Während Ein Minecraft Film in weiten Teilen der Welt derzeit für volle Kinosäle sorgt, ist der Blockbuster in China hingegen bereits verboten und damit aus den landesweiten Kinos verbannt worden. Grund dafür sind die immens hohen Strafzölle, die US-Präsident Donald Trump in seinem Handelskrieg für zahlreiche Länder verhängt hat. Erst am gestrigen Dienstag wurde bekannt, dass das Weiße Haus ab sofort sage und schreibe 104 Prozent auf sämtliche Importwaren aus China erhebt. Dem vorausgegangen war bereits ein Erhöhung auf 54 Prozent, auf die das Regime in Peking nun unter anderem mit dem Verbot von Ein Minecraft Film reagiert hatte. 

Das allerdings könnte nur der Anfang sein. So wollen Deadline zufolge zwei chinesische Influencer und Blogger, die zudem gut vernetzt sind, erfahren haben, dass als Konsequenz der harten Maßnahmen bald US-Filme komplett verboten werden könnten im Land der aufgehenden Sonne. So sollen beide Akteure in den sozialen Medien gleichzeitig eine Liste mit möglichen Vergeltungsmaßnahmen veröffentlicht haben, die neben der Untersuchung der Rechte von US-Unternehmen in China im Hinblick auf geistiges Eigentum und der Beschränkung von amerikanischen Dienstleistungen auch ein Verbot der Einfuhr von US-Filmen vorsieht.

Weiter heißt es, dass die Einspielergebnisse von US-Blockbustern in China zwar seit ihrer Blütezeit, die von 2012 bis 2019 andauerte, massiv gesunken seien, dennoch würde sich ein landesweites Verbot auf dem zweitgrößten Markt der Welt für viele Hollywoodstudios als drastischer Rückschlag erweisen, insbesondere im Hinblick auf die kommende Sommerblockbuster-Saison. Vor dem Verbot von Ein Minecraft Film konnte dieser in den chinesischen Kinos auf Anhieb Platz 1 der Charts erklimmen und umgerechnet 14,5 Millionen US-Dollar erwirtschaften, was immerhin 10% der 144 Mio. ausmacht, die der Film außerhalb der USA am Startwochenende einspielte. Vergangenes Jahr um dieselbe Zeit startete zudem Godzilla x Kong: The New Empire, welcher ebenfalls von Warner und Legendary produziert wurde und in China beachtliche 132 Mio. umsetzen konnte. 

Auch in den kommenden Wochen und Monaten stehen u.a. mit Mission: Impossible - The Final Reckoning, Drachenzähmen leicht gemacht oder Lilo & Stitch weitere große Studioblockbuster auf dem Programm, die nach Möglichkeit auch in chinesischen Kinos gezeigt werden sollen und deren Release dort nunmehr gefährdet sein könnte.