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Inhalt

Als Theo Decker dreizehn Jahre alt ist, verliert er seine Mutter durch ein tragisches Unglück. Er versinkt in tiefer Trauer. Auch das Gemälde, das verbotenerweise in seinem Besitz ist und ihn an seine Mutter erinnert, kann ihm keinen Trost spenden. Ganz im Gegenteil: Mit jedem Jahr, das vergeht, kommt er immer weiter von seinem Weg ab und droht, in kriminelle Kreise abzurutschen. Es scheint geradezu, als würde ihn das Gemälde, das ihn auf merkwürdige Weise fasziniert, in eine Welt der Lügen und falschen Entscheidungen ziehen, in einen Sog, der ihn unaufhaltsam mit sich reißt ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Roman Der Distelfink von Autorin Donna Tartt eroberte 2013 die Bestsellerlisten, auch dank dem überaus positiven Kritikerecho, die das Buch als Jahrhundertroman feierten. Dies alles gipfelte mit einem Pulitzerpreis sowie einem Bieterwettstreit der Filmstudios, die die Rechte an dem literarischen Werk haben wollte. Der Sieger war letztlich Warner und es braucht keinen Gedankenleser, um zu erkennen, dass Warner mit ihrer Verfilmung es klar auf die Oscars abgesehen hat, denn die Geschichte bietet genügend Material, um der Academy die eine oder andere Stimme abzugewinnen.

Doch nach der Premiere auf dem Toronto International Filmfestival erntete das Drama mit Starbesetzung eher verhaltenen Wertungen. Ist Warners große Oscar-Hoffnung doch nur ein kunstgewerblicher Rohrkrepierer? Die immer wieder erwähnten Kritikpunkte an dem Film von Regisseur (Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten) sind meist dieselben: Die Erzählung springt in den Zeiten zu sehr umher und lässt Kohärenz und ein echtes emotionales Gewicht vermissen. Das lässt sich, ohne Zweifel, so sehen. Andererseits gelingt es dem Film mit diesen Zeitsprüngen durchaus so etwas wie Spannung zu erzeugen. Ein klassisches „Wie geht es wohl weiter?“-Konzept, welches gewiss seine Schwächen hat, jedoch einen ganz eigenen narrativen Rhythmus entwickelt, dem man sich wunderbar hingeben kann. Vor allem, weil die meisten Darsteller wirklich hochklassig sind.

Vor allem die Jungdarsteller Oakes Fegley (Elliot, der Drache) und Finn Wolfhard (Stranger Things) brillieren in dem Drama. Daneben, das lässt sich nicht bestreiten, wirken ihre erwachsenen Pendants deutlich schwächer. Vor allem Hauptdarsteller (Baby Driver) wirkt teilweise befremdlich frei von echter Mimik. Mag sein, dass es zur Figur passt, das ändert aber nichts daran, dass seine darstellerische Interpretation von Theodore Decker immer etwas zu leblos, lethargisch und lustlos wirkt. Das beißt sich oft mit der großen, dramatischen, vitalen und weit ausgebreiteten Erzählung, die durchaus an die Geschichten eines Charles Dickens erinnert.

Allen Makeln zum Trotz gelingt es Regisseur Crowley und seinem Drehbuchautor Peter Straughan, der bereits andere bekannte Romane wie Dame, König, As, Spion adaptierte, die stets in Bewegung befindliche Geschichte einnehmend auf die Leinwand zu transportieren. Deutliche Mithilfe liefert dabei auch Oscar-Preisträger Roger Deakins. Der Kameramann zaubert hier ständig wirklich schöne bis berührende Bilder auf die Leinwand, die nicht nur einfach gut aussehen, sondern auch immer zur Gefühlslage von Hauptfigur Theodore passen. Auch wenn Der Distelfink vielleicht kein Oscar-Kandidat ist, so darf sich doch zumindest Deakins Hoffnung auf eine Nominierung machen.

Abseits seiner visuellen Schönheit betört Der Distelfink vor allem durch seine thematische Behandlung von Trauer, Wut und innerliche Ohnmacht. Vor allem, weil dies oft nonverbal geschieht, was deutlich kraftvoller ist, als ausformulierte Pathos-Reden. Besonders gelungen sind die Episoden des Films, in der die bereits gelobten Jungdarsteller Fegley und Wolfhard in einer Geistervorstadt bei Las Vegas ihre Langeweile und Einsamkeit mit Drogen und Quatsch bekämpfen und dies immer mehr in eine Spirale abdriftet, an deren Ende befreiende Ehrlichkeit steht.

Fazit

Erzählerisch hat "Der Distelfink" sicherlich einige Macken und auch dass gerade der Hauptdarsteller unschön blass bleibt ist eine wirklich heftige Schwäche. Doch dank toller Jungdarsteller, vieler grandioser Einzelszenen und der Kameraarbeit von Roger Deakins weiß die Bestsellerverfilmung dennoch zu überzeugen.

Kritik: Sebastian Groß

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