Ende März begannen die Dreharbeiten zu Being Moral, einer Verfilmung des Buches Being Mortal: Medicine and What Matters in the End von Atul Gawande. Wie nun mehrere Quellen berichten, darunter Deadline, wurde am Montag der Dreh unplanmäßig gestoppt. Grund ist, dass Searchlight Studios, unter deren Banner die Produktion läuft, einen Brief einer*s Mitarbeiter*in erhalten hat, der*die sich anscheinend über Darsteller Bill Murray beschwert hat. In einer Pressemitteilung gab Searchlight Pictures folgendes bekannt:
"Ende letzter Woche wurden wir auf eine Beschwerde aufmerksam, der wir sofort nachgegangen sind. Nach Prüfung der Umstände wurde entschieden, dass die Produktion derzeit nicht fortgesetzt werden kann."
Es gibt keinerlei Details, was genau vorgefallen sein soll, allerdings gilt Murray als durchaus eigensinnig, manchmal sogar schwieirg. Besonders sein Verhalten beim Dreh von 3 Engel für Charlie aus dem Jahre 2000 soll alles andere als kollegial gewesen sein. Unklar ist aktuell auch, wie es mit Being Moral weiter geht. Für eine komplette Absage der Produktion dürfte es wohl aus ökonomischer Sicht zu spät sein. Vielleicht versucht das Studio sich mit den Beteiligten an einem Tisch zu setzen oder ersetzt Murray mit einem anderen Darsteller, so wie es kürzlich auch beim Dreh von The Fall of the House of Usher mit Frank Langella passierte (wir berichteten).
Als die Beschwerde Anfang der Woche bekannt wurde, galt zunächst der aus Parks & Recreation und Master of None bekannte Darsteller Aziz Ansari als möglicher Beschwerdegrund. Ansari, der Being Moral inszeniert, wurde 2018 mit Anschuldigungen sexueller Belästigung konfrontiert, die sich aber wohl nicht bestätigten. Searchlight Pictures stellte klar, dass die Beschwerde bei Being Moral nichts mit dem Regisseur zu tun hat. Die weiteren Darsteller*innen des Films, darunter Keke Palmer und Seth Rogen, gaben zur Thematik bislang keine Kommentare ab.
