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Jonathan Strange & Mr. Norrell - Staffel 1 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in Jonathan Strange & Mr. Norrell - Staffel 1 - Kritik

Jonathan Strange & Mr. Norrell - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: Concorde Home Entertainment

Im goldenen Zeitalter der TV-Serien ist aktuell einfach alles möglich: Auch lockerleichte, humorvolle und gleichzeitig opulente historische Magier. Klingt ziemlich verrückt uns skurril? Nun ja, dies will „Jonathan Strange & Mr Norrell“, basierend auf dem Roman von Susanna Clarke, auch unbedingt sein. Einfach eine eigenwillige Komposition aus visueller Stärke, akustischer Präsenz und erzählerischer Raffinesse. Wenn sich dann auch noch Bertie Carvel und Eddie Marsan als ungleiche Gegner ein absolut furioses Duell im Setting des 1810erLondons liefern – und später auch anderer Kulissen – dann scheint die perfekte Unterhaltung gefunden zu sein. Autor Peter Harness offenbart uns dank BBC One, die den Roman als siebenteilige Miniserie umsetzte, eben ein Kleinod in Sachen Fernsehqualität, sodass Fans von intelligenter wie spannender Geschichte, mit einer Prise Magie, hier genau an der richtigen Adresse sind. Seit dem 08.10. ist „Jonathan Strange & Mr Norrell“ nun endlich dank Concorde Home Entertainment im Handel auf DVD und Blu-Ray erhältlich. Grund genug, um einmal genauer hinzusehen.

Story: Das Jahr 1806: England leidet noch unter den Nachwehen des Krieges mit Napoleon und die Zeiten der praktizierenden Magier gehören auch schon lange der Geschichte an. Doch es scheint, als gäbe es doch noch Überbleibsel dieser glorreichen Vergangenheit: die wundersamen Aktionen des scheuen Mr. Norrell sorgen für Aufmerksamkeit im ganzen Land. Auf dem Weg nach London erweckt er eine schöne Frau von den Toten und beschwört eine Armee von Geisterschiffen, um die Franzosen zu verängstigen. Doch dann wird der umsichtige Norrell vom Auftauchen eines anderen Zauberers herausgefordert: dem brillanten Novizen Jonathan Strange. Jung, gutaussehend und wagemutig ist Strange das Gegenteil von Norrell. Und so entbrennt ein gefährlicher Kampf zwischen diesen beiden großen Magiern.

Und genau hinsehen sollte der Zuschauer: Denn obgleich „Jonathan Strange & Mr Norrell“ einen langsamen Start hinlegt, umso spannender und kraftvoller wird schließlich das Finale. Hierbei gelingt es Peter Harness gekonnt die wichtigsten Dinge aus der Vorlage herauszuziehen, visuell in ein hochwertiges Format zu verwandeln und mit Bertie Carvel und Eddie Marsan auch darstellerisch gelungen zu inszenieren. So sind es eben gerade diese beiden durchaus eigensinnigen Charaktere, die viel von der Stärke der Serie ausmachen. Doch viel mehr ist es eigentlich die kaum stereotype Figurenwahl, die so gefällt. Hier gibt es Stärken, Schwächen, Fehler und Lerneffekte. Und so sind es besonders Jonathan Strange und Mr Norrell, die uns den Weg weisen. Währenddessen werden aus sympathischen Figuren richtige Antagonisten – und umgekehrt. Nichts ist wie es scheint, und dies gilt nicht nur für die gänzlich bodenständige (aber opulente) Magie, die immer wieder angenehm im Hintergrund bleibt aber dennoch das Setting bestimmt. Überhaupt werden Spannungsbögen langsam aufgebaut, um dann eben mit einem kleinen Knall zu enden. Solch furiosen Duelle gibt es wahrlich selten zu erblicken.

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Neben der spannenden wie durchaus intelligenten wie teils unvorhersehbaren Geschichte (die selbst Rückblenden angenehm mit einfließen lässt), die sogar bis in den Krieg um Portugal des Jahres 1810 führt, ist es aber eben auch die Inszenierung, die viel vom eigentlichen Charme der Serie ausmacht. Die Qualität ist hoch, sodass visuell als auch akustisch einiges geboten wird und somit die wundervolle Verbindung von Magie und Historie vollends fühlbar wird. Das London des frühen 19. Jahrhunderts wird ebenso gut dargestellt, wie die Kostüme der damaligen Zeit und die recht überraschenden Actioneinlagen. Was wie ein Potpourri aus verschiedenen Genre-Elementen erscheint (der leicht typisch britische Humor darf natürlich nicht fehlen und überträgt den Geist der Vorlage ziemlich gut), entpuppt sich als insgesamt durchweg rundes Gesamtbild. Bleibt zu hoffen, dass uns doch noch eine zweite Staffel erwartet.

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Fazit: „Jonathan Strange & Mr Norrell“ ist ein kurzweiliges skurriles und sehr eigensinniges Meisterwerk, welches Magie, Krieg, Missgunst sowie ein ungleiches Duell zweier starker Charaktere gekonnt in Einklang bringt. Dies gepaart mit einer hervorragenden Inszenierung, einem wundervollen Setting, einer spannenden Geschichte sowie einem erfrischenden Humor, zeichnet eine Serie, die man nicht verpassen sollte.

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