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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Im Jahr 1976 verschwanden an der schweizerisch-französischen Grenze Tiere und das Gerücht von einem Virus beunruhigte die Menschen in der Region zunehmend. Im Auftrag eines TV-Senders zogen zwei Journalisten los, um die Vorfälle zu dokumentieren. Zusammen mit einem Wissenschaftlerteam machten sie sich auf den Weg in ein Gebiet mit einer außergewöhnlich tiefen Temperatur. Was das Team jedoch entdeckte, war weit gefährlicher als eine Wetteranomalie, denn in „Cold Ground“ wartet der Tod!

Kritik

Found Footage. Natürlich schnellen die Erinnerungen direkt in Richtung Blair Witch Project, ruft man sich diese filmische Strömung noch einmal ins Gedächtnis. Und sicherlich sind angesichts dieses inzwischen zum Klassiker gereiften Publikumsliebling und Kassenschlagers auch einige Superlativen erlaubt, denn nur wenige Filme verstanden es in solch effektiver Fasson, ein derart durchdringendes Gefühl der Orientierungslosigkeit und des Ausgeliefertseins auf die Leinwand zu bannen. Leider aber hat Blair Witch Project durch seinen phänomenalen Erfolg eine Tür geöffnet, durch die seit jeher unzählige ähnlich gepolte Werke hineingetreten sind, die jedoch Lichtjahre von der Qualität des Vorbildes entfernt sind: So bezeichnenderweise zuletzt auch Blair Witch von Adam Wingard (The Guest), der seinen großen Namen (wie schon die Fortsetzung aus dem Jahre 2001) gnadenlos in den Dreck zog.

Cold Ground darf sich nun zu den Filmen zählen, die aufzeigen, dass Found Footage ein weitestgehend totes Genre darstellt. Ja, in Fabien Delages (La Rage du Démon) dritten Langfilm scheint das Found-Footage-Gefilde schon von einer regelrechten Leichenstarre eingeholt sein. Angesiedelt im schweizerisch-französischen Grenzland, machen sich zwei Reporter (gespielt von Gala Besson und Doug Rand) auf, um einem Virus auf die Spur zu kommen, der in einem Gebiet grassieren soll, in dem besonders harsche Minustemperaturen herrschen. So weit, so austauschbar. Das Setting der schneebedeckten Waldlandschaft hat immer die Möglichkeit, den Zuschauer in einen atmosphärisch-bedrückenden Klammergriff zu nehmen (wir erinnern uns hier auch an Blair Witch Project, der die Natur ebenfalls als hochgradig paralysierende Drohkulisse nutzte. 

Führt man sich Cold Ground jedoch zu Gemüte, muss man den Glauben an das Found-Footage-Sujet in jeglicher Hinsicht endgültig aufgeben. Tausendsassa Fabien Delage besitzt keinerlei Gespür für akkurate Stimmungsbilder und verbietet seinem Werk so von vornherein jeglichen Anflug an immersiver Durchschlagskraft. Cold Ground erweckt den Eindruck, einzig und allein damit beschäftigt zu sein, vor Jahren bereits verstaubte Konventionen im lustlosen Stakkato bis zum Erbrechen zu reproduzieren: In der Nacht hallen markerschütternd Schreie durch die Dunkelheit; Das Ensemble wird nach und nach dezimiert – und wenn es schaurig werden soll, schleudert die Kamera in ihrer ganzen künstlerischen Hilflosigkeit unübersichtlich im Kreis. Das hiesige, der Öffentlichkeit über 30 Jahre vorbehaltene Material, hätte der Allgemeinheit ruhig weiterhin verschlossen bleiben dürfen. Cold Ground ist unanschaubar und bündelt all das, was Found Footage so unerträglich macht.

Fazit

Mit "Could Ground" hat Fabien Delage der Reputation des Found-Footage-Films keinen ehrenwerten Dienst erwiesen. Stattdessen bestätigt der Film, warum das Genre derart schlecht beleumundet ist: Uninspiriert, schmucklos, konventionell und absolut ohne jedwede künstlerische Schöpferkraft. Ein Desaster.

Kritik: Pascal Reis

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