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Ellis (Tye Sheridan) und sein Kumpel Neckbone (Jacob Lofland) entecken bei einer ihrer Erkundungstouren am Mississippi eine verlassene Insel. Nicht ganz verlassen allerdings, denn auf ihr hält sich der heruntergekommene, aber dennoch einnehmende Mud (Matthew McConaughey) versteckt. Die Polizei und Kopfgeldjäger sind ihm auf den Fersen, für ein Verbrechen, das er aus Liebe zu seiner Juniper (Reese Witherspoon) begangen hat. Von so viel Romantik schwer beeindruckt und fasziniert von dem Abenteuer, das Mud verspricht, beschließen die beiden Jungs ihm zu helfen, zu seiner Juniper zurück zu gelangen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es ist noch gar nicht so lange her, da stand der Name Matthew McConaughey für Marihuana-Missbrauch, teure Flops wie „Die Herrschaft des Feuers“ und „Sahara“ oder langweilige RomComs im Stile von „Ein Schatz zum Verlieben“ und „Zum Ausziehen verführt“. In den letzten Jahren hat sich allerdings einiges geändert und der blonde Texaner wandte sich zunehmend anspruchsvolleren Filmprojekten zu. Mit diesem Paradigmenwechsel läutete er die beste Phase seiner Karriere ein, die 2014 schließlich mit dem Oscar für seine Rolle in „Dallas Buyers Club“ prämiert wurde. Auch „Mud“ von Regisseur und Drehbuchautor Jeff Nichols („Take Shelter“) gehört in diese starke Phase des Schauspielers. Als zentrales Puzzelstück eines Coming of Age-Films beweist McConaughey hier abermals sein Können.

Oft ziehen Ellis (Tye Sheridan) und sein bester Kumpel Neckbone (Jacob Lofland) gemeinsam durch die Flußlandschaft von Arkansas. Sie genießen die Freiheit, die ihnen das Leben auf dem Hausboot bietet und sie halten bewusst Abstand zu den Stadtbewohnern in der Nähe. Auf einem ihrer Entdeckungstrips stoßen sie auf einer Insel auf ein Boot, das unerklärlicherweise mitten in einer Baumkrone hängt. Bald darauf begegnen sie dem flüchtigen Mud (Matthew McConaughey), der auf der Insel festsitzt und ihre Hilfe benötigt. Zusammen wollen sie das mysteriöse Boot wieder flott machen und Mud eine Zukunft mit seiner Jugendfreundin Juniper (Reese Witherspoon) ermöglichen. Doch Mud scheint Etwas zu verbergen...

Sämtliche Filmplakate suggerieren zwar, dass Mud (McConaughey) die Hauptfigur des Films wäre, doch bei diesem Film handelt es sich um eine klassische Coming of Age-Geschichte im Stile von „Tom Sawyer“ oder „Huck Finn“ von Mark Twain. Demnach ist Ellis die klare Hauptfigur, seine Perspektive wird zu der des Zuschauers und der titelgebende Mud bleibt rätselhaft. Das macht zugleich einen großen Reiz des Films aus, McConnaughey fasziniert als Herumtreiber und liefert die erwartete Glanzleistung ab.

Hauptdarsteller Tye Sheridan muss sich jedoch nicht vor ihm verstecken. Es ist unglaublich, wie gut der junge Mime spielt. Im Gegensatz zu vielen jungen Darstellern wirkt Sheridan stets natürlich und authentisch und lässt keine Zweifel an der Glaubwürdigkeit seines pubertierenden Ellis. Das gilt für die emotionalen Ausbrüche, die romantischen Turteleien mit einer Stadtschönheit sowie selbstverständlich auch für die stillen Momente, in denen er durch kontrollierte Mimik mehr transportiert, als viele Darsteller nach einer zwanzigjährigen Karriere.

Autor und Regisseur Nichols schaffte es zudem jede einzelne Nebenrolle mit charismatischen Darstellern zu besetzen und ihren Rollen durch ein interessantes Drehbuch Tiefe zu verleihen. Neben den bereits Erwähnten spielt sich vor allem Sam Shephard (Tom) in den Vordergrund. Der anfangs noch grummelige Nachbar Tom von Ellis gewinnt mit jeder Szene neue Facetten. Seine Rolle beweist wie viel Charaktertiefe durch ein gutes Drehbuch möglich ist. Dazu gefällt der sparsame Einsatz von Michael Shannon, der als Neckbones Onkel mit seiner lockeren Einstellung zu Beziehungen einen wichtigen Gegenpart zu der romantischen Verklärung von Partnerschaften durch Ellis darstellt. Dabei lässt Nichols Shannon nicht ein einziges Mal schreien und brüllen, somit ist sein Part in „Mud“ wohl seine subtilste Performance bisher und grenzt sich stark von seinen Auftritten in „Premium Rush“, „Take Shelter“ und „Man of Steel“ ab.

Fazit

„Mud“ ist ebenso gut geschrieben, wie besetzt und gespielt. Jeff Nichols überzeugt abermals mit seinen eher kleinen Filmen und zeigt eindrucksvoll, wie man ohne übertriebene Action und CGI-Effekte fesselndes Kino machen kann. Titelheld McConnaughey entwickelt zudem ein hypnotisches Charisma und etabliert sich spätestens hiermit unter den männlichen Topdarstellern Hollywoods.

Kritik: Fabian Speitkamp

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