Seit bereits über zehn Jahren geistert ein neues Scarface-Projekt durch Hollywood – und immer wieder schien es im Sande zu verlaufen. The Equalizer-Regisseur Antoine Fuqua sowie David Ayer (End of Watch) standen zeitweise als Regisseur im Gespräch, später sollte Luca Guadagnino (Call Me by Your Name) die Neuinterpretation übernehmen, für deren Drehbuch sogar die Coen-Brüder vorgesehen waren. Doch trotz dieser illustren Namen verschwand das Projekt mehrfach in der Entwicklungshölle.
Dabei handelt es sich nicht um ein direktes Remake von Brian De Palmas ikonischem Gangsterfilm aus dem Jahr 1983 mit Al Pacino, sondern um eine moderne Neuinterpretation von Armitage Trails Roman aus dem Jahr 1930. Dieser Stoff bildete schon die Grundlage für Howard Hawks’ Klassiker Narbengesicht von 1932 und ist inzwischen gemeinfrei. Universals Rechte an De Palmas Miami-Version bleiben davon unberührt, sodass das neue Projekt einen völlig eigenen Weg einschlagen soll.
Die Macher betonen, man wolle eine zeitgemäße Geschichte erzählen und gezielt Abstand von nostalgischen Zitaten oder reinen Wiederholungen nehmen. Details zur Regie oder weiteren Besetzung wurden bislang noch nicht bekanntgegeben, doch die Finanzierungsgrundlage ist gesichert – womit der neue Scarface nach Jahren des Stillstands nun endlich wieder ernsthafte Formen annimmt.