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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Supercop Kung Fury (David Sandberg) muss den gefährlichsten Kung-Fu-Master-Verbrecher aller Zeiten, Adolf Hitler aka Kung Führer (Jorma Taccone), aufhalten. Deswegen beschließt der dickköpfige Polizist, in der Zeit zurückzureisen, um im Nazi-Deutschland das Schreckensreich Hitlers ein für alle Mal zu erledigen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Independent-Kurzfilme gibt es viele. Die meisten teilen dabei das gleiche Schicksal und werden außer vom Bekannten- sowie Familienkreis ihrer Macher von niemanden sonst angesehen. Doch einge schaffen es eine gewisse Popularität zu erreichen, was meist mit der Lautstärke der Werbetrommel zusammenhängt. Je lauter und effektvoller sie geschlagen wird, desto mehr Aufmerksamkeit gibt es. Wenn der beworbene Kurzfilm dann auch noch hübsch durchgeknallt ist, stehen die Chancen meist richtig gut nicht bloß 300 Aufrufe auf diversen Online-Videoplattformen zu verzeichnen. „Kung Fury“ vom Schweden David Sandberg darf man bereits kurz nach seiner offiziellen Veröffentlichung als Erfolg bezeichnen. Der 31minütige Kurzfilm, der via Crowdfunding finanziert wurde, gilt bereits jetzt als einer der besten und vor allem spektakulärsten Selfmade-Movies des Internets, auch weil er mit großer Freude und Wonne einen Aspekt erfüllt: Er ist hinreißend und leidenschaftlich bescheuert.

„Kung Fury“ bringt uns in eine Welt, die man getrost als feuchten Traum aller Nerds bezeichnen kann, die in den 1980er und 1990er aufgewachsen sind. Das Repertoire von skurrilen Ideen ist prall gefüllt und meist stecken dahinter liebenswerte Verbeugungen vor Filmen und Videospielen der guten, alten Zeit. Wenn Kung Fury sich durch Nazischurken fightet, dann erinnert das ohne Zweifel an den Gameklassiker „Mortal Kombat“, der Abstecher ins Wikingerzeitalter lässt Erinnerungen an das Spiel „Golden Axe“ und die „Conan“-Filme wachwerden und dass vor allem in den 90ern die sogenannte Dinomanie über die Welt kam – Steven Spielberg sei Dank – lässt sich innerhalb von „Kung Fury“ auch mehr als deutlich ablesen. Sandbergs Kurzfilm ist ganz einfach ein liebenswerter Cocktail aus Nostalgie, Nerdphantasterei und überschwänglichen Spaß am schlechten Geschmack. „Kung Fury“ jetzt einzig und alleine auf diese Attitüden zu beschränken wäre dabei höchst unfair. Sandbergs Kurzfilm ist über all dem noch sehr kreativ und vor allem detailliert. Hier stecken in 30 Minuten mehr Details und Liebe zu Kleinigkeiten als in so manch überlangen, hochgezüchteten Hollywood-Blockbuster. Mehrfaches Ansehen lohnt sich also.

Ein weiterer schöner Aspekt von „Kung Fury“ ist natürlich auch seine parodistische Kraft. Mit großem Esprit verbeugt sich David Sandberg vor zwei Jahrzehnten, bzw. deren popkulturellen Erzeugnissen, macht sich gleichzeitig aber auch mit dem nötigen Augenzwinkern über sie lustig. Dass er dabei oft plattgetrampelte Pfade beschreitet ist nicht sonderlich verwerflich, schließlich stecken auch hinter all den scheinbar durch genudelten Klischees bei „Kung Fury“ immer noch frische, eigene Ideen. Ideen die etwas erfrischend Infantiles haben.

„Kung Fury“ ist ein durch und durch bemerkenswerter Kurzfilm. Vor allem weil er sich stets etwas Unschuldiges bewahrt. Die Geschichte, die Figuren und die mannigfaltigen Einfällen erinnern an Kinder, die auf dem örtlichen Spielplatz oder im Park versuchen das nachzuspielen, was sie kürzlich auf Videokassette oder auf der Spielekonsole gesehen, gespielt und erlebt haben. Alles ist möglich, alles ist erlaubt. Die Phantasie bedient sich bei bekannten Elementen und formt daraus etwas Eigenes. Genau das ist „Kung Fury“: ein 30minütiges, leidenschaftliches Konzentrat aus schlechten Filmen und coolen Games einer vergangenen Epoche.

Fazit

Holt eure Center Shock-Kaugummis raus, rückt die Schulterpolster zurecht, klatscht mit den Schnapparmbändern um eure Handgelenke und legt die Hasselhoff-LP auf. Hier kommt „Kung Fury“, der ultimative Mash Up vergangener Zeiten. Ein Kurzfilm der vor Ideen überquillt und auch durch Detailliebe und großem Hang zu noch größerem Unsinn zu überzeugen weiß.

Kritik: Sebastian Groß

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