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Inhalt

Terry ist ein Ex-Kleinganove, der von seiner alten Freundin Martine wieder angefixt wird: eine Bank, keine Alarmanlagen, keinerlei Risiko. Mit seinen alten Kumpels graebt Terry einen Tunnel in den Tresorraum und klaut alles, was er kriegen kann, aus den Schliessfaechern. Was er nicht weiss: Martine arbeitet fuer den MI5, und der Geheimdienst ist hinter dem Inhalt eines ganz bestimmten Schliessfaches her: Darin sind komprommitierende Fotos von Prinzessin Margaret… Bald sind Polizei, MI5, der Gangster, dem die Fotos gehoeren, ein Pornokoenig und korrupte Polizisten hinter Terry und seiner Bande her.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Briten haben, was ihre Filme angeht, einen leichten Hang zu Gangstergeschichten. Dabei geht es nicht um den Brutalo, der eine Geisel nach der anderen abschlachtet (wie beispielsweise in „Killing Zoe“), sondern um smarte, coole Gangstertypen, denen es zwar schon um den eigenen Profit geht, die aber immer das Maß der Dinge (er-)kennt. In „Bank Job“ von Roger Donaldson („Dante’s Peak“) geht es um einen ebensolchen Ganoven. Der smarte und coole, aber erfolglosen Terry (Jason Statham) wird auf eine Bankfiliale angesetzt, in der es neben Geld und Juwelen auch einige belastende Dokumente zu ergaunern gibt. Ein sorgenloses Leben und der Wunsch, "im Leben mal etwas Bedeutsames" gemacht zu haben, sind Anreiz genug. Dabei sind er und seine Companeros aber nur Marionetten einer höhren Instanz.

Regisseur Guy Ritchie hat um die Jahrtausendwende zwei Filme abgeliefert, die den neuen britischer Gangsterfilm nachhaltig prägen sollten und auch an den Kassen sehr erfolgreich waren. Sein „Bube, Dame, König, GrAs“ (OT:  „Lock, Stock & Two Smoking Barrels“) ist ein Sammelsurium unterschiedlichster Parteien und arbeitet viel mit Verwechslungen und menschlichen Unzulänglichkeiten. Der heimliche Hauptcharakter einer dieser Parteien ist der schweigsame Doper Bacon (Statham). Zehn Jahre später hat er eine steile Karriere hingelegt, ohne ihn wäre „Bank Job“ undenkbar.

Es sind nämlich die Stereotypen, die diesem Film den gewissen Charme verleihen. Wo anderswo ein Stereotyp nur an den Fähigkeiten des Drehbuchautors zweifeln lässt, ist die geballte Faust an Stereotypen, sozusagen als stilistisches Mittel, schon wieder eine Kunst, die nicht jeder beherrscht. Statham ist durch seine Rollen auf einen Schlag Mensch festgenagelt, den er hier wieder mit Bravur gibt. Dabei geht man hier realexistierten Personen auf den Grund, beziehungsweise dem Bild, welches man von ihnen hat. Die Geschichte um einen Bankraub im Jahr 1971, bei dem eine rekordverdächtige Summe von 4 Millionen Pfund, aber auch unbezahlbare, kompromittierende Dokumente gemopst wurden, ist passiert. Einige in den Credits angegebene Fakten stimmen aber nicht mit der Wirklichkeit überein, ein Teil der handelten Charaktere ist fiktiv. In wie weit die Darstellung des Films mit den echten Fakten übereinstimmt, darf angezweifelt werden.

Denn in „Bank Job“ stehen sich zwei Lager feindlich gegenüber. Zum einen ist da die Ausstattung des 20 Millionen Dollar Films, der mit vielen Originalwagen und durchweg hochwertigen Kulissen und Kostümen punkten kann. Auf der anderen Seite stehen die eingangs bereits erwähnten klischeebelasteten Stereotypen, die den Film äußerst ambivalent machen. Da wirken nämlich zwei der drei handelten Parteien, die Regierung in Form einiger ranghoher Tiere, sowie die Black Power Bewegung mit dem Anführer Michael X wie Abziehbilder ohne jegliche Tiefe. Zwar wird auf ihre Motive in aller Deutlichkeit hingewiesen, letzten Endes ist es aber auch die im direkten Vergleich zu Terry’s Bande geringe Screentime, die den Figuren Raum zur möglichen Entfaltung nimmt. Daneben schlachtet man den eigentlichen Heist übermäßig aus, was schon zu für dieses Genre äußerst untypischen Längen führt. Nichtsdestotrotz kann die Geschichte um Sex, Crime und Rock ‘n‘ Roll (Mick Jagger hat einen Cameo) über seine Länge von gut 100 Minuten unterhalten.

Fazit

Glaube nicht, was du im Fernsehen siehst. Im Abspann sprechen die Macher die Macher von einer „erstmaligen Wahrheit dieses bisher ungelösten Falls“. Auch wenn es aus Gründen der Dramaturgie mit den Fakten nicht so eng nahm, kann „Bank Job“ doch mit seiner ausgezeichneten Ausstattung punkten. Weniger punkten können die Antagonisten, die durch ihre Eindimensionalität auffallen. Nicht jede Kopie eines Guy Ritchie ist eben ein Guy Ritchie.

Kritik: Magnus Knoll

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