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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

"The Theory of Everything" ist die Geschichte von Stephen Hawking, dem berühmtesten und meist gefeierten Physikers unserer Zeit, dessen populärwissenschaftliches Buch Eine kurze Geschichte der Zeit millionenfach verkauft wurde. Das Drehbuch basiert auf Jane Hawkings Memoiren Die Liebe hat elf Dimensionen: "Mein Leben mit Stephen Hawking", die das gemeinsame Leben des ehemaligen Ehepaars schildern: Das Schicksal des genialen Physikstudenten Stephen schien besiegelt, als der 21-Jährige mit einer tödlichen Krankheit diagnostiziert und ihm eine Lebenserwartung von zwei Jahren gegeben wurde. Doch die Liebe zu seiner Cambridge-Kommilitonin Jane Wilde gab ihm neuen Lebensmut - die beiden heirateten, bekamen drei Kinder und bald nannte man ihn Einsteins legitimen Nachfolger. In dem Maße, wie Stephens Körper durch seine Krankheit geschwächt wurde, schwang sich sein Geist zu immer neuen Höhenflügen auf. Doch sein Schicksal erwies sich auch für die Ehe mit Jane als dramatische Zerreißprobe, die beider Leben nachhaltig veränderte.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Biopics sind immer mit einem gewissen Grundbalast ausgestattet: Zwischen dem Anspruch, eine gute Geschichte zu erzählen, und dem Anspruch die Wahrheit zu erzählen, muss oft der eine oder andere Kompromiss geschlossen werden. Die Entdeckung der Unendlichkeit muss dabei aber auch noch einige zusätzliche Klippen umschiffen, da Hawking immer noch lebt und eine Lebensgeschichte, über ein noch nicht abgeschlossenes Leben, natürlich unvollständig bleiben muss. Zudem gilt das Leben theoretischer Physiker im Schnitt als nur begrenzt spannend und bietet unbedingt nicht den idealen Grundstoff für einen abendfüllenden Film.

Im Falle Hawkings fällt es allerdings nicht besonders schwer den Stoff für eine inspirierende Geschichte zu finden: Einer der brilliantesten lebenden Menschen wurde im Alter von nur 21 Jahren mit Amyotropher Lateralsklerose (ALS) diagnostiziert und sollte nur noch zwei Jahre zu leben haben. Seitdem sind allerdings bereits über 50 Jahre vergangen in denen Hawking durch unermüdliche Arbeit unser Verständnis des Universums maßgeblich erweitert hat. Mit einem solchen Grundstoff ist schonmal die erste wichtige Zutat für ein Biopic gegeben.

Eine weiteres Basiselement für ein Biopic ist eine gute Inszenierung der verschiedenen Jahrzehnte: Durch die gelungene Darstellung der Technik, Mode und einem erstaunlich guten Alterungs-Makeup, kann man immer gut erahnen wo (beziehungsweise wann) man sich in der immerhin 25 Jahre umfassenden Geschichte befindet, ohne dabei Gebrauch von plumpen Einblendungen der Jahreszahlen zu machen.

Der Film versteht es brilliant mit den immer eingeschränkteren Möglichkeiten seines Protagonisten umzugehen und letztlich einige extrem starke Einstellungen aus nichts weiter als einem Blick herauszuholen. Einem Blick, dessen Intensität den Rest seines kraftlosen Körpers Lügen straft. Diese Szenen verdanken ihre Brillianz ganz maßgeblich Hauptdarsteller Eddie Redmayne, der Hawking großartig verkörpert. Ohne damit Mitleid erregen zu wollen, schafft er es den allmählichen Verlust motorischer Fähigkeiten glaubhaft darzustellen. Allerdings bietet auch Felicity Jones in ihrer Rolle als Hawkings Ehefrau Jane ein ebenbürtiges Pendant. Trotz aller Liebe und gutem Willen wird sie in der ständigen Betreuung und Unterstützung zur Verzweiflung und Frustration getrieben. Das macht sie nicht zur "Bösen", sondern zu einer absolut menschlichen, nachvollziehbaren Figur.

Einen Kritikpunkt gibt es aber doch: Was dem Drehbuch mangelt, ist ein richtiger Konflikt. Es geht sowohl um Hawking als auch dessen Arbeit und Krankheit und die Beziehung zu seiner ersten Frau Jane. Bei dem Spiel zwischen all diesen Eckpunkten kommt es natürlich zu dem einen oder anderen Problem, allerdings werden diese immer wieder recht menschlich und vernünftig gelöst, was zwar einen gewissen Realismus fördert, aber der Geschichte letztlich auch keinen richtigen Zug gibt. Man langweilt sich zwar auch nicht, aber für eine Geschichte ohne wirkliche Richtung oder Konklusion gibt es in der Wertung doch deutliche Abzüge.

Fazit

Es gibt Bereiche in denen Die Entdeckung der Unendlichkeit wirklich bemerkenswert ist: Die Optik, die Schauspielerei und die allgemeine Art wie der Film sein Thema behandelt. Was allerdings fehlt ist ein ganz klarer Fokus oder ein richtiger Konflikt. Obwohl er dadurch nicht langweilig wird, lässt er einen letztlich doch mit einem etwas unerfüllten Gefühl zurück.

Kritik: Sören Jonsson

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