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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Us-amerikanische Filmkomödie von Carl Reiner. Die Hauptrolle spielt Steve Martin, der auch Co-Autor war. Er ist in der Rolle des Privatdetektivs Rigby Reardon zu sehen, der von Juliet Forrest (Rachel Ward) engagiert worden ist, da sie davon überzeugt ist, dass ihr Vater keines natürlichen Todes starb.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Er brauchte die Abgeschiedenheit für Experimente mit Käse.“

Ein Tag wie jeder andere für Detektiv Rigby Reardon (Steve Martin, Ein Ticket für zwei), bis die bildhübsche und verführerische Femme Fatale Juliet Forrest (Rachel Ward, Fortress) in sein Büro geschneit kommt. Sie glaubt nicht an den Unfalltod ihres Vaters, eines anerkannten Wissenschaftlers (und Cheesemakers) und beauftragt Reardon der Sache auf den Grund zu gehen. Die Spur scheint über allerhand geheimer und versteckter Listen zu einer gewissen Carlotta und einem Kreuzfahrtschiff namens „IMMER ESSEN“ zu führen, dessen Passagiere alle nach und nach das Zeitliche segnen.

Das Duo Steve Martin und Carl Reiner waren in den 80ern ein Team wie Pech und Schwefel. Seit ihrer ersten Zusammenarbeit Reichtum ist keine Schande drehten sie insgesamt noch vier weitere Kinofilme, zu denen sie jeweils gemeinsam das Skript erstellten. Darunter auch diese herzerfrischende Hommage an das amerikanische Krimikino der 40er und 50er-Jahre und ganz besonders natürlich der Strömung des Film Noir. Martin beweist abermals sein sagenhaftes Talent als einer der letzten, echten Komödien-Darsteller der alten Schule, vermischt mit einer frechen, zeitgemäßen und anarchischen Schlitzohrigkeit, zu der es selbstverständlich auch gehört mal über die Stränge zu schlagen („So einen Körper hatte ich nicht mehr gesehen, seit ich den Mord an dem Mädchen mit den dicken Titten geklärt hatte.“). Als Parodie auf den archetypisch coolen, einzelgängerischen und zynischen Privatschnüffler versteht es der Vollblut-Comedian jederzeit die Klischees des Genres und im Speziellen die düster-pessimistische Weltanschauung des Film Noir pointiert ad absurdum zu führen. Da rutschen natürlich auch mal einige zu kleingeistige Albernheiten mit durch, im Grundsatz ist das aber alles flächendeckend ziemlich komisch und vor allem mit wahnsinnig viel Liebe zu dem parodierten Material versehen.

Der eigentliche Clou - ja sogar fast Geniestreich – bei Tote tragen keine Karos ist jedoch ein ganz anderer: Trotz zahlreicher Figuren benötigt der Film nur ganz wenige Nebendarsteller…zumindest beim Dreh anwesende oder zum Teil gar noch lebendige. Es kommt zu einem Wiedersehen mit bzw. einer Frischzellenkur für die Hollywoodgrößen Alan Ladd, Barbara Stanwyck, Ray Milland, Ava Gardner, Burt Lancaster, Humphrey Bogart, Cary Grant, Ingrid Bergman, Veronica Lake, Bette Davis, Lana Turner, Edward Arnold, Kirk Douglas, Fred MacMurray, James Cagney, Joan Crawford, Charles Laughton und Vincent Price, die allesamt kleine Rollen „übernehmen“, indem Szenen aus ihren bekanntesten Noir-Beiträgen in den Film integriert werden (Bogie ist dabei mit gleich drei verschiedenen Werken klar der Platzhirsch). Das ist in erster Linie ein Fest für Kenner der Vorlagen, wenn so manch bekannter Moment plötzlich in einem anderen Kontext durch den Fleischwolf gedreht wird und Steve Martin/Carl Reiner alles dafür tun, dem sowohl einen komödiantischen Aspekt zu verleihen wie dadurch auch zum Großteil überhaupt die eigene Geschichte zu erzählen.

Die besteht naturgemäß aus hochgradigem Nonsens und ist aufgrund der schönen Idee hauptsächlich nur darauf fokussiert, die vorliegenden, zahlreichen Bausteine zweckdienlich irgendwie so zusammenzubasteln, auf das daraus so was wie ein Plot entsteht. Der ist selbstverständlich kein Hit, aber auch gar nicht Sinn und Zweck der Übung. Viel mehr ist das ein ganz großer Spaß für Fans des Film Noir und natürlich auch für die von Martin & Reiner, die hiermit mühelos eine ihrer besten, wenn nicht die beste Kooperation abliefern. Selbst in der (wesentlich schwächeren) deutschen Synchro noch echt witzig („Sie verschlang alles so begeistert wie ein Schwein Küchenabfälle.“); voller ironischen Seitenhiebe auf die nie respektlos, sondern im Gegenteil äußerst herzlich persiflierte Filmgattung und mit diesem wunderbaren Gimmick versehen, das alles dominiert und bestimmt. Im positiven Sinne.

Fazit

Da kommt man schwer drum herum, als Sympathisant oder gar Liebhaber des Film Noir schon mal ganz und gar nicht. Die stilistische Prämisse ist so einfach wie brillant und wird vor allem auch technisch hervorragend umgesetzt, inklusive des (damals noch) eh herrlich bissig-frontalen, aber nur selten zu platten Humors von Steve Martin und Carl Reiner. Ein Projekt, welches pure Begeisterung ausstrahlt und diese nahtlos auf den Zuschauer überträgt. Wie mit der Bratpfanne gebürstet…oder wie ein Kaffee, der selbst Karo-lose Tote mühelos wieder zum Leben erweckt.

Kritik: Jacko Kunze

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