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Inhalt

Die Ressourcen der Erde neigen sich dem Ende zu und der Planet platzt aus allen Nähten. Um das Problem der Überbevölkerung zu lösen, haben norwegische Wissenschaftler eine Methode entwickelt, mit der sie Menschen schrumpfen und somit ihre Bedürfnisse und ihren Konsum enorm verringern können. Ein 12 Zentimeter kleiner Mensch verbraucht schließlich weniger Wasser, Luft und Nahrung als ein großer. In der Hoffnung auf ein glücklicheres und finanziell abgesichertes Leben in einer besseren Welt, entscheiden sich Durchschnittsbürger Paul Safranek (Matt Damon) und seine Frau Audrey (Kristen Wiig) ihr stressiges Leben in Omaha hinter sich zu lassen und ihr großes Glück in einer neuen „geschrumpften“ Gemeinde zu suchen. Eine Entscheidung, die ein lebensveränderndes Abenteuer bereithält …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der neue Film des amerikanischen Autorenfilmers Alexander Payne ist schwer zu greifen. Während seine letzten Werke The Descendants und Nebraska einer konsequenten Erzählweise folgten und den ironisch-melancholisch vorgetragenen Botschaften subtil den Weg bahnten, gerät sein aktueller Film außer Kontrolle. Downsizing kommt als breit angelegte Gesellschaftssatire daher und hinterlässt ein Gefühl der Benommenheit, als ob man selbst gerade geschrumpft worden wäre. Dies liegt weniger daran, dass wir uns über weite Strecken des Films in die Welt von 12 cm kleinen Menschen begeben, sondern vielmehr an der von Alexander Payne gewählten Erzählstruktur. Selten sieht man sich so hin- und hergerissen zwischen Handlungsleerlauf und beflügelnder erzählerischer Genialität.

Die von Alexander Payne und Drehbuchautor Jim Taylor entworfene, herausragend kreative Grundidee von Downsizing wird wunderbar leichtfüßig vor dem Zuschauer ausgebreitet. In Norwegen wird eine wissenschaftliche Methode entwickelt, mit der die Menschheit einer drohenden Überbevölkerung der Erde entgehen kann. Indem die Menschen auf eine Körpergröße von ungefähr 12 cm geschrumpft werden, lösen sich einige Probleme plötzlich in Luft auf. Freudestrahlend präsentiert ein Wissenschaftler dem Publikum einen nicht einmal halbvollen Müllsack, der den Abfall von mehreren geschrumpften Menschen innerhalb von Monaten beinhaltet. Für Paul Safranek (Matt Damon) und seine Ehefrau Audrey (Kristen Wiig) ist vor allem die enorme Senkung der Lebenshaltungskosten von Bedeutung. Als sie hören, dass ihr überschaubares Vermögen in der Miniaturwelt von Leisureland mehrere Millionen Dollar wert ist, steht ihre Entscheidung fest, sich dem Downsizing zu unterziehen. Vor Begeisterung steht Matt Damon ein ums andere Mal ein kindlicher Glanz in den Augen, der sich zwar in erster Linie aus einer kapitalistischen Sehnsucht speist, jedoch unweigerlich Freude und Staunen auf den Zuschauer überträgt.

In seinem faszinierenden ersten Drittel kreiert der Film Bilder, die einem im Gedächtnis bleiben. Ob die geschrumpften Menschen, vor gummiartiger Lebendigkeit strotzend, auf eine riesige Metallschaufel gerollt und aus ihren Betten gehoben werden oder Paul Safranek Mühe hat, eine lesbare Unterschrift auf ein immenses Dokument zu malen – Downsizing hat einiges an witzigen Einfällen zu bieten. Die für den Regisseur typische Mischung aus Komik und Tragik bekommt in seinem neuen Werk jedoch eine plakative Note. Anstatt eine kontinuierliche Atmosphäre im Übergang zwischen Lachen und Weinen zu schaffen, weist Downsizing deutliche Brüche auf. Aus der wahnwitzigen Idee, sein Dasein als Winzling zu fristen wird plötzlich ein existenzieller und tragischer Kampf um Liebe und soziale Ideale. Der Sand im Getriebe des Films beginnt auf unerträgliche Weise zu knirschen. Dabei erzeugt er weniger das unverzichtbare Unwohlsein einer treffsicheren Gesellschaftssatire als eine konfuse Ahnung von Ziellosigkeit.

Downsizing stößt uns vor den Kopf, indem er in seiner Erzählstruktur zwischen den Extremen schwankt. Auf der einen Seite werden Szenen geboten, die dem Zuschauer in guter Satiremanier übersteigerte Plädoyers für soziales Miteinander und den achtsamen Umgang mit der Natur ins Gesicht schleudern. Andererseits taumelt der Film zwischendurch scheinbar zufällig durch aussagelose Sequenzen und für den weiteren Verlauf völlig belanglose Geschehnisse. Mit dieser himmelweiten Diskrepanz gelingen Downsizing zahlreiche unvorhersehbare Wendepunkte, die jedoch lediglich zur Überbrückung von Laufzeit dienen und damit alles andere als inspiriert und beherzt wirken.

Die Hauptfigur Paul Safranek wird hier nicht nur zum Spielball des Schicksals, sondern vielmehr zum Spielzeug von Autoren, die ihre geniale Grundidee auf zwanghafte Weise auszubauen versuchen. Ähnlich ergeht es auch den Nebenfiguren, die mit einem Schlag unerwartet im Mittelpunkt der Handlung stehen und einen Moment später wieder in Vergessenheit geraten sind, weil sich ein neuer Handlungsstrang entwickelt hat. In seinem orientierungslosen Erzählverlauf lässt der Film immerhin eine Reihe origineller Charaktere auflaufen. So geben sich etwa ein unverschämt penetrant als serbischer Lebemann aufspielender Christoph Waltz oder eine rührend als einbeiniges vietnamesisches Hausmädchen agierende und jedem Hollywoodklischee trotzende Hong Chau die Ehre.

Fazit

Die Gesellschaftssatire „Downsizing“ von Regisseur und Drehbuchautor Alexander Payne wirkt wie ein Schlag vor den Kopf. Sie lässt uns dabei jedoch eher betäubt zurück und lässt den Weckruf einer treffsicheren Satire vermissen. Die erfrischend kreative Grundidee zieht zwar unweigerlich in ihren Bann, verliert aber durch die beliebige Erzählstruktur ihren Reiz. Figuren werden links liegen gelassen und Handlungsstränge nicht weiterverfolgt. Immerhin hinterlässt die seltsame erzählerische Komposition in Verbindung mit den pathetischen Lobeshymnen auf Naturschutz und soziales Bewusstsein das vage Gefühl, ein widerspenstiges und querköpfiges filmisches Werk gesehen zu haben.

Kritik: Jonas Göken

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