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Vom King zum Versager: Top 5

Souli

Von Souli in Vom King zum Versager: Ein durchwachsenes Ranking

Vom King zum Versager: Top 5 Bildnachweis: http://2.bp.blogspot.com/_wPFLYScQ4sA/S7pBYqCvhXI/AAAAAAAAACY/1gLJP8WouwI/s1600/grave.jpg
Im Literaturbereich ist Stephen King eine Koryphäe, aber auch in der Filmwelt hat sein Name einen gewissen Stand genommen. Dass es mit Buchadaption aber immer so eine Sache ist, die nicht unbedingt glücken muss, wissen wir inzwischen. Und auch Stephen Kings Romane erleuchteten auf der Leinwand nicht nur in den hellsten Farben, sondern blieben ebensowenig vom Schatten miserabler Inszenierungen verschont. Hier eine kleines Ranking, welches sowohl einige Höhen und als auch Tiefen abdeckt. Pascal und Sebastian wünschen euch viel Spaß!

5. Cujo (1983)

Warum „Cujo“ dann letztendlich doch nicht nur zu den guten King-Verfilmungen, sondern ganz besonders zu den besten Tier-Horrorfilmen gezählt werden muss, tritt im nervenzerrenden, grandios inszenierten letzten Drittel zu Tage. Sagenhaft, wie hier perfektes Tiertraining, eine dynamische, rasante Kamera, nahezu perfekter Schnitt und das immer bizarrer werdende Äußere von Cujo sich zu einem engen, druckvollen, schweißtreibenden Szenario vermengen. Die brachialen Attacken erscheinen täuschend echt, selbst heute scheint es kaum vorstellbar, wie das gefahrlos gedreht werden konnte. Hochachtung vor Dee Wallace, das so zu drehen erfordert selbst in einem geschützten Rahmen tonnenschwere Cochones. Ein Rätsel, wie man ein Tier so abrichten kann. Oder es wurde mit 50 identischen Hunden gedreht, die nach dem Cut sofort erschossen werden mussten, das scheint bald wahrscheinlicher. Purer Terror, der über diverse Schwächen des Anfangs hinwegtröstet. Unglücklich bleibt im Angesicht dieser Wucht, dass der Film die bedingunglose Konsequenz verweigert und vor King’s ursprünglichen Magentritt-Finale in letzter Sekunde den Schwanz einzieht. Wohl nur für Kenner des Buches ein Ärgernis und soll den Film für sich nicht zu sehr schmälern. Das es auch anders geht (und sogar noch böser), bewies Frank Darabont 2007 mit „Der Nebel“. Dieser Mut ging den Machern hier leider ab.

4. Misery (1990)

Nach dem sensiblen Coming-of-Age „Stand By Me“ widmete sich Rob Reiner 4 Jahre später erneut einer Vorlage von Stephen King, mit dem Unterschied, dass „Misery“ auf einem Roman und nicht auf einem Segment einer Novellensammlung basiert. Dass „Misery“ eine der wenigen wirklich gelungenen King-Verfilmungen ist, steht schon gar nicht mehr zur Debatte, Reiner agiert im Gegensatz zur Vorlage zwar etwas zu zahm, kann sich aber bedingungslos auf seine Hauptdarsteller, Goldmans Adaptionsverständnis und die ungemein förderliche Kameraführung verlassen. Sicher ist „Misery“ nicht das Meisterwerk, zu dem es oft gekrönt wird, aber ein spannender und durchaus atmosphärischer Psycho-Thriller ist dem New Yorker trotz seiner Konventionentreue allemal geglückt.

3. Dead Zone (1983)

Johnny wacht nach fünf Jahren Koma in einem Trümmerhaufen auf: Seine Freundin hat einen neuen Mann, seine Arbeit ist weg und dazu besitzt er nun die Fähigkeit, in die Vergangenheit und Zukunft von Menschen zu blicken und diese auch maßgeblich zu beeinflussen. Diese Gabe wird zum Fluch, jeder Blick in die dazugehörige Todeszone raubt Johnny lebenserhaltende Kraft, die Gesellschaft will ihn zum Aushängeschild der Übersinnlichkeit missbrauchen und seine mehrfach gestrafte Seele taumelt ihrem tragischen Untergang entgegen. Und auch wenn „Dead Zone“ zeitweilen etwas Oberflächlich mit seiner tiefgreifenden Thematik der Bestimmung und Selbsterkenntnis umgeht, ist Cronenberg hier wieder mal exzellentes, genreunspezifisches und reflektiertes (Charakter-)Kino gelungen, welches gerade durch seinen untypischen Stil verdeutlicht, dass Cronenberg eben keinesfalls – weder formal noch informal – in einem bestimmten (Sub-)Genre festgefahren zu sein scheint. Nur eines ist in Bezug auf seine Person in jedem Fall sicher: Es geht dem Kanadier immer ohne Vorurteile um den Menschen.

2. Stand By Me (1986)

Zärtlich verspielt und dennoch roh, kraftvoll und konsequent erzählt „Stand by me“ eine Coming-of-Age-Geschichte, die man so damals von Stephen King nicht erwartet hätte, wobei der Roman an sich durchaus auch Horrorelemente besitzt. Von denen ist bei Rob Reiners grandioser Filmadaption nichts mehr übrig geblieben. Ist aber auch vollkommen nebensächlich, denn dieses, wohl selbst in hundert Jahren noch vital wirkende, Drama über die Adoleszenz, die Kraft der Freundschaft und den Weg heraus aus der Kindheit, besticht durch grandioses Atmosphäre, eine eingängige wie fluide Erzählung und einen großartigen Cast (u.a. Will Wheaton und River Phoenix). Ein auf immer und ewig schön bleibendes Manifest über die Anmut der Jugend, mit all ihren Schatten, Verklärungen und dem Schmerz der Erinnerung während des Alters. Die schönste King-Verfilmung.

1. Shining (1980)

Sowohl mit groben wie raffinierten Maßnahmen des Schreckens erschafft Stanley Kubrick eine Atmosphäre des nackten Terrors, der übergangslos aus der vermeintlichen Normalität einer alltäglichen Konstellation hervorbricht wie bei einem Vulkan, wobei die Grenzen zwischen Wirklichkeit, Einbildung und Täuschung fließend ineinander übergehen. Dass dieses Meisterwerk dazu noch einige Hypothesen zum erklären des Horrors vorgibt aber keine wirklich komplettiert, erhöht die Hilflosigkeit des Zuschauers, der im dunklen nach einer Antwort tastet und so dem Grauen nur noch mehr Angriffsfläche bietet. Das ist Gänsehaut in Perfektion und auch Stephen King höchst selbst nicht viel übrig hat für diese Version, so ist Kubricks Romanadaption doch ein Meisterwerk des Grauens, welches dazu noch einige kommentierende Querverweise auf Kings Buch hat. So fährt Hauptfigur Jack im Buch einen roten Kleinwagen, der Film auch kurz auftaucht: zerquetscht in der Winterlandschaft nach einem Unfall.

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