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Quelle: themoviedb.org
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Trailer

Inhalt

Der New Yorker Duane Lewis ist ein eher unauffälliger, ruhiger Zeitgenosse, der nur ein Problem hat: Immer, wenn er Discomusik hört, dreht er durch und wird zum Mörder. Im Jahr 1976 äußerst ungünstig. Nach so einem Mord taucht er in Kanada unter und kann dort vier Jahre lang seinem bösen Ich aus dem Weg gehen. Doch irgendwann kommt natürlich der Tag, an dem die Disco ihn einholt.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der kanadische Regisseur und Autor Renaud Gauthier scheint ein Fan des 70er und 80er Psychopathen-B-Horrorfilms zu sein und wollte wohl mit „Discopath“ diesem Genre seinen Tribut zollen. Herausgekommen ist ein dilettantischer Billigheimer, bei dem überhaupt gar nichts nach Plan läuft, wenn es denn überhaupt mal einen gab.

Ein junger Mann dreht bei den Klängen von Disco-Musik durch und macht junge Frauen platt. Klingt herrlich doof, in dem Fall muss man leider „herrlich“ streichen. Der Film wirkt erstaunlich ernst gemeint, anstatt seine bekloppte Idee als griffig-ironische Parodie auf das Genre durchzuziehen. Tatsächlich war es wohl so, dass Gauthier zwar eine Hommage an Filme wie „Maniac“ und Co vorschwebte, dies jedoch nicht albern anlegen wollte. Erst im Nachhinein fiel ihm selbst auf, wie Banane das alles ist und versuchte durch notdürftige Ausbesserungen noch auf den abgefahrenen Zug aufzuspringen. Dem fertigen Produkt merkt man das trotzdem kaum an und lässt ihn eher noch planloser, konfuser und deplatzierter wirken. Irgendwie scheint dieser Kniff bei einigen Menschen doch funktioniert zu haben, liest man sich mal durch das bisherige Feedback. Da wird von einem „Trash-Highlight“ gesprochen. Als wenn gleich alles was offensichtlich misslungen ist, schon wieder dafür abgefeiert werden muss.

Genau genommen sind die (glücklicherweise nur) 80 Minuten eine reine Zumutung. Die Schauspieler agieren nicht nur völlig lustlos, sie würden wohl auch top-motiviert kaum mehr glänzen können. Passend dazu sind auch die Dialoge, der Schnitt und die generelle Vortragsweise unter aller Kanone. Niemals stellt sich ein stimmiger Erzählfluss ein, alles wirkt abgehackt, notdürftige aneinander gekleistert, von Stimmung oder gar Spannung sollte man gar nicht erst anfangen. Selbst der primitive Gore-Speichelfluss liegt die meiste Zeit trocken. Für eine deftige Szene knapp 1 ½ Stunden Lebenszeit verschwenden ist auch bei so niedrigen Ansprüchen echt viel verlangt. Wenn denn mal ausversehen etwas als ganz lustig wahrgenommen werden könnte, schwappt das schnell in den peinlich berührten Bereich. Dabei sind es ja oft die eigentlich unfreiwillig blöden Filme, die als zweckentfremdete Geheimwaffen sich ein zweites Standbein aufbauen. „Discopath“ kippt durch seine offenkundige Unfähigkeit und nicht vorhandenen Unterhaltungswert sogar auf dem um. Das „Highlight“ stellt da sicher noch die Ursache für den Plattensprung des Protagonisten dar. Traumatische Kindheitserlebnisse, so wie immer, aber DAS schlägt dem Fass den Boden aus. Wenn sich sogar darüber nicht schmunzeln lässt, läuft irgendwas ganz falsch. Immerhin, bei einem Satz (von einem Polizisten zu der Freundin eines Opfers) bleibt ein Grinsen kaum aus: „Hören sie auf zu weinen. Sie ist tot.“

Fazit

Armseliger, auf Retro bemühter Low-Budget-Slasher, der über ungefähr eine halbe Idee verfügt und daraus nicht das Geringste machen kann. Angeblich soll das ganz unterhaltsam sein, jedem sei sein Spaß gegönnt. Über Geschmäcker lässt sich schwer streiten. Den Kopf schütteln darf aber noch erlaubt sein. Disco ist wohl doch tot und dieser Film ist der Beweis.

Kritik: Jacko Kunze

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