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Inhalt

Der Elite-Auftragskiller Henry Brogan Will Smith sieht sich plötzlich selbst im Zentrum der Verfolgung durch einen mysteriösen jungen Agenten, der scheinbar jeden einzelnen seiner Schritte vorhersehen kann.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Bereits 1997 sollte Gemini Man in Produktion gehen. Damals saß noch Regisseur Tony Scott (Mann unter Feuer) am langen Hebel, Darsteller um Harrison Ford (Cowboys & Aliens), Chris O‘Donnell (Vertical Limit) und Mel Gibson (Get the Gringo) sollten die Hauptrolle bekleiden. Doch daraus wurde nichts. Jetzt, 22 Jahre später, kommt Gemini Man ins Kino – in der Hauptrolle Will Smith (Suicide Squad), der sich letztends durch Erfolge wie Aladdin wieder etwas mehr im Rampenlicht Hollywoods sonnen konnte. Und auf dem Regiestuhl: Ang Lee (Tiger &  Dragon) – der vermutlich interessanteste Faktor an Gemini Man. Lee darf hier so ein bisschen die Wild Card spielen und Hoffnungen wecken, dass er seinen außergewöhnlichen Stil (der auch durchschnittlicheren Filmen wie Hulk stets eine eigene Ästhetik verlieh) auch hier entfalten darf.

Außergewöhnlich ist bei Gemini Man zunächst aber die Technik. Neben einem verjüngten Will Smith, soll vor allem die Präsentation des Films in 60 Bildern pro Sekunde sowie aufwendigem 3D für Zuschauerströme sorgen. Und tatsächlich ist der technische Aspekt bei Gemini Man gelungen. Wie der Zuschauer die 60 Bilder pro Sekunde empfindet (bei der Hobbit –Trilogie von Peter Jackson waren ja bereits 48 Bilder pro Sekunde zurecht sehr umstritten), kommt letztlich auf die persönliche Empfindung an, durch das glasklare Bild und das damit zusammenhängende sehr helle und plastische 3D erschafft Gemini Man in seinen besten Szenen aber tatsächlich eine sehr greifbare Wirkung. Das „Mittendrin“-Gefühl, wie man es so schön nennt, funktioniert vor allem in den Actionszenen ganz ausgezeichnet, wenn das gestochen scharfe Bild, die starke Soundkulisse und Ang Lees beachtliche Inszenierung zueinander finden.

Der Meister schafft es nämlich vor allem die Actionszenen des Films mitreißend zu gestalten. Da gibt es keine Wackelkamera und kein Schnittmassaker, stattdessen setzt Lee auf kreative Einfälle wie Egoperspektive, Licht- und Schattenspiel sowie wunderbar choreographierte One-Shot-Sequenzen. Das macht zum Beispiel bei einer Verfolgungsjagd auf Motorädern gehörig Laune und zeigt, wie schon die Mission: Impossible-Filme, dass man Rasanz nicht durch Schnitt forcieren muss.

Wer bei Gemini Man nun aber einen Actionfilm erwartet, wird enttäuscht. Zwar mag der Trailer einem den Film als Actionkracher verkaufen, über drei übersichtliche Action-Set-Pieces kommt Gemini Man aber nicht hinaus. Stattdessen versuchen die Autoren hier die Emotionalität der Figuren in den Mittelpunkt zu stellen und bei Gemini Man tiefer zu graben als bei vergleichbaren Genrevertretern.

Doch so wirklich funktionieren will das nicht. Es mag löblich sein, dass die Autoren um David Benioff (Game of Thrones) sowohl den beiden Will Smiths als auch Oberbösewicht Clay Verris (nichtssagend: Clive Owen) einen emotionalen Hintergrund spendieren wollen, über reines „Exposition-Dropping“ kommt das aber nie hinaus. So darf man sich wiederholt anhören, dass Will Smiths Henry Brogan von den Dämonen der Vergangenheit geplagt wird, fühlbar ist das aber nie. Und auch der rote Faden des Films lässt zu wünschen übrig. Zwar bringt die Story unsere Protagonisten an viele schöne Orte (vor allem Budapest wirkt in der High Frame Rate berauschend), wirklich spannend oder gar mitreißend darf die generische und verdammt vorhersehbare Geschichte aber nicht werden. Vielleicht hätte man neben der Technik auch am staubigen 90er-Jahre Drehbuch noch einmal deutlicher Hand anlegen sollen.

So verkommt Gemini Man inhaltlich, trotz vieler guter Ansätze, zu einem Film zwischen den Stühlen. Irgendwo zwischen Action, Thriller und Drama sucht der Film vergeblich seinen Ton, ohne diesen je zu finden. Immerhin als schick inszenierte Tech-Demo macht Gemini Man aber einiges her. Sowohl die angesprochene Präsentation des Films als auch der Verjüngungseffekt greifen und eröffnen interessante Möglichkeiten für die Zukunft unserer Filmlandschaft. Schade, dass all diesem technischen Aufwand keine interessantere Geschichte zu Grunde gelegt wurde.

Fazit

Ein technischer Schritt nach vorne, zwei inhaltliche zurück. "Gemini Man" beeindruckt mit tollem CGI, gutem 3D sowie stark gefilmten Actionmomenten, schafft es inhaltlich aber weder als Thriller noch als Drama wirklich zu überzeugen. Das führt zu 117 unterhaltsamen Minuten, die den produktionstechnischen Aufwand dahinter aber nur oberflächlich rechtfertigen können. Wenn gucken, dann im Kino!

Kritik: Thomas Söcker

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