Shia LaBeouf hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend von seiner Hollywood-Vergangenheit entfernt. Nach seinem Durchbruch mit Blockbustern wie Transformers hat sich der Schauspieler immer mehr unabhängigen, oft auch kontroversen Projekten gewidmet. Nun scheint er den nächsten ungewöhnlichen Schritt zu wagen: Er wird nicht nur die Hauptrolle im neuen Film des polnischen Regisseurs Jerzy Skolimowski übernehmen, sondern hat auch das Drehbuch verfasst.
Skolimowski, der kürzlich 87 wurde, zählt zu den großen Namen des europäischen Kinos. Mit Werken wie Deep End, oder The Shout prägte er in den 1970er- und 80er-Jahren das internationale Autorenkino. In den letzten Jahren feierte er mit Filmen wie Essential Killing und vor allem dem Esel-Drama Eo ein spätes Comeback – letzteres gewann 2022 in Cannes den Preis der Jury.
Nun arbeitet Skolimowski an einem neuen Projekt mit dem Titel Angel of Death, das er in Kürze beim Polnischen Filminstitut zur Finanzierung einreichen will. Thema des Films ist die wahre Geschichte des jüdischen Arztes Dr. Miklos Nyiszli, der im Konzentrationslager Auschwitz unter der Aufsicht des berüchtigten KZ-Arztes Josef Mengele arbeiten musste – eine Situation, die ihn mit ethischen und moralischen Abgründen konfrontierte.
LaBeouf soll die Hauptrolle übernehmen, Skolimowski wird inszenieren und mit seiner Firma auch produzieren. Der Drehstart ist aktuellen Informationen zufolge bereits für den Herbst 2025 vorgesehen. Sollte der Plan aufgehen, wäre ein erneuter Auftritt in Cannes im kommenden Jahr nicht unwahrscheinlich.