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Jane The Virgin - Staffel 1 - Kritik

Stu

Von Stu in Jane The Virgin - Staffel 1 - Kritik

Jane The Virgin - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Warner Bros.

Story

Studentin Jane Villanueva (Gina Rodriguez, die für die Rolle 2015 einen Golden Globe erhielt) ist 23 Jahre alt, finanziert sich der Lehrerstudium als Angestellte eines Luxushotels bekam bereits in jungen Jahren von ihrer Großmutter beigebracht, dass sie gut auf ihre Jungfräulichkeit aufpassen soll. Deswegen will Jane mit dem Sex warten bis zur Hochzeitsnacht. Ihr Freund, der Polizist Michael (Brett Dier), hat sich damit arrangiert, doch dann geschieht bei einer Untersuchung ein Missgeschick. Eine gedankenverlorene Frauenärztin befruchtet Jane künstlich. Als wäre das noch nicht schwer genug, handelt es sich bei dem Samenspender um Rafael Solano (Justin Baldoni), Janes Chef, der mit der intriganten Petra (Yael Grobglas) verheiratet ist.

Kritik

„Jane The Virgin“ basiert auf einer venezolanischen Telenovela. Telenovela? Ja, das sind abgeschlossenen Seifenopern, die in Lateinamerika ihren Ursprung haben und in denen kitschiger Herzschmerz, großes Gefühlpathos und teils absurdeste Geschichten eine Heimat gefunden haben. Doch obacht, „Jane The Virgin“ ist keine klassischen Telenovela, obwohl die Serie diverse Attribute dieser Unterhaltungsware besitzt. Vielmehr handelt es sich hierbei um eine komödiantische Verlagerung der Telenovela-Mechaniken.

© Warner Bros.

Bei „Jane The Virgin“ kommen zwar unzählige Handlungselemente einer Telenovela vor, doch werden sie stets ihrer verträumten Künstlichkeit beraubt. Selbst die dumpfsten Wendungen werden meist auf charmante Art und Weise so hinterfragt und demontiert, dass aus dem dramatischen ein komödiantischer Kern wird. Es ist wie eine Spiegelung, die Fiktion und Realität gegenüberstellt und dabei die Absurdität der Ereignisse herausfiltriert. Das Besondere: Trotz allem nimmt die Serie ihre Figuren und die diversen Schicksalsschläge, die sich überstehen müssen, ernst. So gesehen ist „Jane The Virgin“ eine tragikomische Entlarvung des narrativen Systems der Telenovelas.

Das Ganze nur hat ein Problem: Die erste Staffel mit ihren 22 Episoden ist wirklich so voll gestopft mit Figuren und Ereignissen, die sich überschneiden oder sich gegenseitig beeinflussen, dass die Serie rasch beginnt anstrengend zu werden. Neben der unbefleckten Empfängnis der Neuzeit, gibt es nämlich noch mörderische Intrigen, Schatten der Vergangenheit die sich wieder erheben, Liebeswirrwarr und familiäre Verstrickungen. Kurz: Hat die Serie erstmal ihre Prämisse gefunden, wird in jeder Folge ordentlich Content auf die Waage gehievt. Nur leider wirkt das oftmals erzählerisch ermattend und steht einer gelungenen Progression im Wege. Wirklich bedauerlich, denn eigentlich ist „Jane The Virgin“ eine durchaus clevere wie charmante Symbiose aus Telenovela und sanfter Parodie.

Die DVD

© Warner Bros.

Staffel 1 von „Jane The Virgin“ kommt in einer DVD-Box mit 5 Discs. Der deutsche Ton liegt in Dolby Digital 2.0 vor, der englische in Dolby Digital 5.0. Die Soundqualität bietet keinen Grund zur Klage. Auch die Bildqualität (Seitenformat: 16:9 - 1.77:1) ist für eine DVD ohne größere Mängel. Als Bonusmaterial gibt es Outtakes sowie nicht verwendete Szenen. Die DVD kommt von Warner Bros. und ist im Handel erhältlich.

Fazit

„Jane The Virgin“ wird es im deutschen Raum wohl eher schwer haben. Der Ersteindruck erweckt nämlich den Anschein es handele sich wirklich um eine reinrassige Telenovela. Doch lässt man sich davon nicht abschrecken, erhält man mit der ersten Staffel 22 überaus amüsante wie auch dramatische Episoden, die allerdings daran leiden, dass jede Folge so vollgestopft ist mit Ereignissen und Verwicklungen, dass schnell das Gefühl einer Übersättigung auftritt. Macht ja nix, dann genehmigt man sich einfach eine Pause.

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