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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der rassistische Industrielle Victor Buntspecht verhilft durch Zufall einem arabischen Revolutionär zur Flucht und wird zum Dank von diesem gewaltsam mitgeschleppt. Als beide auch noch von einem Killerkommando verfolgt werden, versuchen sie, diese in die Irre zu führen und rauben die Kleider zweier Rabbis aus New York. Jetzt geht da Chaos erst wirklich los. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Das hier ist ein Taxi, keine Synagoge!“

Was macht einen Klassiker eigentlich zu einem Klassiker? Sind es die Publikumszahlen, die einen Film an die Spitze der Jahrescharts katapultieren? Die Produktionskosten? Die Besetzungsliste? Mit Sicherheit nicht. Der Schlüssel, der einen Film zum Klassiker avancieren lässt, liegt zweifelsohne in dessen etwaiger Zeitlosigkeit beschaffen. Ein echter Klassiker büßt über all die Jahre nichts von seiner Qualität ein, ist kein Zeitgeist-Phänomen, sondern bleibt seiner Klasse immerzu treu – im besten Fall wächst und reift er sogar mit den Jahrzehnten. Beispiele dafür gibt es natürlich viele (Vertigo – Aus dem Reich der Toten von Alfred Hitchcock wäre wohl eines der schillerndsten), aber auch die französische Komödie Die Abenteuer des Rabbi Jacob von Gérard Oury (Scharfe Sachen für Moniseur) darf sich dem achtungsgebietenden Sigel des Klassikers ermächtigen.

Der Grund dafür, liegt auf der Hand: Es ist seiner Aktualität geschuldet, dass Die Abenteuer des Rabbi Jacob noch heute funktioniert. Natürlich muss man sich ein Stück weit darauf einlassen, dass hier erneut eine Plattform geschaffen wurde, um den in jenen Tag erfolgreichsten französischen Klamauk-Darsteller in das rechte Licht zu rücken: Louis de Funès (Balduin, der Ferienschreck) ist Dreh- und Angelpunkt des Films – und freilich soll niemand Zweifel an seiner ausgeprägten Starpersona aufweisen, was den quirligen de Funès anhält, alle schauspielerischen Register seiner Körperkomik zu ziehen. Als rassenfanatischer Industrieller Victor Buntspecht legt sich Louis de Funès wahrlich ins Zeug, den cholerischen, immer plappernden Giftzwerg mit größter Egozentrik in Szene zu setzen: Grimassen und Gesten kennen dort keine Ruhepause, was natürlich Geschmackssache ist.

Wer sich mit dem sich stetig in Bewegung befindenden Louis de Funès anfreunden kann, wird auch schnell merken, dass Die Abenteuer des Rabbi Jacob nicht nur ein weiteres Vehikel seines prominenten Zugpferdes darstellt, sondern sich als eine turbulente Verwechslungskomödie mit Hintersinn auszeichnet. Keine Frage, Gérard Oury bleibt narrativ und dramaturgisch im Großen und Ganzen konventionellen Prinzipien treu, und dennoch versteht es Die Abenteuer des Rabbi Jacob deutlich zu machen, dass Humor eine der effektivsten Waffen dafür ist, Vorurteile aufs Korn zu nehmen und, womöglich, auch mit der Zeit zu überwinden. Buntspecht ist für das Freilegen jener Gedanken natürlich der perfekte Katalysator, weil an ihm, als inbrünstiger Nationalist (der unverkennbar einen Minderwertigkeitskomplex mit sich trägt), das durchdringendste aller Exempel statuiert werden kann: Jeder Mensch kann dazu lernen und sich ändern.

Fazit

"Die Abenteuer des Rabbi Jacob" ist nicht nur eines der überaus grellen Louis-de-Funès-Vehikel, sondern besitzt auch eine Aussage, die in Ehren zu halten ist: Jeder Mensch kann sich ändern. Im Umgang mit Rassismus und Antisemitismus hat Gérard Oury verstanden, dass der Humor eine mächtige Waffe sein kann, um Vorurteile zu durchbrechen. Mag "Die Abenteuer des Rabbi Jacob" zum Großteil recht konventionell daherkommen, seinen Hintersinn muss man ihm hoch anrechnen.

Kritik: Pascal Reis

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