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Inhalt

Frank Lee Morris kommt Anfang der 1960er Jahre auf die berüchtigte Gefängnisinsel vor der Küste San Franciscos, von der man sagt, ihr könne niemand entkommen. Trotzdem wagt der geübte Knacki zusammen mit zwei weiteren Insassen den Ausbruch und die Flucht von Alcatraz.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Hinter den Gittern von Alcatraz angekommen zu sein, das bedeutete damals auch zwangsläufig, nie wieder den Weg zurück in die Freiheit finden zu dürfen. Die berüchtigte Gefängnisinsel in der Bucht von San Francisco galt zu Betriebszeiten nicht nur als ausbruch-, sondern auch als todsicher. Viele schmiedeten Fluchtpläne, aber keine konnte erfolgreich umgesetzt werden. Nun ja, fast keiner, denn in der Nacht des 11. Juni 1962 verschwanden Frank Morris und die beiden Brüder John und Clarence Anglin spurlos. Die drei Männer nutzten die marode Bausubstanz zu ihrem Vorteil und gruben sich ihren Weg durch die Belüftungsgitter an der Rückwand ihrer Zellen frei – mit geschmuggelten Essbestecken, wohlgemerkt. Ob sie es bis ans Festland geschafft haben, ist unklar, Geschichte geschrieben aber haben sie in jedem Fall.

Nicht einmal ein Jahr nach dem Ausbruch von Morris und Co. ordnete der damalige Justizminister Robert F. Kennedy die Schließung des Gefängnisses an. Die Instanthaltung ließen sich finanziell nicht mehr rechtfertigen, so die offizielle und sicherlich auch richtige Aussage des vier Jahre später bei einem Attentat ums Leben gekommenen Präsidentschaftskandidaten. Man könnte aber auch meinen, dass Morris und die Gebrüder Anglin dafür gesorgt haben, den Mythos Alcatraz zu begraben – und dessen Tore deswegen für immer geschlossen worden. Dass diese Begebenheit natürlich absolut kinotauglich ist, hat auch Regisseur Don Siegel (Ein Fressen für die Geier) Ende der 1970er Jahre erkannt, als er sich dazu entschieden hat, den Tatsachenroman Escape from Alcatraz von J. Campbell Bruce zu verfilmen. Herausgekommen ist dabei ein immer noch hochgrad packender Knastfilm.

Was direkt auffällt und fraglos immer schon zur inszenatorischen Wesenart des Dirty Harry-Regisseurs gezählt hat, ist die erzählerische Schnörkellosigkeit, mit der Flucht von Alacatraz in Erscheinung tritt. In der Eröffnung erreicht Frank Morris (Clint Eastwood, Million Dollar Baby) das Hochsicherheitsgefängnis, wird in seine Zelle verfrachtet und bekommt noch einmal mit Nachdruck deutlich gemacht, dass auf Alcatraz jeder in Einzelhaft sitzt – und damit jeder allein und vollkommen auf sich gestellt ist. Mit Anbeginn des nächsten Morgens nehmen sich Don Siegel und das von Richard Tuggle verfasste Drehbuch den nötigen Raum, um die inneren Gesetzmäßigkeiten der Haftanstalt stimmungsvoll und anschaulich zu beschreiben. Hier werden die Stunden gezählt, man knüpft Kontakte zu Leidensgenossen, sucht sich ein Hobby und wer nicht nach den hiesigen Regeln spielt, landet im beängstigend Zellenblock D. 

Sind das Setting sowie die wichtigsten Nebenfiguren etabliert, wird dem Ausbruch entgegengearbeitet. Interessant dabei ist, wie selbstverständlich Siegel den Zuschauer mit verurteilten Schwerverbrechern sympathisieren lässt. Nicht nur, weil der Direktor (Patrick McGoohan, Braveheart) ein sadistisches Schwein ist, sondern weil sich der Freiheitsdrang des Menschen grundsätzlich als unheimlich ansteckend erweist. Neben geläufigen Gefängnis-Mythen findet Flucht von Alcatraz ebenso Zugang zur Einsamkeit der Häftlinge – gerade der Besuch von Verwandten und den Liebsten erweist als überraschend emotionaler Moment, wenn sich die Fingerspitzen gemeinschaftlich gegen kaltes Glas spressen. Überdies aber ist der Film durchgehend darauf erpicht, sich ohne narrative Umschweife als spannendes Genre-Kino verdient zu machen und gibt Clint Eastwood erneut die Chance, in der Hauptrolle als gleichermaßen harter wie scharfsinniger Charakter mit markanter Ausstrahlung zu glänzen.

Fazit

Packender Gefängnisfilm von Altmeister Don Siegel, der hier zum fünften Mal mit Clint Eastwood zusammenarbeitet. Der auf Tatsachen zurückgehende "Flucht von Alcatraz" funktioniert auch heute noch tadellos als schnörkelloses Spannungskino und besitzt mit Clint Eastwood einen markanten Hauptdarsteller, der seinen gleichermaßen durchgreifenden wie intelligenten Charakter mit der nötigen Präsenz ausstaffiert.

Kritik: Pascal Reis

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