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Inhalt

Zwischen Himmel und Hölle tobt ein ständiger Wettstreit, den Engel und Dämonen auf Erden austragen, ohne dass die Menschheit etwas davon ahnt. Detektiv und Exorzist John Constantine (Keanu Reeves) weiß jedoch um die Existenz beider Mächte, war er einst der Hölle entflohen und sucht durch seine frühere Verfehlung um Absolution. Als die Zwillingsschwester der Polizistin Angela Dodson (Rachel Weisz) scheinbar Selbstmord begeht, zieht sie Constantine zu Rate.  Die dunklen Mächte aus den tiefen Feuern der Hölle drängen in die irdische Realität, und sie brauchen ein Medium, um ihre Herrschaft in die Tat umzusetzen...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die düstere "Hellblazer"-Comicreihe aus dem Schatz der DC Comics als Verfilmung anzustreben, stellte sich alleine schon durch die Vorlage als komplexes und realitätsfremdes Unterfangen dar, und so musste sich "Constantine" schon prinzipiell in die Kult- und Genreecke abdrängen lassen. Dennoch sollte man dem Projekt zugute halten, dass es recht ambitioniert angegangen wurde und auch recht stilechtes Feeling ausstrahlt. Die Inszenierung wirkt straff und dynamisch, kann jedoch über sonstige Verfehlungen sowie Hochnäsigkeiten nicht hinwegtäuschen.

Da wäre zum einen die Story, die ein bisschen comictypisch aus der Luft gegriffen schien. Man darf ja in der ernsthaft aufgezogenen Heftchenbranche ein bisschen herumspinnen, und die "Hellblazer"-Reihe griff in popkultureller Weise ein biblisches Thema auf, was für sich stehend durchaus Potenzial verspricht. Dennoch geht der Stoff schnell zu weit und setzt etliche Figuren auf Erden ein, die ähnlich den Aliens aus "Men in Black" eine Parallelexistenz darstellen. Somit verkommt der Erdencharakter schnell wieder zur Randnotiz und ist für den Normalsterblichen wenig nachvollziehbar. Einzig der gestandene Comicfreak wird sich hier wohlfühlen, wenn ein zynischer Charakter wie Constantine durch speziell kreierte Kulissen wandelt und sich mit metaphrösen Figuren herumschlägt. Da wirkt weiterführend selbst Copdame Dodson nicht wie eine Alice im Wunderland, da sie von vorne herein eine Affinität zum Medialen unterhält und sonst auch kein affektives Verhalten an den Tag legt.

Damit tritt sich "Constantine" auch als Verfilmung schon aus dem Mainstream und bleibt einem exklusiven Publikum vorbehalten, genauso wie das, was die Story zu vermitteln versucht. Irgendwo im Film-Noir-Metier angesiedelt, ist der Film trotz der innovativen Kameraarbeit in den Farbtopf gefallen, springt auch schön ordentlich von einer Stilistik in die nächste und wirkt dadurch recht flüchtig. Das darf im Comic gerne funktionieren, wirkt aber als Zelluloid-Version ungar. Darüber hinaus zaubert sich der Plot so einiges aus den Ärmeln, wenn "der heilige Schlagring" zum Einsatz kommt oder die Silberkugelthematik aus dem Werwolf-Universum hier Verwendung findet - im Detail ist also nichts wirklich innovativ in der Szenariengestaltung, was eher ein Seufzen als glückseliges Glucksen hervorrufen mag. Außerdem wirkt es einfach unglaubwürdig, wenn die Menschheit sonst nichts von dem Brimborium mitbekommt und nur hinzugezogen wird, wenn der Protagonist einen Dämon in einem Spiegel isoliert - die Auswirkungen danach? Fehlanzeige.

Auch wenn ein Peter Stormare sich sichtlich bemüht, aus Luzifer einen irdisch greifbaren Freak zu machen, kann seine oder anderer Schauspieler Engel- und Dämonenrollen nicht über eine figurenbezogene Willkür hinwegtäuschen. Keanu Reeves beeindruckt lediglich durch seinen übermäßigen Tabakkonsum, und Rachel Weisz bleibt in ihrer Gleichgültigkeitszwangsjacke gefangen, ohne sich auch nur ansatzweise behaupten zu können. Ein bisschen mystisches Kopfdrehen oder dämonisierendes Rumzuckeln bekommt auch jeder Laiendarsteller hin - ansonsten bleibt an Eindrücken rein gar nichts hängen, egal wie durchgedreht die Charakterzeichnung auch aufgezogen sein mag.

Fazit

Viel zu speziell in der Thematik, verkriecht sich "Constantine" in seiner Comicluftblase, ohne auch nur annähernd zielgruppenfremde Zuschauer erreichen zu wollen. Aber auch dort wildert der Mysterythriller mit (guten) Effektszenen durch die Hintergassen, wo der Durchschnittsspießer sich niemals aufhalten würde - damit erreicht man thematisch leider nichts an gedanklichem Zugang. Mit dem bisschen Film noir auf Comicdroge, biblischem Geschwurbel und konstruiert wirkenden Figuren erreicht man leider nicht die Köpfe eines gemeinen Kinogängers. Stellt sich letztlich noch die Frage nach dem Wollen: Für Comic-affine Fans von Outsiderstorys ist "Constantine" sicherlich zu gebrauchen, hätte also ein Ziel durchaus erreicht, den Rest wischen Film und Thematik verächtlich weg.

Kritik: Sascha Wuttke

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