung. Ohne eine starke Führerpersönlichkeit ist die große Gruppe hier nichts.

Interessant - und die letzte rettende Kleinigkeit vor dem Totalausfall - ist jedoch, dass Kurosawa im Film trotz der haarsträubenden Propaganda seinen Figuren psychologische Profile zugesteht. Sie werden zwar als funktionierendes Teil einer Gruppe angesehen, behalten jedoch stets ihre Identität. Das scheint ungewöhnlich und gewährt den Frauen einen bestimmten Grad an Menschlichkeit. Zudem hat sich eine Einstellung in den Film geschlichen, die etwas anderes erzählt, als der aggressive Propaganda-Teil des Films. Eine Frau schaut in die Ferne und offenbart einen Blick auf ein Land in Angst. Ein Land, in unsicherer Erwartung auf den großen gegnerischen Militärschlag? Nur ein Jahr später war es soweit, Nagasaki und Hiroshima wurden strategisch und wissenschaftlich akkurat ausgelöscht. Es sind Einzelheiten, die zum Nachdenken anregen, in einem ansonsten völlig verblendeten Film.

Fazit

Mit „Am allerschönsten“ hat Akira Kurosawa bei seiner zweiten Regie-Arbeit einen ideologisch extrem fragwürdigen Propagandafilm inszeniert. Bestückt mit Durchhalteparolen und Propaganda-Maximen, verzerrten Weltbildern und saftiger Kriegslust, versucht der Film teilweise einen Mittelweg zwischen Kriegspropaganda und Charakterstudie zu finden. Seine wahre Herkunft kann er dabei allerdings nie vollends verschleiern. Höchstens als Zeitdokument interessant, ist der Film in seinen Aussagen und Werten unvertretbar.

Kritik: Levin Günther

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