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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der Film thematisiert den Schulalltag einer Highschool-Klasse in den 70ern. Am letzten Schultag vor den Sommerferien wollen es die Schüler richtig krachen lassen. Es werden mehrere Partys veranstaltet mit viel Drogen und Alkohol.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Immer wieder gibt es diese Filme, die sich nicht nur rein nach herkömmlichen Kriterien wie Inszenierung, Drehbuch oder Schauspiel bewerten lassen, sondern viel mehr ein bestimmtes Lebensgefühl auf den Punkt bringen wollen. In diese Kategorie sogenannter "Stimmungsfilme" fallen beispielsweise Werke wie Easy RiderInto the Wild, Breakfast Club – Der Frühstücksclub oder Garden State. Allesamt Werke, die dem Zuschauer eine Projektionsfläche für eigene Erfahrungen, vergangene Erlebnisse oder ganz ähnlich nachempfundene Umstände bieten. Auch Confusion – Sommer der Ausgeflippten lässt sich ganz eindeutig als Film einstufen, der nach ähnlichem Schema verfährt. 

In US-amerikanischen Kreisen wird dieses Frühwerk von Regisseur Richard Linklater (Boyhood) geradezu kultisch verehrt. Linklater verarbeitet in seinem Drehbuch offensichtlich Erinnerungen an seine eigene Schulzeit in Texas und beleuchtet den letzten Schultag von verschiedensten Teenagern in den 70ern. Confusion – Sommer der Ausgeflippten bietet daher auch prinzipiell keine streng durchstrukturierte Handlung, sondern präsentiert sich als lose Abhandlung einzelner Situationen und Ereignisse, in denen all diejenigen eine Rolle spielen, an die sich jeder erinnern wird, dessen Schulzeit auch schon länger zurückliegt. Da gibt es die tuschelnden Mädels, die sich auf der Toilette zum Rauchen und Lästern treffen, die coolen Jungs, die meist eine angesagte Sportart ausüben und auf das weibliche Geschlecht aufgrund ihres lässigen Erscheinungsbilds eine große Anziehung ausüben. Aber auch die, die man zunächst eigentlich immer eher bewusst oder unbewusst übersieht, die schüchternen Bubis, zugedröhnten Rabauken oder auf alternativ getrimmte Spießer. 

Linklater huldigt ihnen allen, indem er seine Figuren auf liebevolle Weise als wandelnde Klischees und Stereotypen in Szene setzt, die ziemlich genau dem Bild entsprechen, das man sich auf den ersten Blick von ihnen macht. Natürlich lässt es sich gerade durch diesen Umstand sehr leicht nachvollziehen, weshalb sich der Film gerade in den USA solch einer massiven Beliebtheit erfreut, denn irgendwie setzt der Regisseur jedem dieser Charaktere auf seine eigene Weise ein kleines Denkmal und hält die bereits vollständig im Erwachsenenleben verankerten Menschen dazu an, wohlig in Erinnerungen zu schwelgen. 

Die Handlung selbst gestaltet sich daher allerdings gewöhnungsbedürftig, denn wer selbst keinen emotionalen Zugang zu dem Streifen findet, für den könnten sich die 102 Minuten Laufzeit durchaus als Geduldsprobe gestalten. Confusion – Sommer der Ausgeflippten treibt gemütlich und somit auch ziemlich beliebig vor sich hin, bietet kaum wirklich ergreifende Momente oder zieht anregende Erkenntnisse aus seinen Figuren, sondern ist eher an zahlreichen, in kleinen Maßen verteilten, magischen Momenten oder banalen Alltäglichkeiten wie Ritualen, Partys oder Liebeleien interessiert. Durch die originalgetreu nachempfundenen Outfits sowie Frisuren und mit einigen tollen Songs im Soundtrack erweckt Linklater die 70er zum Leben und hat es noch dazu geschafft, überwiegend unverbrauchte Gesichter zu casten, die sich mitunter zu richtigen Stars entwickelten. So ist beispielsweise der erste Auftritt von Matthew McConaughey (Mud) unvergleichlich schräg und einfach nur herrlich anzuschauen, während man bei Ben Affleck (The Town - Stadt ohne Gnade) schon ganz genau hinsehen muss, um den späteren, wesentlich gereifteren Schauspieler von großem Format erkennen zu können.

Fazit

Findet man einen persönlichen, emotionalen oder nostalgischen Zugang zu Confusion – Sommer der Ausgeflippten, dann hat man gute Chancen, sich mit Richard Linklaters Film stark anzufreunden und womöglich einen Kult-Klassiker für sich zu entdecken. Für alle anderen erweist sich der gemütlich treibende Streifen voller Stereotype und sympathischer Klischeefiguren als beliebiger, in unkomplizierten Momenten schwelgender Streifen, den man mögen kann, in dem man aber nicht wirklich den ganz großen Meilenstein sehen wird, den viele zu erkennen scheinen.

Kritik: Patrick Reinbott

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