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Also das geht zu weit! - Top 10 der Skandalfilme, Teil 2

Stu

Von Stu in Also das geht zu weit! - Top 10 der Skandalfilme

Also das geht zu weit! - Top 10 der Skandalfilme, Teil 2 Bildnachweis: © Tiberius Film | Caligula

5. Basic Instinct

© Studiocanal

Handlung: Detective Nick Curran wird beauftragt, einen Mord an einem Mann aufzuklären, der während des Sex mit einem Eispickel erstochen wurde. Hauptverdächtige ist schon bald die eiskalte Catherine Tramell, die Nick gegenüber sehr provokant und sexuell eindeutig auftritt. Tatsächlich stürzen sich die beiden bald in eine verhängnisvolle Affäre, bei der Nick schon bald nicht überblicken kann, ob Catherine oder die Psychiaterin Beth Garner eher für den Mord in Frage kommt.

Darum ein Skandal: Der Film von Paul Verhoeven (der eigentlich immer für einen Skandalfilm gut war), der in den 1990er den  kurzlebigen Trend von Erotik-Thrillern lostrat, war wahrlich in aller Munde, als er in die Kinos und später auch auf VHS kam. Der Grund? Na was wohl? Genau, die legendäre Verhörszene mit Sharon Stone, in der man erkennt, dass sie keine Unterwäsche trägt. Kurios: Von allen erotischen und sexualisierten Szenen, ist diese eigentlich die harmloseste. Bereits zu Beginn des Films, wenn zunächst wilder Sex mit anschließendem sehr brutalem Eispickel-Mord praktiziert wird, dreht Verhoeven richtig auf. Auch die anderen Sexszenen sowie das dazugehörige Vokabular sorgten für den „guten“ Ruf des Thrillers, auch wenn es eigentlich nur ein Beinüberschlag ohne Unterhöschen war, der „Basic Instinct“ in die Annalen des Skandalfilms brachte.

4. Caligula

© Tiberius Film

Handlung: Rom im Jahre 37 n. Chr.: Der deutlich von der Syphilis gezeichnete Kaiser Tiberius sucht einen Nachfolger. Leider sind seine letzten näheren Verwandten, sein schwächlicher Enkel Tiberius Gemellus und sein verkrüppelter und einfältiger Neffe Claudius, wenig geeignet, und so holt er Gaius, genannt Caligula, zu sich. Dieser ergreift seine Chance, bringt Tiberius um und nimmt den Siegelring des Caesar und damit die Herrschaft an sich. Als Imperator erklärt er seine Schwester Drusilla zu seiner Geliebten. Im Verlauf der Handlung wird seine Abhängigkeit zu ihr immer deutlicher.

Darum ein Skandal:  Eigentlich sollte „Caligula“ ein ernsthaftes Drama über den psychopathischen, römischen Kaiser werden. Doch der Produzent Bob Guccione, immerhin Boss des Männermagazins „Penthouse“, schnitt eigenmächtig Hardcoreszenen in den Plot. Dies sorgte dafür, dass „Caligula“ u.a. in Deutschland indiziert wurde und dass große Teile des Cast sowie der Regisseur sich von dem Film distanzierten. Es half aber nichts. Malcolm McDowells Karriere, die mit „Uhrwerk Orange“ so famos in Rolle kam, bekam hier einen Dolchstoß, von der sie sich nie wieder erholen sollte. Was „Caligula“ des Weiteren den Ruf eines Skandalfilms einbrachte, war auch, die eindeutig sadistischen Folterszenen, wie z.B. die Amputation eines Penis. Autsch.

3. Nackt und zerfleischt

© Siren Visual

Handlung: Harold Monroe begibt sich im Amazonas auf die Suche nach einer Filmcrew. Erst spät stellt sich heraus, dass die Hauptdarstellerin gepfählt und die Crew die Mahlzeit von Kannibalen wurde. Harold holt zum Gegenschlag aus.

