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Quelle: themoviedb.org

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Netflix

Inhalt

Samanthas Eltern planen die Hochzeit ihrer älteren Tochter. So vergessen sie den 16. Geburtstag ihrer zweiten Tochter Samantha, die sich natürlich vernachlässigt fühlt. Ablenkung verschafft ihr der tolle Jake, in den sie sich verliebt hat. Aber da ist auch noch der schüchterne Ted, der nur Augen für Samantha hat...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der sechzehnte Geburtstag ist hierzulande nicht wirklich etwas ganz Besonderes. Klar, es bedeutet ein wenig mehr Freiheit in Form gewisser Privilegien. Vom Stellenwert ist er jedoch kaum vergleichbar mit dem Sweet Sixteenth in den USA. Dort hat der Beginn des 16. Lebensjahrs beinah etwas Magisches. Urplötzlich ist man kein Kind mehr, zumindest wird das einem immer wieder suggeriert. Alles ändert sich vermeidlich und das ist besonders für diejenigen erstrebenswert, die sich dadurch eine entscheidende Verbesserung herbeiwünschen. Dazu zählt auch Samantha (Molly Ringwald, Pretty in Pink), eine von Selbstzweifeln und Unsicherheit desorientierten Teenagerin der Marke unscheinbares Mauerblümchen. Sie hat sich von diesem Magic Moment eindeutig mehr erhofft. Nicht nur, das ihre Oberweite trotz strikter Karotten-Diät immer noch nicht den erwünschten Umfang aufweist, es kommt gleich richtig knüppeldick: Da die Großfamilie ganz dem Vorbereitungsstress der morgigen Trauung ihrer Schwester verfallen ist, hat nicht einer an ihren Ehrentag gedacht. Schockiert klärt Sam den Fauxpas nicht etwa auf, sondern lässt dieses Debakel einfach mal laufen. Besser wird der Tag zunächst nicht. Ein nerviger Spinner (Anthony Michael Hall, L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn) macht ihr unentwegt den Hof und ihr großer Schwarm Jake (Michael Schoeffling, Meerjungfrauen küssen besser) scheint nicht mal ihre Existenz wahrzunehmen. Doch irgendwie nimmt dieser bitter-süsse Sechzehnte doch noch auf den letzten Meter eine fast märchenhafte Kurve…

Bei seinem Regiedebüt zeigt John Hughes (Ein Ticket für Zwei) bereits sein intuitives Gespür für die Befindlichkeiten junger Menschen an der Grenze zu Adoleszenz, was er in der Folge mit Breakfast Club – Der Frühstücksclub, Ferris macht Blau und Pretty in Pink (dort „nur“ als Autor) noch eindrucksvoll perfektionierte. Das Einfühlungsvermögen für seine jugendlichen Helden wirkt nie erzwungen oder aufgesetzt, noch wirft er sie als Kanonenfutter in die Schlacht um den Thron trivialer Highschool-Komödien. Seine Filme sind noch nicht einmal gebunden an ihren Entstehungszeitraum, obwohl sie natürlich das Flair der 80er Jahre nostalgisch versprühen wie kaum andere Beiträge dieser Zeit und in diesem Kontext einfach ideal verankert wirken. Eigentlich bleibt das Jahrzehnt eine austauschbare Kulisse. Wichtiger ist das, was und vor allem wie es mit den Figuren geschieht. Ihre Nöte, Sorgen, Sehnsüchte und Ängste; ihre Hoffnungen, Bedürfnisse, Erfolgserlebnisse und Triumphe. Die Jahre später aus einem reiferen Blickwinkel vielleicht Gefahr laufen als Banalitäten abgestempelt zu werden. Sie standen bei John Hughes meistens nicht nur im Mittelpunkt, sondern wurden auf ein Podest gehoben. Es sind nicht die Geschichten der Verwandlung vom hässlichen Entlein zur Ballkönigin, sondern die Würdigung des Individuums abseits der glattpolierten, ecken- und kantenfreien Oberflächlichkeit. Den Anfang dieser wundervollen, leider etwas zu kurzen Schaffensperiode machte Sixteen Candles – Das darf man nur als Erwachsener, auch wenn er noch mit nicht zu ignorierenden Kinderkrankheiten zu kämpfen hat.

Die Balance zwischen Humor und Seriosität beherrscht John Hughes noch lange nicht so elegant wie in seinen Folgewerken. Schießt in einigen Situationen sogar unangenehm - wenn auch eindeutig unbedarft denn böswillig - über das Ziel hinaus. Die Nebenfigur des chinesischen Austauschstudenten ist ein einziges, rassistisches Ulk-Klischee, das leider nicht einfach nach ein paar Minuten und dem ersten Gag von Vorgestern verschwindet, sondern konstant immer wieder an der Tür klingelt. Und auch die Idee, die nervige, besoffene und nicht mehr notwendige Demnächst-Ex-Freundin dem jungfräulichen Nerd als Trostpreis bzw. Belohnung zu überlassen, war nicht nur in Zeiten von #MeToo ein absolutes No-Go. Daraus spinnt der Film tatsächlich noch eine ganz süße Wendung, aber der Weg dahin ist rückwirkend betrachtet ganz schön übel. Das darf schuldmindernd als eine Form des Lernprozesses betrachtet werden. Eben für Erwachsene. Dafür gelingt es ihm trotz seiner Fehler bereits diese warmherzige und feinfühlige Aura auszustrahlen, die am Ende ausschlaggebend ist. Alles zusammengehalten von der wunderbaren Teenie-Prinzessin Molly Ringwald. Diese kurzlebige Koryphäe, die ohne John Hughes wohl nie so leuchtend gestrahlt hätte.

Fazit

Sicherlich nicht der beste Film von John Hughes, aber der Beginn seiner goldenen Phase und in vielerlei Hinsicht die Blaupause für die später folgenden Hits. Mit etwas mehr Feinschliff mit ihnen in einer Reihe zu nennen. Im Direktvergleich zu anderen Teenie-Komödie – egal welcher Dekade – aber immer noch die ein oder andere Kerze auf der Torte mehr wert. Allein das rührende Finale entschädigt für so manche Schlaglöcher auf dem Weg dorthin.

Kritik: Jacko Kunze

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