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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Nachdem in New York mehrere Frauen auf ähnliche Weise ermordet wurden, ist der ermittelnde Lt. Fred Williams überzeugt, es mit einem Serienmörder zu tun zu haben. Er wendet sich an den Psychologen Dr. Paul Davis, der ein Profil des Killers erstellen soll. Der Killer selbst macht sich einen Spaß daraus, Williams anzurufen und mit verstellter Stimme von seinen Taten zu prahlen. Als die junge Fay Majors verletzt einen Angriff überlebt, scheint es eine erste heiße Spur zu geben.

Kritik

Der italienische Genrevirtuose Lucio Fulci (Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies) gehört neben Dario Argento (Suspiria) und Mario Bava (Blutige Seide) zur ersten Garde der italienischen Genrefilmer. Innerhalb dieser Gruppierung ist er wohl zudem der umstrittenste, das zeigt die bis heute anhaltende Indizierung vieler seiner Werke ebenso wie die üblen Verleumdungen, die ihm von Seiten engstirniger Zuschauer oftmals entgegengebracht werden. Genreaffine Betrachter sind sich indessen der sensorischen Wirkung seines Oeuvres vollauf bewusst, schätzen seine wirkungsvolle Inszenierung ebenso wie seinen genrebewussten Umgang mit diversen Elementen und Stilmitteln. Der New York Ripper hält sich relativ streng an die gängigen Richtlinien des Giallos, nichtsdestotrotz vermag es Fulci den gängigen Bildkader des Subgenres zu erweitern und für einige Momente zu sorgen, die durch und durch seine blutige Handschrift tragen.

Dass man keinen sonderlich großen Wert auf Logik, nachvollziehbare Handlungen oder ausgefeilte Dialoge legen darf, liegt bei Fulci bereits in der Natur seiner Filme. Als Devise gilt, dass man diesen Aspekten als Zuschauer ebenso wenig Beachtung schenken sollte, wie es der Regisseur beim Erarbeiten des Werkes getan hat. Schließlich liegt das Augenmerk seiner Arbeit auf gänzlich anderen Gesichtspunkten, und sich lange an diesen für das Gesamtwerk weniger wichtigen Standpunkten abzumühen, ist letztlich unheimlich müßig und nur wenig ergeibig. Stattdessen bietet Der New York Ripper spannungsgeladene und stilistisch eindrucksvoll umgesetzte Mordsequenzen, in denen der rote Lebenssaft großzügig auf halbnackten Körpern, rasiermesserscharfen Klingen und schneeweißen Bettlaken verteilt wird. Die fürs Subgenre durchaus übliche sexuelle Konnotation rückt er dabei stark in den Vordergrund und verleiht dem markanten Mörder durch seine psychosexuelle Motivation einen nicht zu vernachlässigenden Wiedererkennungswert.

Der wenig überraschenden Auflösung zum Trotz, vermag es Der New York Ripper immer wieder intensive Szenen zu erzeugen, die ungeachtet ihres blutigen Ausgangs einer eigenen Dramaturgie folgen und so zu Momenten voller Nervenkitzel führen. Zwar reicht die sensorische Wirkung dieser Szenen nicht zur Gänze an die Höhepunkte seiner abstrakteren Werke heran, für einen sehenswerten Genrebeitrag reichen sie jedoch allemal. Einmal mehr kann Fulcis Werk darüber hinaus einen fulminanten Klangteppich vorweisen, der sowohl die gewalttätigen als auch sinnlichen Augenblicke passend untermalt. Schmuddelig und düster sind die Bilder, angefüllt mit einer dichten Atmosphäre. Kein Film für Jedermann, ein gutes Stück von Fulcis Glanzleistungen entfernt, aber nichtsdestotrotz eine Empfehlung für Fans des Subgenres.

Fazit

Genreikone Lucio Fulci hat mit „Der New York Ripper“ einen relativ geradlinigen Giallo geschaffen, der nicht an die Qualität seiner suggestiveren Werke heranreicht, jedoch nichtsdestotrotz durch die typischen Qualitäten des Regisseurs besticht. Wer auf Logik verzichten kann, der bekommt ein blutiges Stück Genrekino geboten, welches mit grotesken Erotikmomenten und stilisierten Mordsequenzen punkten kann.

Kritik: Dominic Hochholzer

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