Darum ein Skandal: Vielen ist dieser Kannibalen-Schocker, der übrigens einer der ersten Found Footage-Filme war, auch unter dem Titel “Cannibal Holocuast” bekannt. Der Film sorgte für Trubel, wegen seiner zeigefreudigen Gewalt. Vor allem die Szenen, in dem echte Tiere getötet wurden sorgte für einen Eklat. Aber auch die Gewaltszenen gegen Menschen brachte Regisseur Ruggero Deodato in Schwierigkeiten, da man ihm vorwarf echte Morde gefilmt, oder zumindest Leichenschändungen betrieben zu haben. Der Regisseur musste schließlich sogar erklären, wie er eine Pfählungsszene inszenierte. Heute gilt der Film als Klassiker, ist hierzulande aber immer noch beschlagnahmt.

2. Nekromantik 1 & 2

© Media Target Distribution GmbH

Handlung: Monika kann den Tod ihres einstigen Geliebten Robert nicht verkraften. Sie exhumiert Roberts Leiche und schleppt sie in ihre Wohnung, um ihn zumindest körperlich bei sich zu haben. Sie zerstückelt den toten Körper und behält nur Kopf und Penis. Wenig später lernt Monika den Porno-Synchronsprecher Mark kennen, der sie ihre Liebe zu Robert fast vergessen lässt. So scheint es zumindest...

Darum ein Skandal: 1988 wurde Jörg Buttgereits Film in West-Deutschland veröffentlicht und zunächst erstmal für kein allzu großes Aufsehen. Erst als das Sequel 1991 erschien beschäftigte sich die Staatsanwaltschaft mit dem Werk. Der Grund waren moralische Bedenken. Nicht nur wegen der Nekrophilie und damit einhergehenden Ekel- und Schauersequenzen, sondern auch weil es im Film die Schlachtung eines Kaninchen zu sehen gibt. Diese ist real. Allerdings filmte Buttgereit einfach nur einen Züchter, der das Tier so oder so geschlachtet hätte. Dennoch: Sex (und Liebe) mit einer Leiche und dazu eine echte Tierschlachtung, da ging dem deutsche Zensor zu weit. Es wurde versucht die Film zu beschlagnahmen. Durch einen Kniff, nämlich die Filme als „Kunstfilm“ zu verkaufen, konnte dies verhindert werden.

1. Salo – Die 120 Tage von Sodom

© EuroVideo

Handlung: In der Republik von "Salò", dem letzten Refugium italienischer Faschisten kurz vor dem Ende der Mussolini-Herrschaft inszeniert eine Gruppe sadistischer Grossbürger terroristische Grausamkeitsrituale: Junge Männer und Frauen werden als Lust- und Folterobjekt missbraucht und erniedrigt, schliesslich in einer perversen Orgie zu Tode gequält.

Darum ein Skandal: Dieser Film sorgte 1975 wahrlich für einen riesigen Skandal. Gut, das war man von Regisseur Pier Paolo Passolini nicht anders gewohnt, doch dieser Film stellte wirklich alles in den Schatten: Folter. Erniedrigung, Koprophilie, Mord, Vergewaltigung und einiges mehr hat „Salo“ zu bieten. Dass Pasolini mit diesem Werk eine absolut unbequeme, cineastische Anklageschrift gegen Fanatismus und vor allem Faschismus entworfen hatte, blieb bei all den Diskussionen, die der Film hervorbrachte, meist außen vor. Der Film zerrüttete die Gemüter nachhaltig und schob Pasolini nach diversen medialen Anfeindungen und Vorwürfen ins Visier der Kunstfeindlichen. Es endete damit, dass Pasolini 1975 ermordet wurde. Kurz zuvor hatten Unbekannte  Rohmaterial von „Salo“ geklaut. Ob sein Mörder, Pino Pelosi, Pasolini mit dem Versprechen das Material zurück zu bekommen in die Falle gelockt hat, ist bis heute nicht geklärt.

Welche(n) Film(e) sind für euch echte Skandalfilme?

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