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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Maxdome

Inhalt

Nebelbehangene Ufer, unberührte Landschaften und Wasserwelten, die wir so vielleicht noch nie gesehen haben. Durch die gewaltigen Gletscher der Eiszeit sind 190.000 Seen in Finnland die uralten Zeugen aus dieser Zeit. Die kristallklaren Seen sind der Lebensraum unzähliger Tiere. Sie sind aber auch Gegenstand zahlreicher Sagen und Mythen.

Kritik

"Das Land der 1000 Seen", so wird Finnland häufig genannt. Kein Wunder, wie ein wenig Recherche ergibt:  187.888 Seen gibt es laut amtlicher Zählung; knapp 56.000 Seen sind mindestens einen Hektar groß. Nimmt man die Länger aller Seenufer zusammen, so kommt man auf mindestens 186.700 km. Zeit also, sich dieser Vielfalt in einer Dokumentation anzunähern.

Der magische See arbeitet dabei mit zwei verschiedenen Ebenen. Auf der einen Seite steht die beeindruckende Tierwelt. Verspielt-niedliche Otter kümmern sich um ihren Nachwuchs, majestatätische Elche streifen auf der Suche nach Futter durch die Wälder. Witzige Krabben, Fischsorten wie Hecht und Barsch und anmutige Schwäne bevölkern die Seen. Keine sonderlich außergewöhnlichen Tiere, soviel steht fest. Doch die Aufnahmen wirken aufgrund der unberührten Landschaft ungemein friedlich.

Verknüpft wird diese anmutige Schönheit mit dem reichen Sagenschatz, den Finnland aufzubieten hat. Gesammelt wurden diese Sagen von Elias Lönnrot, der im 19. Jahrhundert die mündlich überlieferten Sagen im Nationalepos, der Kalevala, schriftlich zusammenfasste. Diese Geschichten sind eng mit der Natur verbunden, und so scheint es nur logisch, diese in eine Dokumentation mit einfließen zu lassen.

So erfährt der Zuschauer, wie die Seen entstanden sind. Neben den Gletschern, welche die Seelandschaft formten, wird über Wassergeister gesprochen, die ebenfalls ihren Teil dazu beigetragen haben. Die Tiere im Wasser werden in diese Sagenwelt mit hineintransportiert. Statt größtenteils sowieso bekannte Fakten zu bemühen, werden sie einzig als sinntragendes Bildmaterial verwendet, um Mythen und Legenden zu ergründen. Diese Herangehensweise scheint auf den ersten Blick ungewohnt, doch so entsteht ein ungewöhnlicher Blick auf die Natur, der seinesgleichen sucht. 

Die Bilder sind dabei wunderschön geraten und strahlen eine innere Ruhe aus, die sich recht zügig auf den Zuschauer überträgt. Der Sprecher verfügt über eine angenehme Stimme und trägt mit dem richtigen Maß an Enthusiasmus seine Geschichten vor. Eine ungewöhnliche Dokumentation, die vielleicht gerade deswegen unbedingt sehenswert ist, nicht nur für Finnland-Fans.

Fazit

Im Gegensatz zu normalen Naturdokumentationen beschränkt sich "Der magische See" nicht auf das Zeigen. Er verflechtet seine schönen Bilder gekonnt mit Erzählungen aus der umfangreichen finnischen Sagenwelt. Das tröstet darüber hinweg, dass die gezeigten Tiere weder sonderlich spektakulär noch außergewöhnlich sind, und bietet einen ungewöhnlichen Ansatzpunkt für eine wunderschöne Dokumentation.

Kritik: Sandra Scholz

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