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Quelle: themoviedb.org

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Die junge Comiczeichnerin Whitney ist neu an einer kleinen, abgelegenen Kunstakademie. Das Haus hat für sie eine besondere Bedeutung: Vor 30 Jahren kam dort ihr Idol, der Horror-Comic-Artist Colin Childress, unter sonderbaren Umständen ums Leben. Whitney setzt seine Arbeit fort und erweckt damit die Kreatur, die damals sein Ende bedeutete.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Murder she draw.

Wer sich etwas mit trashigen Creature-Filmen der 80er auseinandergesetzt hat, dem dürfte der Name John Carl Buechler bestimmt ein Begriff sein. Zumindest sollte da was klingeln. Hauptberuflich als Special-Effect-Artist für allerhand Genre-Unfug zuständig führte er ab und zu auch (teilweise parallel) Regie, was selten ein Qualitätsmerkmal sein sollte. Im besten Fall so skurril, dass man dem einen konfusen Sympathie-Hauch zusprechen konnte (Troll). Underground Werewolf (im Original Cellar Dwellar) ging seinem kommerziell größten Erfolg, Freitag der 13. - Jason im Blutrausch, unmittelbar voraus und das Buechler ausgerechnet danach ein solches Projekt anvertraut wurde, kann eigentlich nur als mutig bezeichnet werden. Nicht das ein siebter Teil des berühmten Franchise damals noch an versnobte Qualitätsvorgaben gebunden war – der Drops war bei derartiger Fließbandarbeit längst gelutscht -, aber wenigstens der sichere Boxoffice sollte doch wohl kaum gefährdet werden. Und wer nach Underground Werewolf ernsthaft noch Interesse an weiteren Buechler Regiearbeiten hegt, für den hängt die Latte auf Höhe der Grasnarbe.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, selbst das trifft hier nicht zu. Die personifizierte Hoffnung gibt hier sogar noch vor dem Abspann den Löffel ab und hört auf den Namen Jeffrey Combs. Die B-Horror-Charakterfresse und Re-Animator-Star gibt zu Beginn ein Stelldichein und taucht danach leider nicht mehr auf, vermutlich war selbst für seine Preisklasse das Cast-Budget einfach zu gering („A Good Cast Is Worth Repeating“ heißt es im Abspann, was der beste Gag des Films ist). Nicht nur wegen der reine Personalie bedauerlich, denn Combs zeigt in seinen knapp 5 Minuten den wohl einzigen Weg auf, dem folgenden Schmarn auch nur irgendwas abgewinnen zu können. Seine natürliche, innewohnende Ironie; ein fast schon Stummfilm-haftes Comedy-Talent ohne ganz planlos den Kasper zu geben, das verbindet ihn mit Kollege Bruce Campbell (Tanz der Teufel) und ist genau der Grund dafür, warum die beiden trotz eines begrenzten Spielraums zu wahren Ikonen in Fankreisen wuchsen. Combs hätte irgendwie zum Star ausgebaut werden müssen, so ist er lediglich das anlockende Element, damit in den folgenden (Gott sei Dank nur) gut 70 Minuten John Carl Buechler unmissverständlich unter Beweis stellen darf, dass seine Special Effects wesentlich besser sind als seine Fähigkeiten zur Inszenierung eines Films. Was nicht besonders schwer ist und somit nicht zwangsläufig als Loblied auf diese verstanden werden sollte. Ganz und gar nicht.

Wenn Underground Werewolf auch nur ansatzweise etwas positiv angerechnet werden soll, muss schon tief gebuddelt werden. Die im Film gezeigten Comic-Artworks, die sind schön. Und sonst? Danach lässt sich nur noch mit Versuchen argumentieren. Sicher soll der Film nicht ernstgenommen werden und versucht das Flair eines billigen, aber liebevollen Schund-Comicheftchens zu imitieren. Dass dies bewusst geschieht heißt aber noch lange nicht, dass damit jedes Versagen entschuldigt oder gar als „gewollt“ interpretiert werden sollte. Maximal in Anflügen stellt sich mal so was wie ein mitleidiger Beinah-Charme für diesen unbeholfenen, infantilen Blödsinn ein, der für dieses zaghafte Entgegenkommen nichts zurückzahlt. Eine alberne Gummi-Kreatur die aussieht wie ein übergroßes Exemplar der Ghoulies (dreimal raten, wer die kreiert hat) zerfleddert und zerkaut angehende Möchtegern-Künstler-Goofys, bis seine geistige Schöpferin versucht ihm mit Deckweiß den Garaus zu machen. Und selbst das klingt so viel besser, als das was man in der Praxis geboten bekommt. Wie kann das sein? Fragen sie bitte John Carl Buechler, der Autor dieses Textes ist selbst ratlos, wie so etwas möglich sein kann. Kunst, das muss Kunst sein.

Fazit

Unbeholfen, laienhaft, peinlich und nicht mal als Trash zu goutieren, da – selbst bei epischen 78 Minuten - viel zu langatmig und unterhaltungsarm. Der Film will nicht ernst sein, versteht sich aber auch nicht eigenständig oder wenigstens ausversehen brauchbar zu parodieren bzw. ironisieren, so unfähig und orientierungslos ist er. Einfach nur ein undynamisches Talent-Vakuum, für dessen Drehbuch sich zudem noch Chucky-Erfinder Don Mancini zu verantworten hat. Getarnt unter dem Pseudonym Kit Dubois…er wird schon wissen warum. VHS-Murks, der sich nach häufigem Zurückspulen nicht grundlos langsam selbst zerstörte. Heute leider nicht mehr möglich.

Kritik: Jacko Kunze

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